Standesgemäß fuhren das Christkind, Sankt Nikolaus und Bürgermeisterin Christine Frieß mit der Pferdekutsche vor. Gemeinsam eröffnete sie den 31. Burgkunstadter Weihnachtsmarkt auf dem historischen Marktplatz.
Bei einem Rundgang vorbei an den weihnachtlich geschmückten Verkaufsständen lagen der Duft von Glühwein, Plätzchen und andere kulinarische Wohlgerüche in der Luft. Die Gäste aus der französischen Partnerstadt Quéven boten leckere Galettes an, beim Stand der Caritas Sozialstation duftete es nach frischen Waffeln und der aromatische Duft von Rostbratwürsten zog magisch an. Adventsfloristik, Handarbeiten, Modeartikel, Deko-Artikel aus Beton, selbst gemachte Liköre, kunsthandwerkliche Geschenkartikel und vieles mehr stimmten an den weihnachtlich dekorierten Ständen auf die Adventszeit ein und fanden schnell ihre Liebhaber. Die kleinen Besucher konnten sich beim Basteln und Malen und am Kettenkarussell erfreuen.
Vereine und Schüler musizieren
Die Bühne vor der Stadtpfarrkirche zog besonders am Nachmittag die Besucher immer wieder an, denn da wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Zum Auftakt spielte der Posaunenchor der Christuskirche. Es folgten der Liederkranz Burgkunstadt, die Flötenmäuse der Christuskirche und der Kirchenchor „Querbet“. Auch die Kinder der Friedrich-Baur-Grundschule und die Kleinsten aus den beiden Kindergärten hatten ihren großen Auftritt. Den Abschluss bildete traditionsgemäß der Musikverein Burgkunstadt.
Am späten Nachmittag teilten der heilige Nikolaus und das Christkind Geschenke aus, sie wurden von vielen Kindern schon sehnsüchtig erwartet. Bei Einbruch der Dunkelheit tauchten die Lichterketten in den Buden und der große Christbaum vor der Kirche im Zusammenspiel mit der Beleuchtung des historischen Rathauses das Marktplatzensemble in ein romantisches Licht.
Zum Abend hin füllte sich der Marktplatz immer mehr, so dass an manchen Punkten kaum mehr ein Durchkommen war. Nach der Weihnachtsgeschichte durfte das Christkind als Glücksfee in Aktion treten und die 15 Preisträger der Weihnachtstombola aus der Lostrommel ziehen. Die ersten drei Preise, die Bürgermeisterin Christine Frieß überreichte, waren Reisen: alles weitere Sachpreise, darunter auch zwei Weihnachtsgänse. Als besondere Überraschung gab es eine „Apple watch“ als Zusatzpreis.
Mit Billig und Rosell aus Frankreich
Die französischen Nationalfarben am Stand der französischen Partnerstadt Quéven sind schon seit sechs Jahren auf dem Burgkunstadter Weihnachtsmarkt ein gewohntes Bild. Die fröhliche Schar um Anne-Marie Audren, Vorsitzende der Partnerkomitees „Association franco-allemande du Morbihan“ (AFAM) scheut weder Zeit noch Mühe, um alljährlich den Besuchern des Marktes ihre heimatlichen Spezialitäten zu servieren. Mit drei „Billig“ (das Crepes-Gerät), der dazu gehörigen „Rosell“, das ist der Stab, mit dem man den Teig auf dem Gerät verteilt und etlichen Kilos eines speziellen Buchweizenmehls reisten sie an. Reinhard Huber, Vorsitzender der Deutsch-Französischen Gesellschaft Obermain (DFGO) erzählte, dass die Gruppe 17 Liter frische Kuhmilch geordert hatte, um den Teig für das Nationalgericht „Galette de blé noir“ zuzubereiten. In diesem Jahr wurden also keine süßen Crepes angeboten, sondern eine herzhafte Variante, in die eine Bratwurst oder Schinken, Käse und Ei eingewickelt werden. Herzhaft und sehr lecker, stellten die Marktbesucher fest: „Wir sind schon gespannt, was uns die Franzosen im nächsten Jahr servieren.“