Natur und Kultur kennen lernen, Vorurteile abbauen, Verständnis für andere Kulturen aufbringen, das stand im Vordergrund des von der 1. Vorsitzenden des Burgkunstadter Sozialverbandes VdK, Sylvia Heib, geplanten Rundreise durch Schottland.
Die Nachtfähre brachte die 42 VdK-Mitglieder von Amsterdam nach Newcastle. Bei strahlenden Sonnenschein ging es entlang der ehemaligen schottisch- englischen Grenze, dem Hadrianswall, heute ein beliebter Wanderweg. Nächstes Ziel war Gretna Green die Heiratsschmiede aus längst vergangener Zeit. Auch heute sind täglich Hochzeiten dort, allerdings werden diese nicht heimlich, wie früher, sondern mit der Familie gefeiert. Die Teilnehmer gewöhnten sich auch schnell an den Linksverkehr und die Gepflogenheiten der Briten. Am Abend wurde ein Hotel in Glasgow angesteuert. Eine Stadtrundfahrt mit anschließender Freizeit zum Bummeln brachte der Gruppe die Stadt etwas näher.
Weiter ging die Rundreise zum Loch Lemond durch die wunderschöne Berglandschaft des Glencoe-Gebietes. Die nächste Übernachtung war in Oban, einem kleinen Fischerdorf. Hier konnte man vom Hotel direkt am Hafen den Tidenhub beobachten. Die Fischerboote lagen bei Ebbe drei bis vier Meter in Schieflage direkt auf dem Sand. Vorbei an Großbritanniens höchstem Berg, dem Ben Nevis mit 1344 Meter ging es zu einem Fotostopp an den fünf Schleusentreppen des Kaledonischen Kanals, der in den Loch Ness führt. Er führt durch ein beschauliches, typisches Englischen Dorf. Leider war das Ungeheuer „Nessi“ auch für die Oberfranken nicht zu sehen. Sie begnügten sich mit dem „Urguhart Castle“. Bei bestem Wetter hatten sie einen herrlichen Blick über den See. Eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche Strecke führte durch das Hochland Schottlands. Weitläufige Wiesen mit Schafen und Hochlandrindern, eingezäunt mit Stachelginster und Steinmäuerchen. Die Reiseleitung erzählte düstere Geschichte des Tales von Glen Coe jetzt aber nur ein wunderschönes, breites Tal nahe Fort Williams.
Ein Besuch des Inverewe Garden mit uraltem Baumbestand und wärmeliebenden Pflanzen durfte nicht fehlen. Pflanzen, die eigentlich nur im Süden zu finden sind, doch der warme Golfstrom macht es möglich. In Strathpeffer hatte die Gruppe ein urtypisch englische Hotel, in einem hochherrschaftlichen Park gelegen. Am Abend vor der Weiterreise gab es für die Gruppe, nach einer Whiskyprobe einen Musikabend mit Tanz. Zum Abschluss bildete man einen Kreis und sang gemeinsam das Lied „Auld Lang Sine“ von Robert Burns dem schottischen Nationaldichter. Selbst die schottischen Gäste machten begeistert mit, ist es doch hier Tradition zum Ende einer Veranstaltung dieses Lied gemeinsam zu singen.
Der Besuch einer Whisky-Brennerei und einer Schaffarm war ein weiterer Programmpunkt. Hier erlebten die Burgkunstadter, wie Schafe geschoren werden und, wie die enge Zusammenarbeit der Schäfer mit den Border Collies, (die britischen Hütehunde) funktioniert. Weiter ging es nach Inverness der Hauptstadt des schottischen Hochlandes. Eine Stadt nahe des Hafen Invergorden in der viele Kreuzfahrtschiffe anlegen. Nicht fehlen durfte ein kurzer Besuch in der ehemaligen schottischen Hauptstadt Perth. Sie war früher Sitz der Könige und des Parlaments. Heute ist Edinburgh die schottische Hauptstadt.
In Edinburgh erreichte die Reisenden dann auch das erwartete schottische Regenwetter. Die Gruppe besuchte zuerst das Castle, hoch über der Stadt. Bei dem Besuch kann man im königlichen Palast auch Krone, Zepter und Krönungstein der schottischen Könige bewundern. Vor dem Castle werden seit 1950, jedes Jahr im August, die berühmten Tattoo (Zapfenstreich) Festivals ausgetragen. Das größte Kulturevent der Welt, mit Besuchern aus der ganzen Welt. Die Aufbauten der aufwändigen Tribüne waren bereits zu sehen.
Der krönende Abschluss war der Besuch der königliche Yacht der Queen „Britania“, jetzt ein Museum. Da Königin Elisabeth an diesem Tag ihren offiziellen Geburtstag feierte, wurden alle Gäste zu einem Glas Sekt und Minikuchen eingeladen. Am letzen Tag blieb auch noch für alle Zeit Edinburgh auf eigene Faust zu erkunden bevor es wieder Richtung Newcastle auf die Fähre nach Amsterdam ging.
Karl-Heinz Goldfuß bedankte sich im Namen der gesamten Gruppe bei der VdK-Vorsitzenden Sylvia Heib für die gute Organisation.
Die nächste Reise des VdK Burgkunstadt führt vom 9. bis 16. Oktober nach Sardinien. Eine Drei-Tages-Fahrt vom 14. bis 16. November nach München ist ebenfalls vorgesehen. Der VdK Burgkunstadt ist dort am 15. November im Bayrischen Landtag eingeladen.