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ALTENKUNSTADT/BAIERSDORF: „Die konservative Mehrheit nutzen“

ALTENKUNSTADT/BAIERSDORF

„Die konservative Mehrheit nutzen“

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    Dank für den Einsatz: Walter (li.) und Michael Limmer mit dem scheidenden Bürgermeister Georg Vonbrunn.
    Dank für den Einsatz: Walter (li.) und Michael Limmer mit dem scheidenden Bürgermeister Georg Vonbrunn. Foto: Roland Dietz

    Die Kommunalwahl und ihre Konsequenzen waren das bestimmende Thema bei der Mitgliederversammlung der Altenkunstadter Jungen-Wähler-Union im „Fränkischen Hof“ in Baiersdorf. 1. Vorsitzender Michael Limmer dankte allen, die die JWU bei der Kommunalwahl unterstützt hatten.

    „Beim Ergebnis der Kommunalwahl gibt es nichts zu beschönigen“, sagte der scheidende Bürgermeister Georg Vonbrunn. Warum das Wahlziel nicht erreicht wurde, werfe sicherlich viel Fragen auf, aber es sei wichtiger, den Blick nach vorne zu richten. Über ihn seien viele Gerüchte im Umlauf, die nicht richtig seien. Er habe, wie es üblich sei, einen Versorgungsantrag gestellt. Wie es weiter gehe, werde er selbst noch genau prüfen. Er hoffe, dass die Ideen und das Programm der JWU von den gewählten Gemeinderäten weitergetragen werden. „Besonders wichtig ist es mir, dass in der Gemeinde Altenkunstadt der eingeschlagene, finanziell gute Weg weitergeführt wird“, betonte er.

    Leider habe das neue Auszählungsverfahren auch einen Sitz im Gemeinderat gekostet, deshalb sei es wichtig, das konservative Lager wieder zusammen zu führen. Da der Bürgermeisterwahlkampf auch sehr gegen seine Person geführt worden sei, wolle er dafür kein Hindernis sein. Dass er nicht mehr im künftigen Gemeinderat tätig ist, sei eine große Chance für eine Verbesserung des Verhältnisses mit CSU und Jungen Bürgern. „Ich gehe mit erhobenem Haupt aus dem Rathaus. In meiner Amtszeit habe ich keine Leichen im Keller hinterlassen“, betonte Vonbrunn. Dass immer noch Mitbürger und Verantwortliche aus der Wirtschaft ihm für seine Tätigkeit als Bürgermeister danken, freue ihn und bestätige, dass der eingeschlagene Weg richtig war.

    „Wenn ein Bürgermeister seine Pflicht tut, werden kaum Menschen da sein, die ihn mögen“, zitierte Fraktionssprecher Walter Limmer den Reformator Martin Luther. Die Gemeinde Altenkunstadt verliere einen fleißigen Bürgermeister, der oft bis in die Nachtstunden im Rathaus anzutreffen war. Viele Probleme seien mit Georg Vonbrunn auf dem kurzen Dienstweg gelöst worden. „Du hinterlässt mit unserer Gemeinde ein bestelltes Haus, in dem viele positive Entwicklungen auf den Weg gebracht wurden und noch weitergeführt werden“, sagte Limmer. Er verwies auf Seniorenversorgung, Kinderbetreuung, Schulausbau, Trinkwasserversorgung und die Stärkung des Ehrenamtes. Das besondere Verdienst in den 18 Jahren von Vonbrunns Amtszeit sei jedoch „die extreme Verbesserung der Finanzen in der Gemeinde“ gewesen. Walter und Michael Limmer dankten Vonbrunn für diesen Einsatz mit Blumen und einem Geschenk.

    Dank galt auch der ausscheidenden Gemeinderätin Ingrid Zapf für ihr Engagement um die Gemeinde. „Sie war immer mit Herzblut dabei“, so Walter Limmer. Mit ihrer liebevollen und ehrlichen Art sei sie ein ruhender Pol bei manch massiver Diskussion im Gemeinderat gewesen.

    „Die Mitbürger haben bei der Wahl klar erkennen lassen, dass sie eine konservative Mehrheit im Gemeinderat wollen.“

    Martina Mätzke Gemeinderätin

    Der eingeschlagene Weg solle politisch weiterverfolgt werden, ein stabiles Fundament für ein lebenswertes Altenkunstadt stehe, betonte Vorsitzender Michael Limmer. Es sei bedauerlich, dass gezielte Aussagen getroffen und später wieder rückgängig gemacht wurden. „Wenn ein Zweiter Bürgermeister nicht aus dem konservativen Lager kommt, wie soll dann eine Zusammenführung erfolgen?“ fragte er. Deswegen sollte das Amt des Zweiten Bürgermeisters von der JWU besetzt werden. Ähnlich äußerte sich auch Gemeinderätin Martina Mätzke: Es dürfe nicht Jahre lang dauern, bis Streitigkeiten aus dem Weg geräumt werden. „Im Interesse der Bürger muss eine Zusammenarbeit der CSU-Parteien sofort möglich sein – die Mitbürger haben bei der Wahl klar erkennen lassen, dass sie eine konservative Mehrheit im Gemeinderat wollen“, appellierte sie. Mit dieser Mehrheit müsse vertrauensvoll umgegangen werden – auch im Sinne der Wähler. „Nach jahrelanger Zusammenarbeit macht die Aussage, dass gegenseitiges Vertrauen erst aufgebaut werden muss, schon etwas traurig.“

    CSU-Vorsitzende Hans-Werner Schuster und CSU-Gemeinderat Edwin Jungkunz erklärten, dass gerade nach diesem Wahlergebnis eine Zusammenarbeit wichtig sei. Denn das konservative Lager habe ein sichere Mehrheit im Gemeinderat. Damit sie genutzt werden könne, müssten jetzt die Weichen gestellt werden. Und Michael Limmer erklärte: „Die Zusammenarbeit aller ist von Nöten und die CSU-Mitglieder wollen dies auch. Die JWU ist dafür bereit und geht gestärkt in die nächste Legislaturperiode“.

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