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KULMBACH/BURGKUNSTADT: Mit der Traumnote 1,0

KULMBACH/BURGKUNSTADT

Mit der Traumnote 1,0

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    Ausgezeichnet: Die Traumnote 1,0 erzielte die Burgkunstadterin Melanie Schöps an der Hans-Wilsdorf-Berufsschule in Kulmbach. Dafür ehrte sie Landrat Klaus Peter Söllner mit dem Staatspreis der Regierung von Oberfranken und einem Buchpräsent.
    Ausgezeichnet: Die Traumnote 1,0 erzielte die Burgkunstadterin Melanie Schöps an der Hans-Wilsdorf-Berufsschule in Kulmbach. Dafür ehrte sie Landrat Klaus Peter Söllner mit dem Staatspreis der Regierung von Oberfranken und einem Buchpräsent. Foto: STEPHAN STÖCKEL

    „Was ist der Unterschied zwischen einer Edelsalami und einer Kornsalami?“ Bei dieser Frage muss Melanie Schöps aus Burgkunstadt nicht lange überlegen: „Erstere zeichnet sich durch ihre Blumenform aus, letztere ist viereckig und enthält verschiedene Körner.“ In punkto Fleisch und Wurst kennt sich die 19-jährige,. die im E-Center Werner in Burgkunstadt arbeitet, aus. So kommt es nicht von ungefähr, dass sie ihre Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk im Bereich Fleischerei mit der Traumnote 1,0 an der Kulmbacher Hans-Wilsdorf-Berufsschule krönte.

    Doch wie wird man zur Einser-Schülerin? „Im Unterricht gut aufpassen ist die halbe Miete“, ist die 19-jährige überzeugt. Warum? „Weil man sich dann den Stoff zu Hause bei der Nachbearbeitung viel leichter einprägt.“

    An ihrem Beruf schätzt die junge Dame, die nach eigener Aussage gerne mit Menschen arbeitet, die Vielseitigkeit. Bei der Arbeit an einer Fleischtheke gehe es nicht nur um das Verkaufen oder Beraten. „Ich musste kalte Platten zusammenstellen, durfte Wurst bestellen und dem Metzger bei seiner Arbeit über die Schulter schauen“, erzählt Schöps. Auch das gute Klima an ihrem Arbeitsplatz schätzt die ehemalige Berufsschülerin, die mit einer Weiterbildung liebäugelt: „In internen Schulungen kann man zur Abteilungsleiterin aufsteigen. Dabei lernt man, Pläne zu schreiben und Personal einzuteilen.“

    In Erinnerung an den am 22. März 1881 in Kulmbach geborenen Hans-Wilsdorf, dem Namensgeber der Kulmbacher Berufsschule und Gründer der weltbekannten Rolex Uhren AG mit Sitz in Genf, wird alljährlich der Rolex-Preis an die Schulbeste verliehen. In diesem Jahr hatten insgesamt sechs Schüler die Traumnote 1,0 erzielt (siehe Infobox). „Bei der Entscheidung, wer den Rolex-Preis erhält, wurden Alter, Kammerergebnis, Vorbildung und soziales Engagement berücksichtigt“, erläutert Schulleiter Joachim Meier.

    Toni Partheymüller einer der Besten

    Über eine wertvolle Rolex-Uhr freut sich Lisa Wunder aus Kulmbach. Die 22-jährige arbeitet in einem Kulmbacher Juwelierladen als Einzelhandelskauffrau. Schöps hingegen durfte sich über den mit 75 Euro dotierten Staatspreis der Regierung von Oberfranken freuen. Zudem überreichte ihr der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner ein Buch.

    Insgesamt wurden 347 Schüler verabschiedet. Zu den Schulbesten zählte auch Toni Partheymüller aus Marktgraitz, der im elterlichen Fleischereibetrieb in Marktgraitz arbeitet. Der junge Mann, der bei der Veraschiedung verhindert war, glänzte mit einem Notendurchschnitt von 1,14. Er zählt zu den insgesamt vier Absolventen, die sich über den Preis des Landkreises Kulmbach freuen können. In einer kurzweiligen und vor allem originellen Rede, die dem pädagogischen Prinzip der Anschaulichkeit folgte, verglich Schulleiter Meier, der in die Rolle eines Schreiners geschlüpft war, die Zeit in der „Werkbank der beruflichen Erstausbildung“ mit der Arbeit an einer Hobelbank: „Ihre Ausbilder und Lehrer haben in dieser Zeit kräftig gehobelt, gebohrt, geraspelt, gefeilt, geschliffen und poliert. Das hat positive Spuren bei ihnen hinterlassen.“ Der Redner ermunterte die Schüler zum lebenslangen Lernen, damit „aus den gelungenen Gesellenstücken einmal fertige Meisterstücke werden.“

    Landrat Klaus Peter Söllner würdigte das System der dualen Ausbildung als „unschlagbar“ und stellte den Absolventen ein tolles Zeugnis aus: „Von Null-Bock-Mentalität ist an Ihrer Schule nichts zu spüren. Angesichts des Fachkräftemangels brauchen wir motivierte junge Leute, wie sie es sind.“ Worte der Besinnung fand Studienrat Armin Fritz, für den festlichen musikalischen Rahmen sorgte das Blechbläserensemble „Quintessenz“.

    Die Preisträger

    Rolex-Preis: Lisa Wunder (1,0/Kulmbach/Kauffrau im Einzelhandel/Juwelier Schwahn KG Coburg, Filiale Kulmbach).

    Staatspreis der Regierung von Oberfranken (alle Notendurchschnitt 1,0; jeweils 75 Euro): Jana Ries (Serrfeld/Fachkraft für Lebensmitteltechnik/Maintal Obstindustrie, Hassfurt), Franz Neumüll (Eckersdorf/Brauer und Mälzer/Kulmbacher Brauerei) und Melanie Schöps (Burgkunstadt/Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk – Fleischerei/E-Center Werner Burgkunstadt).

    Preis des Landkreises Kulmbach: Kristina Fink (1,0/Marktleugast/Industriekauffrau/Recaro Child Safety GmbH & Co. KG Marktleugast), Sven Etterichretz (1,0/Kronach-Glosberg/Brauer und Mälzer/Kulmbacher Kommunbräu), Ronny Grams (1,11/Berufskraftfahrer/Eichhorn Transport und Entsorgungs-GmbH Eltmann) und Toni Partheymüller (1,14/Marktgraitz/Fleischer/Metzgerei Partheymüller Marktgraitz).

    Buchpreis für die Klassenbesten: Patrick Bauer (Bad Berneck/Mechatroniker für Kältetechnik/Glen Dimplex Kulmbach), Mareike Bram (Hochstadt/Floristin/Gärtnerei Ewald), Katja Degelmann (Kulmbach/Bürokauffrau/Wiegel Gebäudetechnik GmbH Kulmbach), Simone Dehl (Krötenbruck-Hof/Bauzeichnerin/Architekturbüro Beyer Döhlau), Michael Dörfler (Wonsees/Tischler/Unternehmen Erwin Wölfel Wonsees), Sandra Fischer (Mainleus/Bürokauffrau/Machalke Polsterwerkstätten GmbH Hochstadt), Jens Gabriel (Goldkronach/Mainleus/Firma Eberhard Pöhner Bayreuth), Manuel Gluth (Weißenburg/Fachkraft für Lebensmitteltechnik/Brandenburger Urstromquelle), Kevin Meinel (Marktleugast/Kaufmann für Einzelhandel/Kaufland Münchberg) und Julia Ziegler (Presseck/Fleischerin/Frankenfarm Bayreuth). Bester Teilnehmer an der Zertifikatsprüfung Englisch war der Kulmbacher Industriekaufmann Andreas Eschenbacher, der bei der Kulmbacher Brauerei arbeitet.

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