Das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feierten Margarete und Karl Geiger im Kreise ihrer Familie und mit Freunden. Zweite Bürgermeisterin Sabine Heppner freute sich, den geschätzten Mitbürgern ein Präsent der Stadt zum 60-jährigen Hochzeitstag zu überreichen. Die Segenswünsche der katholischen Pfarrgemeinde St. Heinrich und Kunigunde überbrachte Pfarradministrator Kosma Rejmer.
Karl Geiger wurde in Frankenberg bei Kulmbach geboren, als er seine Gretl kennenlernte, lebte er mit seinen Eltern in Rothwind. Margarete Wity musste nach dem Krieg mit ihrer Familie ihren Geburtsort Stein im Böhmerwald verlassen und fand eine neue Heimat in Mainklein. Ein ganzer Flüchtlingstreck wurde damals in Mainklein einquartiert, die Familie Wity kam bei der Familie Marr in Mainklein 1 unter. Der Tanz in den Mai 1953 war das „Schicksalsjahr“ für das Jubelpaar und schon ein Jahr später wurde geheiratet. Seither leben sie in „Krieg und Frieden“, wie Gretl Geiger Pater Kosma lachend verriet. Zum Erstgeborenen Karl-Heinz gesellten sich die Geschwister Günter, Petra und Helga.
Karl Geiger ist gelernter Schuster und arbeitete bis zur Betriebsauflösung bei der Schuhfabrik Kreuch. Daneben bewirtschaftete er mit seiner Frau die Schönberg-Gaststätte, die sie von der Brauerei Obendorfer gepachtet hatten. 28 Jahre lang betrieb die Familie die Schönberg-Gaststätte und übernahm zusätzlich den Kiosk im Freibad. Nach Umbau und Neueröffnung des Freibades „Kunomare“ erfolgte ein Pächterwechsel und Karl Geiger wechselte als Wirt in die Kegelbahn in der Stadthalle, wo er 16 Jahre lang die Gäste bewirtete. Jahrzehntelang standen Margarete und Karl Geiger am Zapfhahn und bewirteten ihre Gäste, deshalb sind sie eng mit Burgkunstadt verbunden und in Stadt und Vereinswelt bekannt und geschätzt.
Die fröhliche Familie hat sich im Lauf der Jahre vergrößert. Nach den Schwiegerkindern kamen acht Enkel und mittlerweile noch fünf Urenkel dazu. „Man soll nicht über ungeborene Kinder reden“, sagte die Jubelbraut verschmitzt, „aber ich glaube, da wird sich die Zahl bald noch erhöhen“. „Krieg und Frieden“ – da war wohl doch mehr Frieden und gemeinsame Sorge um die Familie, was die Eheleute in den 60 gemeinsamen Jahren zusammen geschweißt hat.
Das Obermain-Tagblatt gratuliert nachträglich und wünscht alle Gute.