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MAINROTH/BERLIN: Von Mainroth in die Kulturmetropole

MAINROTH/BERLIN

Von Mainroth in die Kulturmetropole

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    Kultur in Berlin: Der gebürtige Mainrother Achim Seuberling in seiner „Sepp Maiers 2raumwohnung“, wo immer wieder Ausstellungen und Aufführungen stattfinden.
    Kultur in Berlin: Der gebürtige Mainrother Achim Seuberling in seiner „Sepp Maiers 2raumwohnung“, wo immer wieder Ausstellungen und Aufführungen stattfinden. Foto: Bernd Wähner

    Er stand früher einmal im Tor des FC Mainroth und war in diesem Ort auch aufgewachsen. Heute lebt er in Berlin und betreibt dort eine der kleinsten Kultur- und Kunstbühnen der Stadt: Achim Seuberling setzt immer wieder Ausrufezeichen in der Kleinkunstszene der Hauptstadt.

    Als Kind und Jugendlicher verehrte Seuberling den früheren Torwart des FC Bayern München, Sepp Maier. „Er war mein Idol“, sagt er heute. Davon ist heute der Name seiner Kultureinrichtung übrig geblieben: Sie heißt „Sepp Maiers 2raumwohnung“. An diesem Samstag ist die nächste Ausstellungseröffnung in dem kleinen Atelier in Berlin-Weißensee. Der Bamberger Künstlers Werner Assenmacher präsentiert sie unter dem Titel "progressive parts".

    Seuberlings Biografie ist sehr abwechslungsreich. „Zunächst wollte ich selbst Musiker werden und absolvierte die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg mit dem Abschluss staatlich geprüfter Leiter im Laienmusizieren“, erzählt Deuerling. Nach einigen Semestern Jazzstudium am am Freien Musikzentrum München und nach dem Tod seines Vaters Armin Seuberling habe er sich 1993 für das Studium Sozialwesen an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule in Nürnberg entschieden.

    „Doch die Bühne ließ mich nie wirklich los“, sagt Seuberling heute. Im Rahmen des und neben dem Studium beteiligte er sich an vielen Musik-, Tanz- und Theaterprojekten, ob als Musiker, als Schauspieler, als Veranstalter von Workshops oder als Bühnenhelfer in der Tafelhalle Nürnberg.

    Mit der Diplomarbeit: „Das Action Theater von Ruth Zaporah im Kontext des aktuellen Diskurses über Lebenskunst“ schloss er sein Studium ab und wandte sich wieder der Bühne zu. Er schloss sich als verantwortlicher Bühnen- und Lichttechniker dem fahrenden Zelttheater Comoedia Mundi mit Sitz im mittelfränkischen Trautskirchen an.

    2003 zog der gebürtige Mainrother in die Kulturmetropole Berlin um. Im Stadtteil Weißensee fand er eine Wohnung in einem Haus mit einem „wunderbaren Eigentümer“ wie er sagt. Der Mann sei Münchner und FC Bayern-Fan. 2008 konnte Seuberling in der bis dato leer stehenden Wohnung im Erdgeschoss des Hauses mit der Veranstaltung von ersten Konzerten beginnen. Vor gut drei Jahren habe er den Bereich „Bildende Kunst“ als zweite feste Sparte hinzugenommen. In diesem Jahr sei die Erweiterung zur Kindertheaterbühne gefolgt.

    Die Resonanz und die Nachfrage nach Veranstaltungen in seiner Kleinkunstbühne reichten inzwischen über Berlin-Weißensee hinaus. „Eine der kleinsten Bühnen Berlins hat in der Publikumsgunst und in der künstlerischen Qualität mittlerweile eine beachtliche Größe erreicht“, sagt Seuberling heute.

    Mit diesem erreichten Erfolg fahre er immer wieder gerne zu seiner Familie in die oberfränkische Heimat. Und hin und wieder finde sogar der eine oder andere oberfränkische Besucher den Weg nach Berlin-Weißensee in „Sepp Maiers 2raumwohnung“.

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