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ALTENKUNSTADT: Schimmel setzt Gemeindehaus zu

ALTENKUNSTADT

Schimmel setzt Gemeindehaus zu

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    Ein unansehnlicher Anblick: Putz bröckelt im Erdgeschoss des Mainecker Gemeindehauses von der Wand, die mit schwarzen Schimmelflecken übersät ist. Zweiter Bürgermeister Georg Deuerling machte sich ein Bild von den Schäden.
    Ein unansehnlicher Anblick: Putz bröckelt im Erdgeschoss des Mainecker Gemeindehauses von der Wand, die mit schwarzen Schimmelflecken übersät ist. Zweiter Bürgermeister Georg Deuerling machte sich ein Bild von den Schäden. Foto: Stephen Stöckel

    Einst waren Lehrer und Schüler zugange, dann wurde hier gewohnt, und jetzt hat der Schimmel Einzug gehalten. Die Rede ist vom Erdgeschoss des Mainecker Gemeindehauses, in dem sich einst die Grundschule befand. „In dieser Ecke haben wir massiv mit Schimmel zu kämpfen. Mit Lüften kriegen wir das Problem nicht mehr in den Griff. Die Gründe, warum sich schwarze Flecken auf der Wand bilden, sind bautechnischer Natur“, führte Objektverwalter Jochen Bauer den Mitgliedern des Bauausschusses am Dienstagabend die Dimension des Problems bei einem Ortstermin vor Augen.

    Diese standen nämlich vor der Frage: „Sollen wir die Wohnung neu vermieten oder nicht?“ Der Experte zeigte ihnen auch den Hauseingang, den eine alte, undichte Holztüre ziert, die ebenfalls von Schimmelflecken übersät ist. Kurzum: Das ganze Erdgeschoss machte auf den Betrachter einen unansehnlichen und sanierungsbedürftigen Eindruck. Doch lohnt sich eine Renovierung? Die Kosten einer solchen bezifferte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) nämlich auf 70 000 Euro.

    Auch der Gedanke, das gesamte Haus zu renovieren, in dem noch das Obergeschoss vermietet ist, machte die Runde. Gerd Hofmann von der Bauverwaltung erinnerte an ein Gutachten aus dem Jahre 2012: „Es kam zu dem Schluss, dass eine große Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar ist.“ Wenn sich eine solche nicht mehr rentiert, sollte man dann vielleicht das Gebäude verkaufen, wie es Hümmer vorschlug? Und was passiert mit den örtlichen Vereinen, die den Keller als Proberaum (Gesangverein) und zur sportlichen Ertüchtigung (Hobbytischtennisverein) nutzen? Fragen, mit denen sich der Gemeinderat auseinandersetzen wird. Das Gremium hatte sich nämlich darauf verständigt, die Angelegenheit an diesen abzugeben.

    Anschließend fuhren die Mitglieder des Bauausschusses von Maineck nach Prügel, um sich unweit des Ortsteinganges mit dem nächsten kniffligen Problem auseinanderzusetzen: einer alten Treppe mit zerbrochenen und wackeligen Steinstufen. „Sie wird nur noch selten benutzt, da es das gegenüberliegende Gasthaus schon lange nicht mehr gibt“, klärte sie Anwohner Ewald Stark auf.

    Wer trägt die Kosten?

    Einig waren sich alle, dass die Treppe abgerissen werden sollte. Doch wer trägt die Kosten – ein Anwohner oder die Gemeinde? Das Vermessungsamt soll deshalb klären, wie es um die Besitzverhältnisse bestellt ist. Einig waren sich alle, dass die Treppe, die sich an einer unübersichtlichen Kurve befindet, aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss.

    Auf dem Parkplatz gegenüber der Schule haben sich die weißen Markierungen, die dort vor kurzem angebracht worden waren, bewährt: Es wird nicht mehr kreuz und quer geparkt. Aus diesem Grund sollten nach Ansicht von Edwin Jungkunz (CSU) auch am Parkplatz entlang der Friedhofsmauer solche Striche als ordnendes Element angebracht werden. Auch seine Fraktionskollegin Walburga Kraus unterstützte aus eigener Erfahrung den Vorschlag. Doch verträgt sich das Ganze auch mit der historischen Friedhofsmauer?

    Mit Denkmalbehörde sprechen

    „Kariert passt nicht in die Landschaft. Man sollte vielmehr an die Vernunft der Autofahrer appellieren“, widersprach Walter Limmer von der Jungen Wähler Union (JWU). Doch der Bürgermeister ließ sich erweichen: Er will mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde über eine mögliche Markierung sprechen.

    Die Straße Schneidsberg in Maineck ist eine enge Straße. Dem Fahrer eines Rettungswagens wurde dies kürzlich zum Verhängnis. Er blieb in der Engstelle stecken und konnte sich nur mit Mühe und Not aus seiner misslichen Lage befreien. Damit so etwas nicht noch einmal passiert, fasste der Bauausschuss folgenden Beschluss: Es werden zwei Schilder aufgestellt, die Fahrzeugen mit einer Breite von mehr als zwei Metern die Durchfahrt untersagen.

    Aus den Strössendorfer Kanaldeckeln dringen üble Gerüche. Neue Deckel in geschlossener Form sollen das Problem beseitigen. Auf Anfrage von Frank Novotny teilte Hümmer mit, dass die Abdeckungen da seien und vom Bauhof eingebaut würden. Ziegel der ehemaligen Malzfabrik in Maineck haben sich gelöst und sind auf einen öffentlichen Weg gefallen. Gunter Czepera (CSU) machte auf das Sicherheitsrisiko aufmerksam. Der Bürgermeister versprach, sich der Angelegenheit anzunehmen.

    Für Diskussionsstoff sorgte die Bauanfrage von Dachdeckermeister Steffen Domschke. Er möchte seinen Betrieb im Altenkunstadter Ortsteil Baiersdorf um einen Lagerplatz erweitern. Auf diesem sollen Container aufgestellt, Gerüstmaterial gelagert und Autos abgestellt werden. Frank Novotny von den Sozialen Bürgern (SB) äußerte die Befürchtung, die Maßnahme führe zu einer Sichtbeeinträchtigung der Nachbarn. Ebenso wie Ludwig Winkler von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) sprach er sich für einen Sichtschutz in Form einer Begrünung aus.

    Andere Ausschussmitglieder teilten die Befürchtung nicht. „Durch die Garagen auf dem Nachbargrundstück wirkt sich das Ganze nicht so störend aus“, meinte Gunter Czepera. Schließlich fand man einen Kompromiss, der einstimmig gebilligt wurde: In dem Beschluss wird die Empfehlung aufgenommen, für eine Begrünung zu sorgen. Diese ist allerdings nicht bindend.

    Werbemittel erlaubt

    Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Dritte Bürgermeisterin Almut Schuhmann (SPD) findet die vier Fahnen, die im Herbst vor dem neuen Rewe-Markt im Fachmarktzentrum an der Weismainer Straße flattern sollen, hässlich. Die anderen Ratsmitglieder störten sich nicht daran. Sie genehmigten sie und weitere Werbemittel wie Tafeln und Transparente, die die Betreiber des Supermarktes an ihrem neuen Gebäude anbringen wollen.

    Drei Bauanträge erhielten das gemeindliche Einvernehmen. Sie waren von folgenden Personen eingereicht worden: Petra und Wolfgang Rittweger (Erweiterung ihres Anwesens in Altenkunstadt um zwei Ferienwohnungen), Christine und Ramona Bornschlegel (Wohnhausanbau in Burkheim) und Wadim Leipi (Errichtung einer Gartenlaube in Altenkunstadt).

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