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MODSCHIEDEL: Turmzier und Wetterhahn aufgesetzt

MODSCHIEDEL

Turmzier und Wetterhahn aufgesetzt

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    Der Turm der Modschiedler Kirche in neuem Glanz
    Der Turm der Modschiedler Kirche in neuem Glanz Foto: Roland Dietz

    Ein großes Kreuz und ein Wetterhahn krönen wieder die Pfarrkirche „Sankt Johannes Baptista“. Sie begrüßen die Besucher und Anwohner des Juraortes wieder schon von Weitem. Die Schieferdecker aus Erzgebirge und Vogtland müssen es geahnt haben, wie wichtig den Modschiedlern ihre Kirche ist, die Zimmerleute der Firma Donath aus Wonsees wussten es. Jedenfalls haben sie es 14 Tage früher als geplant geschafft, auf dem 27 Meter hohen Turm die Turmzier mit Kreuz und Wetterhahn anzubringen.

    Vorher gesegnet

    Zuvor hatte Pfarrer Gerhard Möckel Kreuz und Wetterhahn von vor dem Gotteshaus gesegnet. Insgesamt waren die Ausbesserungs- und Sanierungsarbeiten am Kirchturm beträchtlich. So haben die Zimmerleute die Holzbalken des Turmes seit Ende April in Rücksprache mit der Denkmalpflege und vor allem hinsichtlich der Stabilität von Grund auf saniert, in Teilbereichen ausgewechselt und ausgebessert. Jetzt sitzt die Kreuzbalkenlage wieder fest auf dem Mauerwerk und der Sparren mündet wieder stabil im sogenannten Kaiserstiel, in dem die Turmbekrönung wieder eingesetzt wurde. Drei zuvor aufgesetzte Stahlringe halten die Konstruktion fest umspannt.

    Die Turmzier mit der Kugel hat drei Kreuzbalken und oben den Wetterhahn, der sich nun wieder drehen kann und den Modschiedlern die Windrichtung anzeigt. Fest verankert ist das Kreuz, das in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist. Die etwa 2,10 Meter hohe Spitze und die Kugel darunter wurden von der Firma Bayreuther Turmuhren gerichtet, sandgestrahlt, verzinkt und schließlich neu vergoldet.

    Ein OT als Zeitdokument

    Bis zur Montage auf der Spitze des Turms war alles noch fest in Watte gepackt, damit ja kein Schweiß an das Gold kommt und es möglichst lange in die Juralandschaft strahlen kann. In der Kugel darunter wurde eine Dokumenten-Kartusche eingesetzt, in die Sanierungsdokumente von 1982, die aktuelle Ausgabe des Obermain-Tagblatts, ein Bericht von Pfarrer Gerhard Möckel und das Sanierungskonzept des Architekten Georg Schilling sowie Euromünzen im Wert von 3,88 Euro hineinkamen, also von jeder Münze eine. Damit sich diese Dokumente lange halten, hat der Meister der Turmuhrenfirma sie fachmännisch vor Ort verlötet.

    Die Gesamtkosten für die Sanierung der Holzkonstruktion des Turmhelms, der Neueindeckung mit Naturschiefer und der Turmspitze mit den neuen Zifferblättern der Turmuhr belaufen sich laut Architekt Georg Schilling bisher auf rund 173 000 Euro.

    Nach dem Abstieg aus luftiger Höhe gab es für alle Anwesenden Getränke und Grillspezialitäten. Kirchenpflegerin Anita Rauch dankte den Beteiligten ganz besonders den Zimmerleuten, die die wesentlich komplizierteren und aufwendiger als ursprünglich angedachten Sanierungsarbeiten an der historischen Holzkonstruktion des Turmhelms in nur drei Monaten schnell und in vorbildlicher Weise ausführten. Sehr engagiert war auch Andreas Mätzold, der als Tragwerksplaner die Zimmererarbeiten betreute. Das während der kleinen Feier zur Freude aller Modschiedler alle Glocken läuteten, passte ins Bild der gelungenen Turmsanierung.

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