„Ich möchte nicht in den Wahlkampf hineingezogen werden“, sagt Dr. Farhad Daneschwar. Der Burgkunstadter Allgemeinmediziner und seine Frau, die mit ihrer Praxis nach Altenkunstadt wechseln wollen, widersprechen der Aussage von Bürgermeister Heinz Petterich, der in Wahlversammlungen gesagt hatte, dass ein Neubau und Praxisumzug nach Altenkunstadt in greifbarer Nähe gewesen sei, hätten sie nicht erwähnt.
Er sei seit längerem auf der Suche nach einer Immobilie oder einem Bauplatz für eine neue Praxis und habe sich deshalb Ende vergangenen Jahres mit der Bitte um Unterstützung an die Stadtverwaltung gewandt, erklärte Daneschwar. Der Bürgermeister habe ihm zwei Vorschläge gemacht, einer davon die ehemalige Praxis von Dr. Schirner, die aber bereits belegt sei und ein Grundstück in der Unterstadt sowie einen Plan zur Übersicht über unbebaute Grundstücke. Dass sich auch andere Gemeinden um ihn bemühen, habe er Petterich bei einem weiteren Gespräch Anfang Februar mitgeteilt. Doch auch seine Nachfrage zehn Tage später mit der Bitte um Unterstützung sei ergebnislos verlaufen.
Er finde es nicht in Ordnung, dass Petterich nun sage, er habe von dem bevorstehenden Umzug nichts gewusst. Den Ausschlag für den Wechsel nach Altenkunstadt habe nicht nur die günstige Lage des Grundstücks, das auch einen geplanten Shuttle-Service für Patienten aus Burgkunstadt ermögliche, sondern die Bemühungen der Gemeinde Altenkunstadt gegeben.
Bürgermeister Heinz Petterich betont, dass er dem Arzt einige Vorschläge für neue Standorte gemacht habe. Daneschwar habe zwar erwähnt, dass „andere Gemeinden sich um ihn bemühten“, aber weder gesagt, dass es Altenkunstadt sei, noch dass der Umzug kurz bevorstehe. Gleichzeitig habe er um finanzielle Unterstützung der Stadt für die neue Praxis gebeten. „Ich habe ihm gesagt, dass die Stadt das aufgrund rechtlichen Vorschriften nicht darf“, betonte Petterich. Die Stadt hätte das Geld als Kredit aufnehmen müssen und als Arzt bekomme er günstigere Finanzierungen als die Stadt.