Mit dem traditionellen „Hahnenschlag“ fand die Kirchweih in Strössendorf am Montagabend ihren krönenden Abschluss.
Die Gartenfreunde und die Freiwillige Feuerwehr hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um für einen gelungenen Kirchweihausklang zu sorgen. Florian Hoffmann war sogar bis nach Forchheim gefahren, um einen prächtigen Gockel der Rasse „Zwerg-Welsumer orangefarbig“ zu erstehen. Der Vogel präsentierte sich dann auch stolz in seinem mit Blüten dekorierten Käfig am Strössendorfer Maibaum und beobachtete ohne viel Gackern die traditionelle Prozedur.
Rasse erst 1947 anerkannt
Moderator Daniel Domes erläuterte zu Beginn, dass es sich bei dem prächtigen Kirchweihgockel um eine Rasse handele, die schon vor dem Zweiten Weltkrieg aus den großen Welsumer-Hühnern gezüchtet worden ist, allerdings erst 1947 offiziell anerkannt wurde. Domes dankte abschließend allen Brauereien, der heimischen Gastronomie sowie den Spendern und Gönnern, die die reichhaltige Tombola ausgestattet hatten. Kein Wunder also, dass sich bei den vielen leckeren Preisen neben den Teilnehmern am Hahnenschlag auch viele Loskäufer zu diesem traditionellen Ereignis eingefunden hatten.
Große Tombola
Der Hahnenschlag selbst war wie immer die Attraktion. Als die Kinder aus der Lostrommel die jeweiligen Bewerber gezogen hatten, durften die Teilnehmer mit verbunden Augen mit einem Dreschflegel das Ziel, einen Blumenuntersetzer, anvisieren. Sie wurden zwar vom Publikum lautstark geleitet, dennoch erwies es sich als keine leichte Aufgabe, einen Treffer zu laden.
Nicht hart genug geschlagen
Fast gewonnen hätte die Kommandantin der Freiwilligen Feuerwehr Weidnitz, Marion Berthold, allerdings war ihr Treffer nicht hart genug. Selbst Zweiter Bürgermeister Georg Deuerling griff zum Dreschflegel, doch blieb auch ihm das Glück versagt. Das hatte er dafür bei der Verlosung, bei der er eine prächtige Hartwurst gewinnen konnte. So dauerte es einige Zeit, bis der Strössendorfer Feuerwehrmann Christian Beuschel an der Reihe war. Der Einheimische, der bei der Kirchweih eigentlich mit der Verkehrsabsicherung betraut war, nahm sich eine „dienstliche Auszeit“ und holte mit dem Dreschflegel weit aus. Er schwang das Werkzeug perfekt und traf das Ziel punktgenau. Damit war es um den Hahnenschlag geschehen und der Kirchweihgockel bleibt dem Gemeindeteil Strössendorf erhalten.
Viele Kirchweihgäste nutzten anschließend noch die Gelegenheit, um noch etwas in Strössendorf zu verweilen. Damit nahm die Kirchweih ihren gelungenen Ausklang.