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BURGKUNSTADT: Beim Volkslied singen alle mit

BURGKUNSTADT

Beim Volkslied singen alle mit

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    Ein unvergessliches Konzerterlebnis: Viel Freude machte das Konzert von (v. re.) Tenor Martin Fösel, Beate Roux (Klavier) und Waldemar Darscht (Violine) den Bewohnern des Kathi-Baur-Altenwohnheims. Heimleiterin Schwester Teresilla Parakathottathil dankte ihnen dafür herzlich.
    Ein unvergessliches Konzerterlebnis: Viel Freude machte das Konzert von (v. re.) Tenor Martin Fösel, Beate Roux (Klavier) und Waldemar Darscht (Violine) den Bewohnern des Kathi-Baur-Altenwohnheims. Heimleiterin Schwester Teresilla Parakathottathil dankte ihnen dafür herzlich. Foto: Ingrid Kohles

    Ein besonderes Erlebnis war ein Konzert für die Bewohner des Kathi-Baur-Altenwohn- und Pflegeheims St. Heinrich in Burgkunstadt. Organisiert hatte die „Musik am Nachmittag“ die gemeinnützige „Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation“. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, älteren Menschen mit klassischer Musik eine Freude zu machen.

    Die Stiftung wurde 1995 von dem Münchner Unternehmer Erich Fischer gegründet. Die wichtigsten Stiftungszwecke sind die Förderung von Kunst und Kultur, vor allem der Musik. Seit 2006 veranstaltete die Stiftung bundesweit bereits über 1800 Musiknachmittage in Altenheimen und Senioreneinrichtungen. „Musik am Nachmittag“, das sind vom Stifter Erich Fischer initiierte kostenlose Konzerte klassischer Musik, die von professionellen jungen Musikern und Sängern veranstaltet werden. Diese Konzerte werden auch von der Oberfrankenstiftung gefördert.

    „Im Grunde genommen ist die Sache ganz einfach. Es geht nur darum, die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu drücken.“

    Tenor Martin Fösel zitiert Bachs Erklärung für sein Können

    Klassische Musik auf hohem künstlerischem Niveau boten die Musiker und Tenor Martin Fösel, der in Salzburg am Mozarteum studierte und in Opernhäusern in ganz Deutschland auftritt, moderierte den Nachmittag unterhaltsam. Ihn begleiteten Beate Roux am Klavier und Waldemar Darscht (Violine). Beate Roux erhielt schon als Kind mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht, nach dem Abitur am Musischen Gymnasium, wo sie außerdem Violine und Querflöte erlernte, studierte sie an der Hochschule für Musik in Weimar. Waldemar Darscht, der an der Musikhochschule Nürnberg studiert, bezauberte die Gäste mit seiner Violine.

    Die Künstler spannten den musikalischen Bogen von Georg Friedrich Händel, über Johann Sebastian Bach, Ludwig von Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Edvard Grieg und Carl Millöcker. Eingangs luden sie die Konzertbesucher zum Mitsingen des bekannten Liedes „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ ein und diese stimmten sogleich mit ein.

    Das Liedprogramm eröffneten die Musiker mit der Eröffnungsarie aus der Oper „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel „Ombra mai fu“ (Nie war ein Schatten). Ihr folgte das Lied des italienischen Komponisten Francesco Durante „Danza, danza fanciulla“ (Tanze, tanze Mädchen). Ebenfalls zur Musik der Barockzeit zählt die Suite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach. Altmeister Bach soll nach einem Konzert von einem Mann angesprochen worden sein, der seine Verwunderung darüber ausdrückte, dass es jemand schaffen kann, eine solche Fülle von Noten fehlerfrei zu spielen. Darauf habe Bach lächelnd erwidert: „Ach, wissen Sie, im Grunde genommen ist die Sache ganz einfach. Es geht nur darum, die richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt zu drücken“, erzählte Martin Fösel. Und fügte zur allgemeinen Erheiterung noch hinzu: „Wir wollen uns dieses Rezept gut merken“.

    Aus den Werken von Ludwig van Beethovens trugen die Musiker Liedbearbeitungen von irischen, walisischen und schottischen Volksliedern vor und brachten danach die Sonate für Violine und Klavier von Wolfgang Amadeus Mozart zu Gehör. Zu den Werken der Romantik zählen die vorgetragenen Stücke aus der „Winterreise“ von Franz Schubert und das Lied „Feinsliebchen“ von Johannes Brahms ebenso wie die Sonate für Violine und Klavier des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Die bekannte Arie aus dem „Bettelstudent“ von Carl Millöckers „Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“ beendete das anspruchsvolle Konzertprogramm.

    Mit dem gemeinsam gesungenen Volkslied „Auf, du junger Wandersmann“ endete das Konzert nach einer Stunde für alle viel zu schnell. Mit herzlichem Applaus bedankten sich die Heimbewohner für den schönen Nachmittag bei klassischer Musik und verabschiedeten die Darsteller nach der musikalischen Zugabe „Brüderchen, komm tanz mit mir“ mit dem Wunsch, dass diese bald wieder zu einem Konzert kommen sollten.

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