Unter dem Namen „Stone’n’Roll“ brachten die Veranstalter des „Rock im Wald“-Festivals am vergangenen Samstag fünf Bands in die Altenkunstadter Kleinkunstkneipe „Nepomuk“, die einen bunten Mix aus Stoner, Funk, Rock’n’Roll und einer Prise Punk boten. Die Fans schienen es zu mögen.
Bereits um halb acht betraten „Mount Gammaray Burns“ aus Thüringen die Bühne und wurden der nicht leichten Aufgabe, als erste Band dem Publikum einzuheizen, mehr als nur gerecht. Schloss man die Augen, so hatte man unwillkürlich das Gefühl, die Stoner-Giganten „Kyuss“ aus Kalifornien vor sich zu haben, die als Mitbegründer des Genres gelten.
Der Funke springt über
In nur einer halben Stunde schaffte es die Band, den Saal langsam zu füllen, um anschließend die Bühne für „Mandrax Queen“ frei zu machen. Diese hatten bereits eine ansehnliche Fangemeinde mitgebracht, doch auch den Rest des Publikums zogen die Bamberger schnell in ihren Bann. Die funkigen Riffs erinnerten an die „Red Hot Chili Peppers“, wobei „Mandrax Queen“ immer wieder auch härtere Elemente in ihre Musik einfließen ließen. Mit dabei hatte das Trio außerdem seine brandneue EP „Love Love Love“. Bei dem Song „Boy“ wurde es anschließend punkiger und man hatte sofort den Eindruck, man hätte die kleinen Brüder von „Turbonegro“ vor sich stehen. Die Performance von „Mandrax Queen“ war stark auf Show ausgelegt und so wurden Konfetti und Geldscheine ins Publikum geschossen, das sich von der Band mit Vergnügen zum Feiern animieren ließ.
Mit „Powder for Pigeons“ stürmten alte Bekannte die Bühne. Bereits beim jüngsten „Rock im Wald“-Festival hatte das deutsch-australische Stoner/Grunge-Duo für Begeisterung gesorgt. Auch im „Nepomuk“ hinterließen Sänger und Gitarrist Rhys und Schlagzeugerin Meike etliche beeindruckte Gesichter, die angesichts des Sounds nicht recht glauben wollten, dass sie hier lediglich zwei Personen vor sich hatten.
Die Headliner „Supercharger“ aus Dänemark brachten mit einer ordentlichen Portion Rock’n’Roll den Saal nochmals zum Kochen und damit den Abend zu einem würdigen Abschluss. Wie auch bei den Festivals hatte das „Rock im Wald“-Team mit der Bandauswahl mal wieder genau den richtigen Riecher bewiesen.