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ALTENKUNSTADT: Altenkunstadt: Schnelles Internet ist auf dem Weg

ALTENKUNSTADT

Altenkunstadt: Schnelles Internet ist auf dem Weg

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    Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle.
    Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle. Foto: Sina Schuldt/dpa

    Für ein schnelles Internet ist eine Glasfaseranbindung derzeit das Nonplusultra. Glasfaserkabel bieten ermöglichen die Übertragung von Daten mit hohen Geschwindigkeiten. Das sagte sich auch der Gemeinderat von Altenkunstadt am Dienstagabend bei seiner Sitzung.

    Einstimmig wurde beschlossen, 821 Haushalte an das schnelle Internet anzuschließen. Diese befinden sich überwiegend in den Ortsteilen Baiersdorf, Burkheim, Maineck, Pfaffendorf, Prügel, Spiesberg und Strössendorf, zu einem kleineren Teil im Hauptort Altenkunstadt und den beiden Gemeindeteilen Röhrig und Woffendorf.

    „Die restlichen Haushalte in den drei letztgenannten Orten sind durch TV-Kabel Gigabit versorgt“, sagte Patrick Paravan, Bau- und Projektleiter beim Burgkunstadter Planungsbüro Reuther Netconsulting.

    Über eine Million Euro

    Die Gesamtkosten für den Glasfaseranschluss bis ins Haus bezifferte er auf sechs Millionen Euro. Zieht man Pachteinnahmen und die Förderung durch den Freistaat Bayern ab, dann verbleibt bei der Gemeinde ein Eigenanteil von 1,1 Millionen Euro.

    Die Kommune lässt das Glasfasernetz nämlich in einem Betreibermodell selbst bauen und verpachtet es an einen Betreiber, wie die Telekom oder die SÜC. Die Pachteinnahmen für die nächsten sieben Jahren bezifferte der Referent auf 434.490 Euro. In 18,7 Jahren hat sich nach Auskunft des Fachmanns das Netz amortisiert.

    In einer Straße teuer

    Im Anschluss an den Vortrag diskutierte das Gremium darüber, ob man die teuren Hausanschlüsse in der Weismainer Straße, die sich auf 20.000 Euro belaufen, mit aufnehmen soll oder nicht.

    Als Grund für die hohen Kosten in dieser Straße führte Paravan die Länge des Netzes an. „Alles in allem liegen wir, wenn wir den Durchschnittspreis für das gesamte Netz von 7600 Euro pro Adresse betrachten im Mittelmaß“, sagte der Experte.

    Friedhof-Gebühren steigen

    Am Ende verständigte man sich darauf, alle Hausanschlüsse mit aufzunehmen. „Wir geben etwas an unsere Bürger, die Steuern zahlen, zurück“, sprach Melitta Braun (CSU) vielen aus der Seele.

    Nichts im Leben ist umsonst – nicht einmal der Tod. Eine Binsenweisheit, die der Gemeinderat Altenkunstadt mit seiner neuen Friedhofsgebührensatzung unterstreicht, die am 1. Juli dieses Jahres in Kraft tritt.

    Bislang lebte man in Altenkunstadt verglichen mit anderen Kommunen auf einer Insel der Glückseligen. Ingrid Hannemann von der Kubus Kommunal- und Service GmbH mit Sitz in Schwerin hatte im März dieses Jahres den Altenkunstadter Gemeinderäten anhand einer Kalkulation vorgerechnet, dass die Friedhofsgebühren nicht kostendeckend seien.

    Das Defizit hatte die Expertin auf 50 Prozent beziffert. Zugleich hatte sie dem Gremium empfohlen, die Gebühren neu zu kalkulieren. In der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend machte das Gremium nun Nägel mit Köpfen.

    Die von Kämmerer Stefan Deuerling ausgearbeitete Gebührensatzung für die Friedhöfe in Altenkunstadt und Maineck wurde einstimmig angenommen.

    Markante Erhöhungen

    Für die Bürger bedeutet das, dass sie zukünftig bei der Bestattung eines Angehörigen tiefer in die Tasche greifen müssen. Für ein Einzelgrab im Friedhof von Altenkunstadt, das 25 Jahre genutzt werden soll, hatte die Kalkulation einen Betrag von 37,03 Euro pro Grabstätte und pro Jahr der Ruhezeit ergeben, was eine Gesamtsumme von 925,75 Euro ergibt. (bislang: 179,50 Euro). Bei einem Doppelgrab, um ein weiteres Beispiel zu nennen, steigt der Jahresbeitrag in Altenkunstadt bei einer Nutzungsdauer von 25 Jahren von 14,36 auf 54,27 Euro. Der Gesamtbeitrag steigt somit von 359 auf 1356,75 Euro.

    Zusammen mit der neuen Gebührensatzung tritt zum 1. Juli auch eine neue Friedhofssatzung in Kraft. Sie regelt unter anderem den Geltungsbereich und das Bestattungsrecht. Thomas Geldner (CSU) vermisste darin Regelungen zur Tuchbestattung, die für Muslime und Juden gilt. „Sie ist in Bayern seit 2022 möglich. Geregelt ist sie in der Bayerischen Bestattungsverordnung“, erklärte Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff.

    Aus dem Gemeinderat Im April hatte das Gremium unter Ausschluss der Öffentlichkeit mehrere Aufträge vergeben, die Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) nun der Öffentlichkeit verkündete: • Die Verwaltung erhält ein neues Fahrzeug – einen 19.000 Euro teuren Skoda Kamiq. • Die Firma „Richter und Frenzel“ aus Bayreuth stattet das Wasserwerk mit einem Datenlogger aus, der 36.000 Euro kostet. • Das Bayreuther Architekturbüro „Kupfergrau“ plant die Baukonstruktion für die Heizanlage im Altenkunstadter Schulzentrum. Kostenpunkt: 72.939 Euro. • Gunther Czepera (CSU) monierte, dass die Glascontainer unweit der Mainecker Pfarrkirche verdreckt und vermoost sind. Der Gemeinderat beklagte, dass die für die Abfallbehälter zuständige Firma bislang nicht reagiert habe. Zugleich wies er darauf hin, dass dort, wo einst in Maineck eine Malzfabrik stand, heute Bäume wachsen. Dieser Bereich sollte als Standort für die Container genutzt werden. • Auf Nachfrage von Joseph Jachmann (Bündnis 90 / Die Grüne) teilte Bürgermeister Robert Hümmer mit, dass der Zebrastreifen in Altenkunstadts neuer Mitte Anfang Juni errichtet werde.

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