Der musische Abend zählt zu den lieb gewonnenen Traditionen am Gymnasium in Burgkunstadt. Dabei zeigt der jeweilige Abiturjahrgang einen bunten Querschnitt an unterhaltsamen Darbietungen. Mit dieser Tradition wollte auch der diesjährige Abschlussjahrgang nicht brechen. Auch wenn die jungen Leute mit einigen krankheitsbedingten Ausfällen kämpfen mussten, wurde es doch ein sehr unterhaltsamer Abend mit einer Reihe von Highlights. Improvisation ist eben alles.
Knapp 90 Mitwirkende boten am Mittwochabend ein breit gefächertes Programm, bestehend aus Gesang, Tanz und solistischen Einlagen. Auf charmante Art moderierte Valentin Schmidt das Programm mit manchem interessanten Hinweis zu Stück und Interpreten. Die Organisation des Abends lag in den Händen von Nadja Jaye, die auch als Gesangstalent überzeugte. Einen breiten Raum nahmen die Beiträge des Abichors ein.
Da hält es keinen mehr auf dem Stuhl
Beim musischen Abend war nicht nur für die Ohren, sondern auch fürs Auge etwas geboten. Beim Boysdance waren es nicht nur die Mädels, die in Jubeln ausbrachen. Es schien kaum noch jemand aus dem Publikum auf dem Stuhl zu halten, als die Jungs zum Song „Mister Boombastic“ die Hüften kreisen ließen und sich gekonnt ihrer Jacketts und Krawatten entledigten. Bei diesem Hüftschwung hätte sich so mancher große Star noch eine Scheibe abschneiden können. Herrlich erfrischend auch die Tanzeinlage der Mädchen, die ebenfalls Bewegung auf die Bühne brachten. Temperamentvoll und mit viel Ausdruckskraft wurde der Song „Best day of my life“ in Szene gesetzt. Für die kreative Choreografie und das Einstudieren der Schritte zeichneten Laura Vonbrunn und Marie Vogel verantwortlich. Für alle Tanzeinlagen spendete das Publikum begeisterten Applaus. Auch der Ruf nach Zugaben war zu hören.
Erwähnenswert ist auch der Beitrag von Christoph Bienlein, Daniel Brückner, Lukas Haselmann und Peter Pietz. Als Trompeter haben sie ganz unkonventionell das Frankenlied von der Empore aus unter der Frankenfahne zu Gehör gebracht. Manch einer im Publikum hat dazu den Text mitgesungen.
Als „Überraschung“ kündigte sich der Beitrag der Lehrer im Programmheft an. „Wir wissen nicht was uns erwartet“, gestand Moderator Valentin Schmidt. Das Lehrerkollegium hatte sich einen Liedbeitrag ausgedacht, dessen Text den jungen Leuten die besten Wünsche mit auf dem Weg gaben. „Wenn ihr von uns geht, sucht euer Glück ..., dass alles, was ihr euch wünscht, gelingen kann.“ Mit ihren zweiten Liedbeitrag „Mamma Mia“ der schwedischen Popgruppe „Abba“ – „die Zugabe“, wie Deutschlehrerin Jenny Schreiner verriet – sorgte der Lehrerchor mächtig für Stimmung. „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ lautete der Beitrag von Timo Sattler, Nadja Jaye und Francesca Lombardo.
Den musischen Abend als perfekt zu bezeichnen, wäre sicher etwas hoch gegriffen. Vielmehr lebte die Veranstaltung von der Begeisterung der jungen Leute und dem festen Willen, ihr Publikum trotz einiger Widrigkeiten gut zu unterhalten. Dies ist den Abiturienten durchaus gelungen, wie der begeisterte Applaus des Publikums am Ende auch deutlich machte. Schon daher ist das Abschlusslied des Abichors, „Ein Hoch auf uns“, gerechtfertigt gewesen.