„Seid getrost, ich bin’s, fürchtet euch nicht!“ Unter die Bibel-Erzählung der Fahrt über den See Genezareth stellte Pfarrer Heinz Geyer am vergangenen Sonntag seine Predigt im Rahmen der Jubelkonfirmation und versicherte dabei den Jubelkonfirmanden Gottes Beistand, die vor 25 Jahren (Silberne Konfirmation), 50 Jahren (Goldene Konfirmation), 60 Jahren (Diamantene Konfirmation) und vor 65 Jahren (Eiserne Konfirmation) zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gegangen waren. Außerdem waren noch Lieselotte Ruß, die ihre Konfirmation vor 72 Jahren in Breslau gefeiert hatte, und Hannelore Schiffauer unter den Jubilaren. Die Burgkunstadterin beging das seltene Jubiläum der Kronjuwel-Konfirmation (75 Jahre).
Unter dem Glockengeläut und den festlichen Klängen des Posaunenchores zogen die Jubelkonfirmanden feierlich in die Christuskirche ein. Sie wurden dabei nicht nur vom Kirchenvorstand, sondern auch von den diesjährigen Konfirmanden begleitet. Und auch durch die musikalischen Beiträge des Flötenchores unter der Leitung von Susi Schliefer wurde der Festgottesdienst zu einem eindrücklichen Glaubensbekenntnis für die gesamte Gemeinde.
Im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrer Geyer stand die Überfahrt der Jünger auf dem See Genezareth. „Der Wind war ihnen entgegen und sie litten Not von der Welt“ legte der Pfarrer die damalige Situation der Jünger dar und zog Parallelen zum Leben der Jubelkonfirmanden. „Sicherlich hat sich auch Ihr Lebensboot in den vergangenen Jahren immer wieder auf rauer See befunden. Doch wer das Boot als Gemeinde versteht, das uns alle trägt und in dem Jesus wirkt, wird erkennen: Gott hat ein Herz für dich!“, so Pfarrer Geyer, der in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung des Gebets betonte: „Das Gebet ist uns eine Kraftquelle, durch die wir Halt und Orientierung gewinnen. Und dann erfahren wir: Wir sind nicht allein, auch wenn wir uns von Zeit zu Zeit von Gott verlassen fühlen.“
„Das Gebet ist uns eine Kraftquelle, durch die wir Halt und Orientierung gewinnen.“
Pfarrer Heinz Geyer
Die Bedeutung der Gemeinschaft erfuhren alle Anwesenden, als sie gemeinsam das Abendmahl feierten. Zuvor waren noch alle Jubelkonfirmanden einzeln in den Altarraum gerufen und dort von Pfarrer Geyer gesegnet worden. Für ihre „Rückkehr“ in die Christuskirche erhielten die Jubelkonfirmanden auch spontanen Applaus durch die Gemeinde. In den abschließenden Fürbitten gedachten die Jubelkonfirmanden den bereits Verstorbenen der verschiedenen Jahrgänge und denjenigen, die aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen nicht dem Gottesdienst in der Christuskirche beiwohnen konnten. Eine gute Gelegenheit zum Austausch gemeinsamer Erinnerungen bot am Nachmittag die von der Kirchengemeinde organisierte Kaffeerunde im Gemeindehaus.