Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

ALTENKUNSTADT: Warnung vor Strahlenbelastung durch LTE

ALTENKUNSTADT

Warnung vor Strahlenbelastung durch LTE

    • |
    • |
    Antennenwald: 18 Sendeantennen sind laut Auskunft der EMF-Datenbank auf dem Raiffeisengebäude in Burgkunstadt installiert. Die Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt warnt, dass ein Ausbau der Funkübertragung für schnelles Internet (LTE) aufgrund hoher Datenströme zu immer mehr Sendern und damit auch zu mehr Elektrosmog führe.
    Antennenwald: 18 Sendeantennen sind laut Auskunft der EMF-Datenbank auf dem Raiffeisengebäude in Burgkunstadt installiert. Die Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt warnt, dass ein Ausbau der Funkübertragung für schnelles Internet (LTE) aufgrund hoher Datenströme zu immer mehr Sendern und damit auch zu mehr Elektrosmog führe. Foto: Dietmar Schuberth

    Vor einer „verantwortungslosen Verstrahlung der Bevölkerung“ durch den Ausbau der neuen LTE-Technik zur Internetversorgung warnt die Bürgerinitiative Mobilfunkstandort Altenkunstadt (BI). „Im vollkommenen Widerspruch zu den Informationen von Umweltverbänden und Ärzteappellen werben die Mobilfunkanbieter verstärkt für den raschen Ausbau der vierten Mobilfunkgeneration, der neuen LTE-Technik, dem sogenannten ,schnellem Internet‘“, so die BI in einer Pressemitteilung.

    Wie auch die vorherigen Mobilfunktechniken werde auch die neue LTE-Technik ohne Überprüfung der Gesundheitsverträglichkeit mit „vollem Risiko“ eingeführt, warnt die Bürgerinitiative. Es würden zahlreiche Forschungsergebnisse, Studien und Ärzteappelle, die auf die hohen Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung hinweisen, außer acht gelassen. „Mediziner verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass Medikamente mit gleichen Risikofaktoren für die Gesundheit der Menschen sofort vom Markt genommen werden würden“, heißt es weiter.

    Die hohe Geschwindigkeit, mit der Daten durch die neue LTE-Technik durch die Luft geschickt werden, führe schon jetzt zu einem weiteren enormen Anstieg der Mobilfunkstrahlung: „Die im Millisekundentakt gepulste Mikrowellenstrahlung durch Mobilfunkantennen schießt nicht nur durch Häuserwände, sondern auch durch den Körper.“ Besonders gefährdet würden Kindern und Jugendliche.

    „Elektrosmog-Wolke im Klassenzimmer“

    „Diese Strahlung übersteigt die Dosis der natürlich bedingten Hintergrund-Mikrowellenstrahlung um das Milliardenfache“, so die Bürgerinitiative. Der BUND habe dazu im Oktober 2008 geäußert: „Die Gesundheit der Menschen nimmt Schaden durch flächendeckende, unnatürliche Strahlung mit einer bisher nicht aufgetretenen Leistungsdichte. Kurz- und langfristige Schädigungen sind absehbar und werden sich vor allem in der nächsten Generation manifestieren, falls nicht politisch verantwortlich und unverzüglich gehandelt wird.“ Auch der Europarat, die Europäische Umweltagentur und das Europäische Parlament forderten eine Umkehr in der Mobilfunktechnik, erklärt die BI. Sie appellieren an die europäischen Regierungen, die Strahlenintensität schnellstmöglich zu minimieren und kabelgebundene Lösungen zu bevorzugen. Zur Begründung werde auf das durch Mobilfunkstrahlung erhöhte Hirntumorrisiko bei Kindern und Jugendlichen hingewiesen.

    Leider würden die Empfehlungen der europäischen Behörden nicht umgesetzt. Die Werbung für das schnelle Internet ist aus Sicht der BI unverantwortbar, weil Privathaushalte aufgefordert würden, ihren Wohnbereich zusätzlich durch ein WLAN-Netz zu verstrahlen. Erschreckend sei es, dass zukünftig Schüler, als Lerngerät, mit Tablet-PCs ausgestattet werden sollen, die mit WLAN senden und empfangen: „Das gesamte Klassenzimmer wird sich somit zukünftig in eine Elektrosmogwolke hüllen.“ Das widerspreche zahlreichen Studien und Forschungsergebnissen, die vor einer verringerten Lern- und Denkfähigkeit, ADHS, Störungen in der Gehirnentwicklung und mögliche DNA-Schädigungen durch WLAN-Strahlung warnen. Die BI fordert WLAN an Schulen grundsätzlich zu verbieten und kabelgebundene Lösungen zu bevorzugen.

    Als Alternative zur strahlenintensiven LTE-Technik verweist die BI auf dass von ihr initiierte vorsorgeorientierte Mobilfunkstandortkonzept, das die Mehrheit der wahlberechtigten Bürger von Altenkunstadt und seinen Ortsteilen mit ihrer Unterschrift forderten. Mit dem Beschluss zur zeitnahen Umsetzung des Standortkonzepts, das sich nicht gegen, sondern für eine strahlenminimierte Installation von Mobilfunkantennen im außerörtlichen Bereich auf „Positivstandorten“ ausspreche, nehme Altenkunstadt eine Vorreiterrolle ein. In Kürze werde mit der Auswahl von Positivstandorten durch einen unabhängigen Gutachter begonnen.

    Vorreiterrolle Altenkunstadts

    „Vorausschauende und gesundheitsorientierte Städte und Gemeinden planen mit dem Breitbandausbau, der auch in Altenkunstadt beinahe vollständig umgesetzt wurde“, so die Bürgerinitiative. Altenkunstadt sei mittlerweile zu 80 Prozent mit Breitband versorgt, die Ortsteile zu 100 Prozent. Ein Ausbau über Funk hingegen führe aufgrund hoher Datenströme zu immer mehr Masten und Sendern und letztendlich zu immer mehr Elektrosmog und einer zunehmenden Gesundheitsgefährdung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden