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MODSCHIEDEL: Wie auf einem Traumschiff

MODSCHIEDEL

Wie auf einem Traumschiff

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    Höhepunkt des Abends ist der Auftritt der Gruppe „Fernando Express“. Josef Eisenhut (li.), Heidi Schütz und Hans Olbert begeistern mit ihren schwungvollen und romantischen Schlagern die Fans.
    Höhepunkt des Abends ist der Auftritt der Gruppe „Fernando Express“. Josef Eisenhut (li.), Heidi Schütz und Hans Olbert begeistern mit ihren schwungvollen und romantischen Schlagern die Fans. Foto: FOTOS: Stephan Stöckel

    Paare lächeln und schmiegen sich aneinander. Aus den Boxen tönt eine warme, gefühlvolle Stimme und nimmt die Tänzer mit auf ein Glas „Vino in Portofino“. Keyboarder Josef Eisenhut, Schlagzeuger Hans Olbert und Sängerin Heidi Schütz vom „Fernando Express“ lassen die 400 Besucher am Freitagabend beim Schwarz-Weiß-Ball im Tanzcenter Deuber auf Schlagerwolke 7 schweben. Man fühlt sich wie auf einer Weltreise in einem Kreuzfahrtschiff. Mit an Bord ist auch Claudia Heinke aus Friesen bei Hirschaid. „Der rote Mond von Agadir“, so der Titel einer Schlagerweise, scheint über der Tanzfläche und bringt die 58-Jährige zum Träumen und Dahinschmelzen.

    „Diese Musik gibt einem ein Gefühl der Ausgeglichenheit und Zufriedenheit.“

    Claudia Heinke, Besucherin

    „Diese Musik gibt einem ein Gefühl der Ausgeglichenheit und Zufriedenheit. Man entschleunigt vom beruflichen Stress und vergisst die Sorgen des Alltags. In Kombination mit dem Tanzen fördert es das Miteinander und die Zweisamkeit“, schwärmt die Schlagerliebhaberin. Für sie ist mit dem Abend auch ein Stück Erinnerung verbunden.

    In den 1990-er-Jahren hatte sie kurz vor ihrem ersten Schwarz-Weiß-Ball ihren jetzigen Lebensgefährten kennengelernt. „Damals spielte der ,Fernando Express‘. Und so sagten wir uns: Da müssen wir wieder hin.“

    Heinke schätzt aber nicht nur die angenehme Musik, sondern auch das herrliche Ambiente und die Herzlichkeit, die den ganzen Abend über beim Schwarz-Weiß-Ball herrschen. Zur Eröffnung drehen sich die Paare im Dreivierteltakt. Der Walzer ist verklungen, da beginnen die Köche und ihre Gehilfen, die Tanzfläche mit einem opulenten Büffet einzurahmen. Heinke reiht sich ein in die Schlange, die sich im kulinarischen Schlaraffenland gebildet hat. Fleisch von Hirsch, Mufflon-Schaf oder Truthahn warten darauf, den Gaumen der Besucher zu erfreuen.

    Ein Stockwerk tiefer wartet in Neptuns Reich eine kulinarische Unterwasserwelt auf die Besucher, in der sich liebevoll dekoriert Hummer, Karpfen, Krebse, Muscheln und Tintenfische zu einem Festschmaus für Gaumen und Augen aneinanderreihen.

    Ein treuer Gast

    Ein treuer Gast ist Alfons Hrubesch. Bereits seit 41 Jahren besucht der 72-Jährige aus Herreth im Landkreis Coburg den Schwarz-Weiß-Ball. „Ob Dschingis Kahn, Roy Black oder Tony Marshall – ich habe schon viele Größen der Schlagermusik in Modschiedel erleben dürfen.“ Der pensionierte Polizeibeamte, der sich ehrenamtlich bei der Opferhilfe Oberfranken engagiert, ist aber nicht nur ein Musikfan, sondern auch ein leidenschaftlicher Tänzer. „Die Bewegung auf dem Tanzparkett war und ist für mich der willkommene Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit.“ An diesem Abend tanzt er mit Selma Deuber den Eröffnungswalzer.

    Ob eleganter Walzer, verführerischer Tango oder spritziger Rock?n?Roll – für die Tanzbegeisterten ist an diesem Abend viel geboten. Der Kapelle „Life Brothers“ aus Österreich sei Dank. Die vier Brüder Ernst (Schlagzeug), Louis (Keyboard), Franz (Gitarre und Trompete) und Gerhard (Bass) Zöchbauer sowie Sängerin Carmen Semmler begeistern mit ihrer musikalischen Vielfalt und ihrer Professionalität. Gitarrist Franz schmettert das „O Sole Mio“ in den höchsten Tönen, und dem Zuhörer zieht es die Gänsehaut auf.

    „Könige der Tanzpaläste“

    Die eigentliche Attraktion an diesem Abend ist die Gruppe „Fernando Express“ mit ihren Wohlfühlschlagern. Freudestrahlend winkt Sängerin Heidi während des Auftritts ihren Fans aus dem Landkreis Kulmbach auf der Empore zu. Einer von ihnen ist Reinhard Kortschack. Der heute 64-jährige ist seit 1990 ein eingefleischter Anhänger der Gruppe, der die halbe Bandbiografie in- und auswendig kennt. „Für mich und viele andere Schlagerliebhaber sind sie die Könige der Tanzpaläste. Ihre Musik geht zu Herzen“, sagt der Fölschnitzer. Mit seiner Ehefrau Renate schwingt er an diesem Abend die Hüften auf der Tanzfläche.

    Das tun viele. Bis weit nach Mitternacht, wo auf sie ein weiterer kulinarischer Höhepunkt wartet: Mit Wunderkerzen garnierte Eisspezialitäten sorgen dafür, dass sich die Gäste des Schwarz-Weiß-Balles zum Abschluss wie auf einem Traumschiff fühlen.

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