Vorsichtig lässt Tim einen Ball in ein mit Wasser gefülltes Gefäß gleiten. Wird er auf der Oberfläche schwimmen oder untergehen? „Der schwimmt garantiert“, sind sich Jona und Christian, die den Vorgang gespannt verfolgen, sicher. Und die Jungs haben recht. Unter dem Motto „Wir sind kleine Forscher“ stand ein integratives Projekt der Kathi-Baur-Kindertagesstätte Altenkunstadt und der Tagesstätte Sankt Anna in Lichtenfels, beides Einrichtungen des Heilpädagogischen Zentrums der Caritas.
„Holz, Bücher und Lego-Sachen mag der Magnet überhaupt nicht.“
Alexander, Kathi-Baur-Kita
Einen Nachmittag lang widmeten sich Kinder mit und ohne Behinderung den Naturwissenschaften. Die Experimente, die sie machten, sorgten für große Augen. In der Kathi-Baur-Kindertagesstätte besitzt das Forschen besonderen Stellenwert, denn schließlich darf sie sich seit 2013 „Haus der kleinen Forscher“ nennen. „Der Titel und das Zertifikat, die uns von der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten gleichnamigen Stiftung verliehen wurden, gelten jedoch nicht zeitlich unbegrenzt.
Man muss sie sich immer wieder neu verdienen“, erzählt die stellvertretende Kita-Leiterin Silke Schnapp, die mit Erzieherin Manuela Deuber den wissenschaftlichen Nachmittag organisiert hat.
Mit Arbeitsblättern und Bleistift ausgestattet, absolvierten die Kinder vier Versuchsstationen. Sie stellten fest, dass eine Gabel und ein Stein im Wasser untergehen, ein Apfel und ein Korken hingegen schwimmen. Für Verwirrung, auch bei den Erwachsenen, sorgten zwei etwa gleichgroße Birnen. Während die eine an der Oberfläche blieb, versank die andere im Nu. „Ich glaube, wir müssen hinterher die Birnen mal aufschneiden und hineinschauen“, schmunzelte Schnapp. Mit dem Thema „Magnetismus“ beschäftigte sich die zweite Versuchsreihe. Welche Gegenstände zieht ein Magnet an? Die Kinder versuchten es mit Nägeln, Büroklammern und Bleistiftspitzern. „Es funktioniert“, strahlte Nina. „Holz, Bücher und Lego-Sachen mag er dafür überhaupt nicht“, stellte Alexander fest.
In einer Fühlkiste ertasteten die jungen „Forscher“ mit geschlossenen Augen vier verschiedene Gegenstände. Um die Förderung der Feinmotorik ging es im letzten Versuch. Die Mädchen und Jungs waren mit Begeisterung bei der Sache. Jeder erhielt eine Forscher-Urkunde und als süße Stärkung ein Eis. Für die Gäste aus Lichtenfels gab?s zusätzlich eine Lava-Lampe, die künftig in den Räumen der Tagesstätte Sankt Anna leuchten wird.