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WEISMAIN: Mit „Endlosleiter“ und Radfahren

WEISMAIN

Mit „Endlosleiter“ und Radfahren

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    Als erste Gruppe in Oberfranken „fit für den Einsatz“: Unter der Aufsicht von Prüfer Norbert Dauer (3. v. li.) haben (unten, v. li.) Alexander Müller (silbernes Abzeichen), Daniel Droschke (Bronze), Thomas Fischer-Feick (Bronze), Jonas Bunzelt (Silber), Markus Dück, Roland Dauer (beide Bronze) sowie (oben, v. li.) Reinhold Dauer (Gold) und Florian Düll (Gold) das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichnen abgelegt.
    Als erste Gruppe in Oberfranken „fit für den Einsatz“: Unter der Aufsicht von Prüfer Norbert Dauer (3. v. li.) haben (unten, v. li.) Alexander Müller (silbernes Abzeichen), Daniel Droschke (Bronze), Thomas Fischer-Feick (Bronze), Jonas Bunzelt (Silber), Markus Dück, Roland Dauer (beide Bronze) sowie (oben, v. li.) Reinhold Dauer (Gold) und Florian Düll (Gold) das Deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichnen abgelegt. Foto: Fotos: Feuerwehr Weismain

    Wenn die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis zu einem Einsatz gerufen werden, geht es oft um Sekunden. Dabei ist der körperliche Zustand ein entscheidender Faktor: Schnelligkeit ist gefragt, wenn Schläuche ausgerollt und Leitungen gekuppelt werden müssen. Kraft erfordert es, wenn bei einem Unfall der bis zu 20 Kilogramm schwere Rettungsspreizer bedient wird. Und auch den Atemschutzträgern sollte möglichst nicht die Puste ausgehen. Um für solche Aufgaben gewappnet zu sein, hält die Weismainer Feuerwehr nicht nur regelmäßige Übungen ab. Acht Mitglieder meisterten vor kurzem die Prüfung zum Deutschen Feuerwehr-Fitness-Abzeichen (DFFA).

    Immer anspruchsvoller

    „Natürlich ist es nach wie vor am wichtigsten, sein Handwerk zu beherrschen. Aber der Feuerwehrwehrdienst wird definitiv auch körperlich immer anspruchsvoller“, weiß Initiator Roland Dauer.

    Als sich einige Feuerwehrler auf Einladung des Turnvereins 2014 auf die Abnahme des Sportabzeichens vorbereiteten, kam ihm wieder in den Sinn, wovon er schon mehrmals in Feuerwehr-Fachzeitschriften gelesen hatte: das 2010 bundesweit eingeführte DFFA.

    Sieben Brandschützer-Kollegen aus den Reihen der Weismainer Wehr konnte er auf Anhieb gewinnen, sich der Herausforderung zu stellen. Ein gutes Vierteljahr Training war notwendig, am Feuerwehrhaus, in der Grundschulturnhalle, auf dem Rad oder mit Jogging. „Anders hätte ich es nicht geschafft“, schmunzelt der 34-Jährige, der sich als „nicht so die Sportskanone“ bezeichnet.

    Schließlich haben es die Anforderungen für den Erhalt des Abzeichens in sich, sind anspruchsvoller als etwa die für das Turner-Sportabzeichen. Aus drei Kategorien (Ausdauer, Kraft, technisch-koordinativ) muss je eine Disziplin bewältigt werden. Je nach Alter des Teilnehmers müssen für die Stufen Bronze, Silber und Gold bestimmten Zeiten beim 5000-Meter-Lauf, einem Kilometer Schwimmen oder 20 Kilometer Radfahren unterboten werden. Auf Geschick und Körperbeherrschung kommt es auf dem Bewegungsparcour mit Geräten oder beim Kombischwimmen mit verschiedenen Schwimmstilen an.

    „Richtig platt war ich nach der Endlosleiter“, gesteht Dauer. Wie die meisten entschied er sich beim Kraft-Test nicht für Bankdrücken oder Klimmzüge, sondern für das Gerät mit nach unten laufenden Sprossen. In - bis auf die Maske - kompletter Atemschutzmontur schaffte er 60 Meter - exakt die geforderte Anzahl für das Bronze-Abzeichen. Auch für seine Mitstreiter zahlten sich die Mühen aus. Ebenfalls Bronze erreichten Daniel Droschke, Markus Dück und Thomas Fischer-Feick. Silber gab es für Jonas Bunzelt und Alexander Müller. Reinhold Dauer und Florian Düll holten sich sogar das goldene DFFA. Zwar muss das Abzeichen nicht zwangläufig als Gruppe abgelegt werden. Roland Dauer, Fachbereichsleiter für Wettbewerbe im Kreisfeuerwehrverband und Gruppenführer bei der Weismainer Wehr, empfiehlt jedoch, gemeinsam zu trainieren. „Sich gegenseitig zu motivieren und miteinander zu vergleichen, macht den Reiz des ganzen aus.“ Weshalb für die acht sportlichen Feuerwehrleute schon jetzt feststeht, dass sie bei der nächsten Sportabzeichen und DFFA-Abnahme wieder dabei sind. Und möglichst noch weitere Feuerwehrler für den Fitnesstest gewinnen zu wollen, um beim nächsten Verkehrsunfall oder Atemschutz-Einsatz leistungsfähig sein zu können.

    Erste Gruppe in Oberfranken

    „Bisher waren nur Einzelpersonen am Start. Die acht Feuerwehrdienstleistenden der Feuerwehr Weismain sind die erste Gruppe aus ganz Oberfranken, die das DFFA abgelegt haben“, lobt Norbert Dauer. Der Seubersdorfer hat im vergangenen Jahr an der Sportschule Oberhaching die Ausbildung zum Feuerwehr-Sportassistenten absolviert und ist als einer von 13 DFFA-Abnahmeberechtigten im Regierungsbezirk für den Lichtenfelser Landkreis zuständig. Bei der jüngsten Kommandantenversammlung für das Weismainer Stadtgebiet empfahl Dauer das Abzeichen unter dem Motto „Fit für den Einsatz“ als Möglichkeit, die körperliche Fitness in Bezug auf den Feuerwehrdienst zu überprüfen und die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch Thomas Petterich, zuständig für Atemschutz der Landkreiswehren, würde es begrüßen, wenn die Weismainer Brandschützer viele Nachahmer finden, die den Fitness-Test ablegen. Teilnehmen kann jeder Feuerwehrangehörige. Weitere Informationen gibt es bei Norbert Dauer per E-Mail (norbert.dauer@gmx.de) oder im Internet unter www.dfs-ev.de/index.php?page=dffa.

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