Generationswechsel bei der Weismainer Baugesellschaft Dietz. Anlässlich seines 65. Geburtstags übergab der beliebte Bauunternehmer Diplom-Ingenieur Andreas Dietz das Unternehmen an seinen Sohn Christian Dietz. Die Belegschaft, ein Großteil der Weismainer Vereinswelt sowie viele Freunde und Gäste aus Politik und Wirtschaft gratulierten.
Der Sängerkranz Weismain unter der Leitung von Reimund Meck überraschte sein Mitglied mit einem Ständchen. Das Weismainer Familienunternehmen bestehe seit fast 140 Jahren und sei seit fünf Generationen in Familienbesitz, erklärte Andreas Dietz. „Diese Tradition ist die Besonderheit des Unternehmens, was auch den Erfolg ausmacht. Wir sind ein zuverlässiger Partner auch für komplexe Bauvorhaben im Hochbau, Tiefbau und Ingenieurbau“, erklärt der Firmenchef. Zur Tradition gehöre es auch, dass sich die Firma mit ihren über 80 Mitarbeitern verbunden fühle mit dem Standort in Weismain.
Neben der Erfahrung beruhe der Erfolg darauf, dass es gelungen sei, der Entwicklung stets einen Schritt voraus zu sein, das bedeute Fortschritt. „Für unsere Kunden suchen wir innovative Lösungen, damit Ihr Bauvorhaben zügig gelingt“, betonte der Seniorchef. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand ab 1952 sein Vater Christian der Firma vor. Dank einer ebenso konsequenten wie kontinuierlichen Unternehmenspolitik hatte er als Baumeister und Bauingenieur maßgeblichen Anteil daran, dass sich der ländliche Maurerbetrieb in eine leistungsfähige Baufirma wandelte. Andreas Dietz ist seit 42 Jahren im Betrieb tätig. „Es war ein langer oft harter Weg, aber es hat bis heute auch viel Freude und Spaß gemacht, das Unternehmen zu leiten.“ 1974 hat Andreas Dietz seine Ingenieurprüfung in Berlin abgelegt. Als er 1978 in das Unternehmen des Vaters eintrat, änderte sich einiges. So stieg die Mitarbeiterzahl währende des Baubooms Mitte der 1990-er Jahre auf 250 Mitarbeiter an, welche sich konjunkturbedingt nun bei rund 80 erfahrenen Fachkräften eingependelt habe. Ein stetiges Aufwärtsstreben und die positive Unternehmensführung hätten Aufträge an öffentlichen und privaten Bauvorhaben über die Grenzen Oberfrankens hinaus eingebracht. Seit der Betriebsübernahme vergrößerte sich alleine die Betriebsfläche im Stammbetrieb Weismain auf rund 40 000 Quadratmeter. „Die Auftragsbücher sind voll und es steht eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung“, betonte Andreas Dietz. Möglich gewesen sei das nur durch einen großen Rückhalt aus der Familie. Er dankte allen Unterstützern, Helfern und Mitarbeitern für die erfolgreichen Jahre. Besonders seiner Frau Renate, der Andreas Dietz einen großen Blumenstrauß überreichte.
Auch wenn er körperlich noch fit sei, sei es an der Zeit, den Betrieb in jüngere Hände zu geben. Sein Sohn Christian ist seit 2011 in der Geschäftsleitung tätig. Als Bauingenieur habe er vorher vier Jahre – teils im Ausland – Erfahrungen gesammelt. Fast vier Jahre sei er als Prokurist tätig. Nach seinem Eintritt realisierte er in kurzer Zeit zahlreiche Bauprojekte. Das neue Firmengebäude sei ein Beispiel dafür. Künftig werde er das Unternehmen mit seiner Frau Verena leiten. Zur Firmenübergabe schenkte Andreas Dietz ihnen ein Schiffssteuerrad als Symbol dafür, dass sie die Firma in die richtige Richtung lenken.
Im Namen der Belegschaft äußerten Stefan Dinkel und Dietmar Mager die Hoffnung, dass der Seniorchef der Firma nicht komplett verloren gehe. Eine gute Zusammenarbeit versprachen sie Christian Dietz.
Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner gratulierte zum Wechsel in der Geschäftsführung und zum 65. Geburtstag. „Ich habe den Eindruck, dass in Weismain ein besonderes Wasser fließen muss, das immer wieder solch besondere Menschen hervorbringt“, betonte sie. Es sei nicht mehr selbstverständlich, dass ein Betrieb in der Familie weitergeführt wird. Es bedeute eine große Verantwortung. Schon allein deshalb wünsche sie dem neuen Chef viel Erfolg.
„Ich habe den Eindruck, dass in Weismain ein besonderes Wasser fließen muss, das immer wieder solch besondere Menschen hervorbringt.“
Emmi Zeulner, Bundestagsabgeordnete
Bürgermeister Udo Dauer freute sich darüber, dass der Unternehmens-Standort erhalten bleibt. Dies sei für die gesamte Region sehr wichtig.
Die letzte Amtshandlung für Andreas Dietz war die Verabschiedung eines geschätzten Mitarbeiters in den Ruhestand. Erhard Hümmer begann 1967 mit einer Maurerlehre im Betrieb und legte 1970 seine Prüfung ab. Danach war er als Mitarbeiter und zuletzt als Polier tätig. „Es gibt nur wenige Menschen wie dich, die 50 Jahre ihrem Betrieb die Treue halten“, lobte Andreas Dietz. Künftig solle es Schulungen für Lehrlinge geben, die er mit betreuen solle.