Eine besondere Attraktion gibt es seit kurzem in Spiesberg zu bewundern, denn hier hat Sebastian Kraus eine Straußenfarm eröffnet. Es ist die erste am Obermain.
Der Strauß (Struthio camelus) ist der größte Laufvogel der Welt und mit seinen fast 2,50 Metern und einem Gewicht bis zu 135 Kilo ist es deshalb verständlich, dass er nicht fliegen kann, auch wenn er zur Gattung der Vögel zählt, erklärt Sebastian Kraus. Es gibt die unterschiedlichsten Straußenrassen, wie beispielsweise den Massai-, Somali- und Südafrikanischen Strauß, und hierbei wieder die Rothals-, Blauhals- und Schwarzhalsstrauße.
Doch ganz gleich, welcher Rasse es angehört, dieses Tier, das sich überwiegenden von Pflanzen, Sämereien und Insekten ernährt, bietet mit seinem prächtigen Federkleid stets einen imposanten Anblick. Fast wäre dem Strauß dies zum Verhängnis geworden, denn die Federn, das dunkle Fleisch und das Straußenleder hätten vor Jahren beinahe zu seiner Ausrottung geführt.
Blickfang bei Ausflüglern
Inzwischen ist der Strauß in den wärmeren Regionen fast wieder weltweit verbreitet und als Fleischlieferant in unzähligen Straußfarmen begehrt. Deutschland zählt zu den Nationen, in denen das meiste Straußenfleisch konsumiert wird. Die Verbraucher schätzen es als fett- und cholesterinarmes Bratenfleisch oder in Form von Filets und Steaks. Diese Marktlücke in Nordbayern hat Sebastian Kraus erkannt und sich einige Straußenhähne und mehrere Hennen gekauft. Sie fühlen sich in ihrem Gehege in Spiesberg recht wohl und ziehen die Blicke von Einheimischen und Wanderern auf sich. Gespannt sind alle natürlich in der kleinen Ortschaft, ob die Hennen bald einmal Eier legen und anschließend mit dem Brüten beginnen.