Unter großem Medieninteresse fand kürzlich die Grundsteinlegung für den Außenbereich der Freizeitanlage Tropical Islands statt. Bei der Erweiterung der Anlage für rund 60 Millionen Euro setzen die Investoren wie schon beim Bau der imposanten Halle auf das Können der Firma Dechant aus Weismain.
Im Spreewald herrscht gerade Hochsaison. Das hat ausnahmsweise nichts mit den Gurken zu tun, sondern vielmehr mit dem bekannten Ferienresort Tropical Islands. Rund eine Million urlaubsreifer Badegäste aus dem In- und Ausland erliegen jährlich den Verlockungen von Sandstrand, Tropenwald und Lagune – Showprogramm und Südseefeeling inklusive. Dabei war keineswegs abzusehen, dass sich die weltweit größte, freitragende Halle eines Tages zu einer der Hauptsehenswürdigkeiten Brandenburgs mausert.
Südseestrand in alter Luftschiff-Werft
In der im Jahr 2000 fertiggestellten Werfthalle wurden zunächst Luftschiffe für den Transport größerer Lasten konstruiert. Die Visionen der Cargolifter AG scheiterten jedoch und so folgte schon 2002 die Insolvenz. Nur zwei Jahre später eröffnete an gleicher Stelle das Projekt Tropical Islands. Anfangs noch belächelt, entwickelte sich der Tropenpark zum wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region Brandenburg.
Doch dem 360 Meter langen, 210 Meter breiten und 107 Meter hohen Badepalast sind „physikalische“ Grenzen gesetzt. Die Investoren haben schnell erkannt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage weiteres Wachstum voraussetzt. Mit dem Bau eines familienfreundlichen Bungalow-Parks im Umfeld der Halle hat man eine erste Erweiterungsmaßnahme bereits in Angriff genommen. Jetzt erfolgte die Grundsteinlegung für den neuen Außenbereich.
Die Dimensionen des neuen Außenbereichs sind beeindruckend. So entsteht derzeit an der Südseite der Halle auf über 35 000 Quadratmetern eine einzigartige Outdoor-Wasserwelt mit einer Wildwasserbahn, Dünenlandschaften, Pools, einem Strömungskanal sowie Liegeflächen für bis zu 2500 Personen.
540 Quadratmeter großer Pool
Wie schon beim Bau der imposanten Halle setzen die Investoren bei der Erweiterung auf die Firma Dechant Hoch- und Ingenieurbau. Das Weismainer Unternehmen ist für die Umverlegung der vorhandenen Infrastruktur, den Rohbau und die Erdarbeiten für Deutschlands längsten Wildwasser-Kanal, die Pool-Landschaft sowie für das Technikgebäude und den unterirdischen Wasserspeicher verantwortlich. Außerdem erstellt sie die Fundamente des Brückenübergangs zum „Dome" sowie das Einstiegsgebäude für den Wild-Water-River.
Bis November 2015 fertig
„Wir gehen davon aus, dass wir wie gewohnt unseren Zeitplan einhalten werden und bis Ende November 2015 mit den Arbeiten abschließen“, erläutert Projektleiter Helmut Reh. Ende März soll die Anlage ihrer Bestimmung übergeben werden. Viele Gäste sind wohl jetzt schon gespannt auf den 540 Quadratmeter großen Entspannungspool, den 250 Meter langen Strömungskanal oder die „Schaukelgrotte“.