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BURGKUNSTADT: Pionier der Schuhproduktion

BURGKUNSTADT

Pionier der Schuhproduktion

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    Das Portrait von Andreas Ott hat einen augenfälligen Platz im Deutschen Schustermuseum erhalten. Darüber freuen sich Bürgermeisterin Christine Frieß (li.) und Museumsführerin Marlene Brom.
    Das Portrait von Andreas Ott hat einen augenfälligen Platz im Deutschen Schustermuseum erhalten. Darüber freuen sich Bürgermeisterin Christine Frieß (li.) und Museumsführerin Marlene Brom. Foto: Ingrid Kohles

    Als Dauerleihgabe von Helene Schmiedel wurde dieser Tage ein Porträt von Andreas Ott an das Deutsche Schustermuseum übergeben. Das große Ölgemälde schuf der Maler Hans Schlereth nach dem Tode von Andreas Ott im Jahr 1939 nach einer Fotografie. Friedel Ott, die Schwiegertochter von Andreas Ott, verschenkte das Gemälde einst an Werner und Helene Schmiedel aus Burgkunstadt und nun hat es seinen Weg in das Deutsche Schustermuseum gefunden.

    Andreas Ott, geboren 1871 in Presseck, erlernte den Schusterberuf von der Pike auf. Nach seiner Lehr- und Walzzeit arbeitete er von 1894 bis 1896 in Burgkunstadt in der Weiermann-Schuhfabrik. Nach Zwischenstationen in Augsburg und bei der Schuhfabrik Hans Püls in Burgkunstadt wurde er 1911 geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Teilhaber bei Weiermann. Joseph Weihermann hatte 1906 seine Firma in eine GmbH umgewandelt und 1911 eine Aktiengesellschaft ins Leben gerufen.

    „Schuhe und arme Leut‘ wird?s immer geben.“

    Andreas Ott, Vorstand der Schuhfabrik Weiermann

    Als Joseph Weiermann 1911 in den Ruhestand trat und von Burgkunstadt wegzog, übernahm Andreas Ott die Aufgaben des Vorstands. 1920 erhielt er Unterstützung durch seinen Sohn Hans, der den kaufmännischen Bereich übernahm. Der Vater hielt die Zügel der Produktion in der Hand, er galt als ein Meister im Ledereinkauf und nicht die kleinste Unregelmäßigkeit in der Fertigung entging ihm, wie die Annalen berichten. Mehr als 30 Jahre leitete Andreas Ott die Weiermann-Schuhfabrik, die in den 1930-er Jahren in Obermain AG umbenannt wurde. Am 15. Juni 1939 starb der Schuhpionier. Sein Denkmal ziert ein in Stein gehauener Knabenstulpenstiefel, wie er von Weiermann zuerst produziert worden war.

    Im Eingangsbereich des Deutschen Schustermuseums erinnert bereits eine Bronzebüste an Andreas Ott, von dem der Ausspruch stammt „Schuhe und arme Leut‘ wird?s immer geben“. Damit wollte er sagen, dass Schuhe immer gebraucht werden und er die Schuster am Obermain zu den Produzenten zählte.

    Erinnerung ans fränkische Pirmasens

    Leider wurde die Geschichte anders geschrieben, Burgkunstadter Schuhe sind nur noch im Museum zu bewundern. An die goldenen Zeiten der Schuhfabrikation, die Andreas Ott maßgeblich mitgestaltete, erinnert nun auch sein Porträt, das im Treppenaufgang des Deutschen Schustermuseums einen augenfälligen Platz bekommen hat.

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