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ALTENKUNSTADT: Altenkunstadt senkt die Grundsteuer B auf 200 Prozent

ALTENKUNSTADT

Altenkunstadt senkt die Grundsteuer B auf 200 Prozent

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    Auf neue Grundsteuerhebesätze hat sich der Gemeinderat Altenkunstadt am Dienstagabend verständigt. Bei der Grundsteuer A für landwirtschaftlichen Grundstücke beträgt der Hebesatz weiterhin 340 Prozent. Bei der Grundsteuer B für bebaute oder unbebaute Grundstücke, kommt es hingegen zu einer deutlichen Senkung von 340 auf 200 Prozent. Mit großer Mehrheit folgte das Gremium dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung.

    Nicht durchsetzen konnte sich Hans-Werner Schuster (CSU). Als Landwirt hatte er dafür plädiert, auch den Hebesatz für die Grundsteuer A auf 200 Prozent zu senken. „Wir sollten die Bürger in einer ländliche geprägten Region nicht über Gebühr belasten“, argumentierte er. Zudem hatte er auf die Nachbarkommunen und verwiesen: Burgkunstadt hatte den Hebesatz für die Grundsteuer A auf 185, Weismain auf 190 Prozent gesenkt.

    „Wir sollten die Bürger in einer ländliche geprägten Region nicht über Gebühr belasten.“

    Hans-Werner Schuster (CSU) plädiert für niedrigeren Hebesatz

    Zur Erinnerung: Bianca Zapf von der Steuerverwaltung hatte in der November-Sitzung anhand eines Beispiels vorgerechnet, welche finanziellen Auswirkungen eine Senkung auf 200 Prozent haben würde: „Würde man bei einem Einfamilienwohnhaus mit einer Grundstücksfläche von 690 Quadratmetern den alten Hebesatz beibehalten würde der Betrag von 195 auf 282 Euro deutlich ansteigen. Würde man ihn hingegen auf 200 Prozent senken, dann würde sich eine Senkung auf 166 Euro ergeben.“

    Seit 15 Jahren gibt es in Altenkunstadt das Projekt „In der Heimat wohnen“. Dabei handelt es sich um ein Wohnmodell mit Quartierskonzept für Senioren- und Seniorinnen, die sich hohe Lebensqualität in ihrer vertrauten Umgebung wünschen. Das Projekt wird erweitert und erhält einen neuen Namen: „Zusammen im Quartier“. Das Ziel bleibt aber das Gleiche: Ältere Leute sollen dazu befähigt werden, weiterhin möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben.

    Mehr Pflegebedürftige

    Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt mit 296.427 Euro. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm „Gute Pflege in Bayern“, das auf drei Jahre ausgelegt ist. In einem Schreiben an die Gemeinde hatte der Caritas-Kreisverband Lichtenfels die Kosten für das Projekt auf 354.000 Euro beziffert und darum gebeten, das nicht gedeckte Defizit von 58.372 Euro für die nächsten drei Jahre zu übernehmen.

    In den Jahren 2023 und 2024 hatte Altenkunstadt das Vorläuferprojekt noch mit jeweils 43.000 Euro unterstützt.

    Mitarbeiterin Anna-Maria Williams von der Hauptverwaltung und Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff verdeutlichten anhand von Zahlen, dass die Seniorenarbeit zukünftig zu einer Pflichtaufgabe für die Kommunen werden könne. „Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird sich in Oberfranken bis zum Jahr 2050 um 18.867 auf rund 80.000 Personen erhöhen. Bei den Pflegekräften kommt es zu einem Anstieg um 3964 auf 13.469 Personen“, prognostizierte Williams.

    Präventive Hausbesuche

    Sozialpädagogin Angela Herklotz und Pädagogin Mareike Link, die als Quartiermanagerinnen bei der Caritas arbeiten, und Pflegefachkraft Bianca Geiger von der Caritas stellten die Neuerungen des Projekts vor. So sollen zum Beispiel präventive Hausbesuche stattfinden. Diese dienten der selbstständigen Lebensführung, der Krankheitsvermeidung und der Gesunderhaltung älterer Bürger. Dabei werde auch das Wohnumfeld, die persönliche Versorgung und die gesundheitliche Verfassung der Menschen in den Blick genommen, sagte Geiger.

    Seniorenbeauftragte Allmut Schuhmann betonte, dass das Projekt für alle Ortsteile gedacht sei. Sie verwies auf die mobilen Sprechstunden in Baiersdorf, Burkheim, Maineck und Strössendorf zum Thema Pflege, die auf große Resonanz gestoßen seien. Im Gremium wurde das Projekt einhellig begrüßt. „Das ist eine starke Bereicherung für Altenkunstadt“, meinte Karlheinz Hofmann (SPD).

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