Mit einem feierlichen Dankamt, das Erzbischof Ludwig Schick zelebrierte, feierte die Pfarrgemeinde Mainroth den Abschluss der Generalsanierung der Pfarrkirche St. Michael. Die Freude über das Gemeinschaftswerk war zu spüren und es waren so viele der Einladung gefolgt, dass etliche sogar vor der Tür dem Gottesdienst lauschten.
Beim Pfarrhaus wurde der Erzbischof von den Kommunionkindern begrüßt und dann formierte sich der Festzug, der über die Bundesstraße zur Pfarrkirche führte. Unter den Klängen des Musikvereins zogen geistliche und weltliche Würdenträger, die kirchlichen Gremien und viele Gäste in das Gotteshaus ein.
Mit dem Erzbischof nahmen Pfarrer Kosma Rejmer, Prodekan Georg Birkel, Pfarrer Georg Kocheekaranvetil, Pater Rufus Witt, Pater Anil Suthi, Pastoralreferentin Birgit Janson, Diakon Konrad Funk, Diakon Herbert Mayer, Alumnus Dominik Stehl und als besonderer Gast Pater Bernhard Marciniak, Provinzial der Franziskaner aus Posen, im Altarraum Platz.
„Mein erster Weg in einer Pfarrei führt mich immer in die Kirche und da konnte ich mich schon davon überzeugen, dass die Renovierung wirklich gut gelungen ist“, erzählte der Erzbischof. „Heute gibt es neben dem Evangelium gleich drei besondere Anlässe, die den Tag zu einem besonderen machen“, sagte er und nannte zum einen den Namenstag des Kirchenpatrons St. Michael, das Erntedankfest und den Dank der Gemeinde für die gelungene Außen- und Innenrenovierung.
Der Erzengel Michael, der Anführer der himmlischen Heerscharen, wird als großer und mutiger Kämpfer angesehen. Mit flammendem Schwert stellt es sich den Mächten des Bösen entgegen. Nicht von ungefähr wird er deshalb als Schutzpatron Deutschlands verehrt. Und so beschützt er unzählige Kirchen und bewahrt den Ort, an dem Gott wohnt vor dem Bösen. Auch in der Mainrother Kirche thront er hoch oben über dem Hochaltar und hält treue Wacht.
Eindringlich machte der Erzbischof in seiner Predigt auf den Hunger in der Welt aufmerksam. Angesichts des Altarschmuckes zum Erntedankfest bat er, Gott nicht nur an diesem einen Tag im Jahr für die Gaben zu danken, die er den Menschenkindern beschert. Vielmehr müssten wir mit dem Tischgebet jeden Tag den Dank für Speise und Trank darbringen. Wir müssen stets bewusst mit dem umgehen, was Gott uns schenkt und dürfen die Sorge um die Hungernden nicht vergessen.
„Es ist mir eine besondere Freude, zu sehen, dass das wertvolle Erbe der Pfarrgemeinde, ihre Kirche, so umfassend erneuert wurde“, sprach er. Viele Hände haben sich zusammengefunden, um das Werk zu vollbringen. Er dankte den kirchlichen Gremien, den beteiligten Fachfirmen, dem Architekten und den unzähligen freiwilligen Helfern aus der Pfarrei, die sich bei der Generalrenovierung des Gotteshauses einbrachten.
Die Außenrenovierung von St. Michael hatte am 13. August 2014 mit der Abnahme der Turmzier und Bergung der Turmknopfurkunde begonnen und wurde Mitte 2015 beendet. Die Innenraumsanierung begann im Mai 2015. Nach der Neugestaltung des Kirchplatzareals durch die Stadt Burgkunstadt erstrahlt die Pfarrkirche außen und innen im neuen Glanz.
Mit dem Lied „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke mein Licht, Jesus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht“, fasste der Gesangverein Mainroth die Freude der Pfarrgemeinde über das Gemeinschaftswerk zusammen. Auch der Provinzial der Franziskanerprovinz Posen, P. Bernhard Marciniak, drückte seine Freude darüber aus, dass die Pfarrkirche nach der Renovierung so stattlich wieder dasteht. Er wünschte der Pfarrgemeinde, dass sie ihr Gotteshaus immer mit Leben erfüllen möge und sich zum Lobpreis Gottes hier zusammen finden.
Am Schluss des feierlichen Pontifikalamtes bedankten sich Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Gärtlein und Kirchenpfleger Karlheinz Kohles mit Produkten aus der Region für das Kommen des Erzbischofs und die Zelebration des Dankamtes.
Im Anschluss luden die kirchlichen Gremien zum Essen in das Jugendhaus St. Heinrich ein. Damit auch wirklich alle Gäste einen Sitzplatz bekamen, hatten sie neben dem Jugendhaus eine lange beheizte Pavillonreihe aufgebaut. Alle Sitzplätze waren restlos besetzt.
Vor dem Essen war die Zeit für Grußworte. Stellvertretender Landrat Helmut Fischer, Burgkunstadts zweite Bürgermeisterin Sabine Heppner und der Bürgermeister des Marktes Mainleus, Robert Bosch, hoben die Gemeinschaftsleistung bei der Sanierung hervor und dankten allen Beteiligten für ihren Einsatz und die Zusammenarbeit. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Michael Gärtlein nutzte die Gelegenheit, um Kirchenpfleger Karlheinz Kohles zu danken. Er dankte auch allen beteiligten Fachfirmen und ihren Teams sowie Architekt Georg Schilling für das gute Miteinander und die zügige Baudurchführung. Die Baumaßnahme wurde in einem bebilderten Heft zusammengefasst und lag für die Gäste aus.