Die Satzung über das Abhalten des Altstadtfests hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Nachdem die „Interessensgemeinschaft Altstadtfest Burgkunstadt“ mangels Freiwilliger aufgelöst wurde, wird das Altstadtfest künftig von der Stadtverwaltung und dem Festausschuss, dem auch die Bürgermeisterin und Vertreter der Fraktionen angehören, organisiert.
Einstimmig beschlossen hat der Stadtrat, die offene Ganztagsschule an der Grundschule finanziell zu unterstützen, also eine zusätzliche Ergänzungskraft für 22 000 Euro einzustellen. Seit Beginn des Schuljahres werden im Altbau der ehemaligen Mittelschule Schulkinder nach Unterrichtsende betreut. Obwohl die Schulkindbetreuung in diesen Räumlichkeiten ein Provisorium darstellt, steigt die Nachfrage, bereits jetzt gibt es eine Warteliste. Die offene Ganztagsschule hat zwar 55 Kopfkinder, die betreut werden, aber nur 38 Zählkinder, die bei der staatlichen Förderung berücksichtigt werden. Derzeit besteht das Personal aus der Leitung, drei Ergänzungskräften, zwei Fachkräften und einer Küchenhilfe.
Eine zeitgemäße Internetversorgung mit Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s ist flächendeckend oft nur in Ballungszentren verfügbar. Die hohe Bebauungsdichte ermöglicht den Providern einen wirtschaftlichen Ausbau. Auf dem Land hingegen ist Breitbandausbau ohne staatliche Zuschüsse fast immer unrentabel. Um dieser „digitalen Spaltung“ entgegenzuwirken, hat Bayern ein Förderprogramm zum „Aufbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen“ aufgelegt. Burgkunstadt plant über dieses Förderprogramm die Stadtteile Meuselsberg, Kaltenreuth, Gewerbegebiete, Mainklein, Mainroth, Eben, Lopphof, Flurholz, Kirchlein, Hainzendorf, Reuth, Gärtenroth und Wildenroth auf zeitgemäße Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s zu verbessern. Einstimmig beschlossen hat der Stadtrat das vorläufige Erschließungsgebiet zum Einstieg ins Auswahlverfahren für Breitbandausbau.
Verbesserungsbeiträge Wasser
Die Beitragssatzung für die Verbesserung und Erneuerung der Wasserversorgungseinrichtung wurde mehrheitlich beschlossen (Gegenstimme Thomas Müller, Bürgerverein). Die Kalkulation beinhaltet: Auflassen Tiefbrunnen III, Umstellung der Aufbereitung „Am Hügel“ auf ein geschlossenes System, Leitungsumbindung Tiefbrunnen V zur Aufbereitung „Am Hügel“, Ertüchtigung des Pumpwerks und Hochbehälters Meuselsberg, Anbindung von Neuses an die Hochzone Burgkunstadt inklusive der Auflassung des Hochbehälters Neuses, Neue Leitung DN 150 Alter Postweg, Neue Leitung DN 150 Auweg, Neue Leitung DN 200 und DN 100 Heufuhr, Neue Leitung DN 150 Friedhofsstraße, Umbindung Kriegsäcker/Von-Eichendorff-Straße an Hochzone Burgkunstadt, Neue Leitung für Geheimrat-Püls-Straße und Liegnitzer Straße. Bereits abgeschlossen sind Reinigung, Kamerabefahrung und Pumpversuch Tiefbrunnen V und Uranentfernungsanlage Kaltenreuth. Zu erwarten ist noch die Fernwirkanlage.
Ein Energienutzungskonzept hat der Stadtrat im Mai diskutiert und den Beschluss aufs Jahresende verschoben. Die Kosten für die Aufstellung eines Energienutzungsplanes für das gesamte Stadtgebiet betragen rund 35 000 Euro (Förderung: 70 Prozent). Nach der Bearbeitungszeit von 15 Monaten hätte die Stadt zumindest eine Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz. Wolfgang Sievert (SPD) schlug vor, das Energienutzungskonzept zu verschieben, bis klar ist, was mit dem Schulberg passiert. Hans Peter Marx (SPD) kritisierte: „Es geht nicht nur darum, Geld zu sparen, sondern auch um den Klimaschutz.“Der Stadtrat solle es jetzt beschließen und die Neuerfahrungen zum Schulberg mit einfließen lassen. Kämmerin Heike Eber sagte: „Bei einem Energienutzungskonzept geht es nicht darum, wo wir sparen können, sondern, wo Energie benötigt wird.“ Alexander Hanna forderte, das Thema Energienutzung beim Ideenwettbewerb zum Schulberg zu berücksichtigen. Mehrstimmig (Gegenstimme Marx) lehnte der Stadtrat ein Energienutzungskonzept vorerst ab, um das Thema in einem Jahr wieder aufzunehmen.
Die von der Verwaltung vorgestellten Alternativen zu herkömmlichen Urnenanlagen nahm der Stadtrat zur Kenntnis. Es ging um die Errichtung von Urnenanlagen auf den Friedhöfen Mainroth, Ebneth und Kirchlein. 2012 hatte die Stadt auf dem Burgkunstadter Friedhof eine polygonale Urnenanlage mit 54 Urnenkammern errichtet, 14 davon wurden bisher belegt. Auf dem anonymen Urnenfeld wurden bisher 22 Urnen bestattet. Der Verwaltung zufolge zeigt diese Entwicklung, wie sich die Friedhofskultur verändert. Durch den hohen Pflegeaufwand, den viele Angehörige nicht mehr leisten können, gehe die Nachfrage nach Erdgräbern zurück, die Zahl der Urnenbestattungen nehme zu. Die CSU-Fraktion hatte angeregt, auch auf anderen Friedhöfen Bestattungen in Urnenanlagen anzubieten. Ein Nachteil dieser Anlagen ist, dass die Angehörigen dort keine Andenken abstellen dürfen. Ein weiterer, dass es sich nicht um eine letzte Ruhestätte handelt, sondern die Urnen nach 15 Jahren auf einem anonymen Urnenfeld beigesetzt werden. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, gärtnerisch und modern gestaltete, dauerhaft gepflegte Grabanlagen zu errichten. Die Kosten für die Pflege werden in die Grabgebühren eingerechnet. Michael Doppel (FW) sprach die Möglichkeit an, dass Leuten aus der umliegenden Region, die das wünschen, auch die Bestattung in der Urnenanlage in Burgkunststadt offen steht.
Trend zur Urnenbestattung
Die Verwaltung regte an sich über das Thema Gedanken zu machen und eventuell den Leitfriedhof in Nürnberg zu besichtigen, ein Musterfriedhof zur Grabgestaltung. Marco Hennemann (CSU) schlug den Stadträten vor, „die Bevölkerung zu fragen“.
Im August hatte der Bauausschuss den Antrag abgelehnt, an der Bundesstraße 289 durch Theisau Werbung anzubringen, um den Verkehr nicht zu gefährden. Es ging um zwei beleuchtete Reklametafeln – jeweils 3,80 mal 2,67 Meter groß – an der Hauswand des Steingraben 1. Jetzt wurde der Bauantrag bewilligt unter der Voraussetzung, dass die Werbeanlagen unbeleuchtet sind. Das Staatliche Bauamt in Bamberg hatte die Sicherheit des Straßenverkehrs durch unbeleuchtete Reklametafeln nicht beeinträchtigt gesehen. Der Antrag wurde bei drei Gegenstimmen gebilligt.