Die Empfehlung, ein Leben lang zu lernen, haben sich 25 Schüler zu Herzen genommen. Nach ihrer Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung haben sie noch einmal die Schulbank gedrückt. Am Mittwochabend verabschiedeten die Fachschulen für Bautechnik sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) auf der Plassenburg feierlich ihre Absolventen. Als Schulbeste durchs Ziel gingen Frank Knorr aus Weismain (1,08/Bautechnik) und Ingo Feulner aus Kulmbach (1,62/Kulmbach/HLK).
„Unternehmen brauchen Menschen, wie Sie, die mit fundiertem Expertenwissen Geschäftsfelder bearbeiten und neue entwickeln helfen. Freuen Sie sich auf ihre neuen Aufgaben und seien Sie mit Eifer bei der Arbeit. Stellen Sie Ihr Können, Ihr Engagement und Ihr Wissen als Führungskraft im mittleren Management der Bauwirtschaft und der Versorgungstechnik unter Beweis“, gab Schulleiter Joachim Meier den frisch gebackenen Technikern mit auf ihren weiteren Lebensweg.
Meisterprämie von 1000 Euro
Erfreulich: Alle Schüler haben die Prüfung bestanden. Sie kamen in den Genuss einer Neuerung: Der Freistaat Bayern spendiert ab diesem Schuljahr allen Fachschulabsolventen als Anerkennung eine Meisterprämie von 1000 Euro. Das sei einmalig in der Schullandschaft, hob Meier hervor. Mit einem ironischen Seitenhieb auf eine Bildungseinrichtung in einem Nachbarlandkreis, stellte er fest: „Anderswo müssen sie noch Geld mitbringen und hinterher schaffen Sie noch nicht einmal den Schulabschluss.“ Der Redner nannte zwar keinen Namen, aber jeder wusste, dass die private Fachoberschule in Ludwigstadt gemeint war.
Die beiden Schulbesten wurden mit Lob überhäuft: „Frank Knorr aus Weismain arbeitete sehr konzentriert. Durch seine kollegiale und hilfsbereite Art erwarb er sich eine sehr hohe Anerkennung in der Klasse“, lobte Studiendirektor Werner Feulner. Fachoberlehrer Otmar Walter rühmte die Gewissenhaftigkeit und das Pflichtbewusstsein, das Ingo Feulner an den Tag gelegt hatte.
„Mit dieser hochwertigen Ausbildung sind sie gewappnet für die Zukunft“, sagte Landrat Klaus Peter Söllner. Zugleich teilte er mit, dass es im nächsten Jahr noch mehr Absolventen sein werden. „Dann verabschieden wir nämlich den ersten Jahrgang in der Fachschule für Kältetechnik.“
Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgte das „Jazz-Projekt“ der städtischen Musikschule Kulmbach.
Abschlüsse und Auszeichnungen
Staatliche Fachschule für Bautechnik Kulmbach: Schulbeste: Frank Knorr (1,08/Weismain), Dominik Bock (1,23/Kulmbach) und Andreas Bohrz (1,24/Gefrees).
Notendurchschnitt (Bautechnik): 1,76
Altersdurchschnitt (Bautechnik): 30 Jahre
Fachschule für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik des Landkreises Kulmbach: Schulbeste: Ingo Feulner (1,62/Neudrossenfeld) und Robert Lessner (1,92/Hollfeld).
Notendurchschnitt (HLK): 2,33
Altersdurchschnitt (HLK): 24 Jahre
Fachhochschulreife: Neun Schüler der zwei Fachschulen haben an der Ergänzungsprüfung teilgenommen und damit das Fachabitur erworben.
Ausbildereignungsprüfung: Alle Absolventen dürfen zukünftig ausbilden. Entsprechende Zertifikate überreichte ihnen Karin Bock von der Handwerkskammer.