Zu weihnachtlich-winterlichen Texten des Barock, etwa von Andreas Gryphius und Barthold Heinrich Brockes, erklingt am 7. Dezember um 17 Uhr in der Alten Vogtei in Burgkunstadt Musik für Viola da gamba, Blockflöte und Cembalo.
Die international bekannte und beliebte Blockflötistin Silvia Müller, Bernhard Klapprott, her-ausragender Virtuose auf dem Clavichord, und die einer fränkischen „Gambenfamilie“ entstammende Imke David haben sich zu einem Ensemble vereint, das die vorklassische Musik nicht nur mit technischer Perfektion, sondern auch mit Schwung und Heiterkeit zu vermitteln vermag. Gemeinsam mit dem Schauspieler und Regisseur Nils Niemann werden sie ein stimmungsvolles Programm zur Weihnachtszeit bieten.
Von Bach bis Corelli
Auf dem Programm stehen von Johann Sebastian Bach die Sonata D-Dur (BWV 1028), Triosonaten von Georg Philipp Telemann sowie Werke von Arcangelo Corelli.
Silvia Müller studierte Blockflöte und Alte Musik an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Als Preisträgerin des Internationalen Solistenwettbewerbs für Alte Musik Schärding erhielt sie 2007 eine Einladung zum Festival Itinéraire Baroque von Ton Koopmann. Das von ihr mitbegründete Ensemble Wooden Voices wurde beim ERTA-Wettbewerb Freiburg/Breisgau, beim Internationalen Wettbewerb Musica Antiqua des Festival van Flaanderen Brugge, sowie beim Internationalen Telemann – Wettbewerb Magdeburg mit weiteren Preisen ausgezeichnet.
Aus einer fränkischen Gambenfamilie
Imke David wuchs im Frankenland bei Erlangen auf und war bereits mit sechs Jahren Mitglied im siebenköpfigen Gambenensemble ihrer Familie. Außerdem war sie Jungstudentin am Meistersingerkonservatorium in Nürnberg. Ab 1986 studierte sie Alte Musik mit Haupt-fach Gambe bei Jordi Savall an der Schola Cantorum Basiliensis. Schon nach kurzer Zeit wurde sie Mitglied in Savalls namhaftem Ensemble Hesperion XX. Als erste Gambistin war sie Preisträgerin bei dem wichtigen Solowettbewerb für Alte Musik in Brügge.
Bernhard Klapprott studierte Cembalo, Orgel und Kirchenmusik in Köln und Amsterdam. 1991 wurde er mit dem ersten Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb des Festivals van Vlaanderen Brugge für die Wiedergabe von Werken Bachs und Mozarts ausgezeichnet. Er konzertiert international als Solist, Generalbassspieler sowie Ensembleleiter. 1999 gründete er gemeinsam mit Christoph Dittmar das Ensemble „Cantus Thuringia & Capella“.
Nils Niemann ist Spezialist für klassische Aufführungspraxis und seit vielen Jahren am Theater als Dramaturg, Regisseur und Lehrer tätig. Er hat Musikwissenschaft und Germanistik in Hamburg studiert und eine Ausbildung in historischer Gestik absolviert. Er ist Mitbegründer des 2009 gegründeten „Zentrums für historische Theater“ und einer der wenigen Spezialisten für Schauspielkunst und Bühnenpraxis des 18. Jahrhunderts. Er erarbeitete barocke Gestik für Aufführungen der Opernakademie München, Musica Bayreuth und der Halleschen Händelfestspiele.
Kartenvorverkauf beim Büromarkt Schulze in Burgkunstadt.