Die Vorstellung des Konzeptes für ein Fachmarktzentrum auf dem Areals der Kaufwelt Baur hatte im Gemeinderat am Dienstagabend für einen ungewöhnlichen Besucherandrang gesorgt, wie gestern berichtet. Die Interessierten standen bis in den Flur. Die Bauanträge für das Einkaufszentrum werden am Dienstag, 10. Dezember, um 19.30 Uhr im Bauausschuss behandelt.
Ein zentrales Thema war außerdem der Anbau einer Kinderkrippe an die Kreuzberg-Kindertagesstätte. Architekt Johannes Morhard stellte das Nutzungskonzept für die Einrichtung mit zwölf Plätzen vor, das der Gemeinderat bei drei Gegenstimmen billigte. Durch Umbau des Kellergeschosses (bisher Wohnung) und einen Anbau soll Platz für einen Gruppenraum, ein Bad, einen Schlafraum sowie Nebenräume geschaffen werden. Die Bruttokosten bezifferte Morhard mit 375 000 Euro. Allerdings können für den Brandschutz noch weitere Aufwendungen anfallen. Da die Förderrichtlinien bei der Planung eingehalten worden seien, wäre eine Bezuschussung aus dem Familienförderprogramm möglich.
Diskussion um das Raumkonzept
Auf die Lage des Anbaus an der Straße wiesen Zweiter Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) und Georg Deuerling (FBO) hin. Edwin Jungkunz und Melita Braun (beide CSU) erkundigten sich nach der Größe der künftigen Außenspielfläche und den Grundmaßen des Schlafraums, der 18 Quadratmeter umfasst. Da die neue Kinderkrippe mehrfach als „Minimallösung“ bezeichnet worden war, wies Bürgermeister Georg Vonbrunn darauf hin, dass bei einer größeren Lösung Kosten von rund 670 000 Euro entstehen würden, was der Gemeinderat allerdings bereits als zu teuer abgelehnt habe. Das Raumkonzept sei akzeptabel, meinte Vonbrunn. Zur Frage von Melita Braun (CSU) nach der Einbeziehung der vermieteten Wohnung wollte er in öffentlicher Sitzung keine Aussagen machen.
Zu Diskussionen, dass der Bau wegen der Förderung am 31. Dezember 2014 bezugsfertig sein muss, stellte Bürgermeister Vonbrunn fest, dass die Verwaltung niemanden bei diesem Vorhaben unter Druck gesetzt habe, sondern das Förderprogramm den Rahmen abstecke. Zeit habe allerdings die Vorstellung von Alternativen zur Planung gekostet.
Robert Hümmer wollte wissen, ob sich die Gemeinde, unabhängig von der bestehenden Planung, nicht über weitere Krippenplätze Gedanken machen sollte. Otto Schuhmann (SPD) erklärte, dass die künftig vorhanden 46 Krippenplätze angesichts der sinkenden Geburtenzahlen durchaus angemessen seien. Gemeinderätin Melita Braun (CSU) hätte sich mehr Entwicklungsmöglichkeiten gewünscht, doch dafür hätte man mehr Geld in die Hand nehmen müssen, wie Walter Limmer (JWU) zu bedenken gab.
110 000 Euro Zuschuss für Beleuchtung
Bei vier Gegenstimmen billigten die Räte die siebte Änderung des Bebauungsplanes „Weidner“ (Behandlung der eingegangenen Bedenken und Anregungen, Billigungs- und Auslegungsbeschluss). Als Termine für die verkaufsoffenen Sonntage und Trödelmärkte legte der Gemeinderat den 19. Januar, 23. März, 5. Oktober und 30. November 2014 (Öffnungszeiten der Geschäfte jeweils von 12 bis 17 Uhr) fest.
Bürgermeister Vonbrunn teilte mit, dass die Verwaltung Gespräche wegen des Erhalts des Wasserrads an der Neumühle geführt habe. Darüber werde in der nächsten Bauausschusssitzung am 10. Dezember beraten. Eine erfreuliche „Weihnachtsüberraschung“ für die Gemeinde Altenkunstadt ist ein Zuschuss von 111 040 Euro vom Bundesumweltministerium für die Umstellung auf energieeinsparende Lichttechnik bei den Außen- und Straßenbeleuchtungen.