Eine Projektgruppe, bestehend aus den Holzrechtlern, den Eigentümern der beiden Gaststätten auf dem Kordigast („Waldfrieden“ und „Steinerne Hochzeit“) sowie mehreren Gemeinde- und Stadträten aus Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain hatte sich unter Anleitung Michael Stromers Gedanken über eine Aufwertung des Kordigasts gemacht.
Deren Ergebnisse präsentierte Stromer den rund 60 Zuhörern aus Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain beim Infoabend.
Herzstück des Vorhabens ist der Abenteuerspielplatz. „Die Spielangebote sollen unter dem Titel ,Kelten‘ laufen. Es wird nicht nur Rutsche oder Schaukel geben, sondern auch Spielelemente, die man anderswo nicht findet“, erläuterte Stromer. Zudem biete der Wald die Kulisse für das Spielgelände. Als Standort ist ein Waldstück an der Abzweigung zum großen Kordigast am Hauptweg zwischen den beiden Gaststätten vorgesehen.
Auf 7500 statt 2000 Quadratmetern
Gegenüber den ursprünglichen Planungen wurde das vorgesehenen Gelände von 2000 auf 7500 Quadratmetern vergrößert. „Es wird nicht mehr Spielangebote geben, sondern mehr Platz zum Toben.“
Matthias Herbst schlug vor, einen zentralen Ort auf dem Gelände des Spielplatzes zu schaffen. In dieser Schutzhütte könne man zum Beispiel Informationstafeln aufstellen, Filme vorführen oder Bilder ausstellen. Stromer griff die Anregung auf und spannte den Gedanken weiter: „Denkbar wäre auch, hier ein grünes Klassenzimmer einzurichten.“
Landrat Christian Meißner begrüßte die Idee einer Schutzhütte noch aus einem anderen Grund: Bei schlechtem Wetter könnten sich dort die Besucher unterstellen, zur Not auch übernachten. Geplant ist, den Spielplatz mit zwei oder drei Hütten auszustatten.
Kein Wasseranschluss für Toiletten
Angesprochen wurde auch das Thema Toiletten. „Wir haben auf dem Kordigast, abgesehen von den beiden Gaststätten, keinen Wasseranschluss. In der Hauptsaison könnten wir uns zur Not mit einem Dixie-Klo behelfen“, meinte Meißner. Stromer hielt es auch für denkbar, wie in den Alpen, Komposttoiletten aufzustellen.
Des Weiteren sieht das Konzept einen Geschicklichkeitsparcours, zum Beispiel mit Baumwippe oder Waldpädagogikelemente, wie ein Baummemory, vor. Diese sollen im Anschluss an den bestehenden Wanderparkplatz bei der Gaststätte „Waldfrieden“, wo sich auch der Schürfplatz befindet, entstehen. Auf dem großen Kordigast wird den Ausführungen des Referenten zufolge eine große Panoramakarte aufgestellt. 500 Meter vor der Gaststätte „Steinerne Hochzeit“ soll ein geschotterter Parkplatz für 25 Fahrzeuge errichtet werden.
Wie ist es um den Bau eines Aussichtsturmes, dem Ausbau einer Eisenerzgrube oder der Sanierung der Straße von Pfaffendorf zum Kordigast bestellt? Schlecht. Für Stromer sind das Maßnahmen, die den finanziellen Rahmen des Konzeptes sprengen würden.