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ALTENKUNSTADT: Ausflug ins Reich der Fantasie

ALTENKUNSTADT

Ausflug ins Reich der Fantasie

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    Faszination Theater: Ebenso neugierig wie gespannt „reisten“ die jungen Zuschauer  mit  Insektengestalter Rodolfo in eine Zeit, als die Erde noch leer und grau war. Wieder zuhause angekommen,  klatschten sie begeistert Beifall.
    Faszination Theater: Ebenso neugierig wie gespannt „reisten“ die jungen Zuschauer mit Insektengestalter Rodolfo in eine Zeit, als die Erde noch leer und grau war. Wieder zuhause angekommen, klatschten sie begeistert Beifall. Foto: Bernd Kleinert

    Auf der Erde gibt es rund 180 000 Schmetterlingsarten, und jedes Jahr werden etwa 700 Arten neu entdeckt, heißt es bei Wikipedia. „Da hat der arme Rodolfo ja ganz schön zu tun“, könnten da die Kinder meinen, die am Wochenende einen abenteuerlichen Ausflug in das Reich der Fantasie machten. Die Aufführung des Märchens „Werkstatt der Schmetterlinge“ mit nur einem Darsteller des Fränkischen Theatersommers – Landesbühne Oberfranken wurde für die Mädchen und Jungen der Altenkunstadter Grundschule zu einem unvergesslichen Erlebnis.

    Die jährliche Theaterveranstaltung der Grundschule hat fast schon Tradition. Da sie als Beitrag zum Jugend-Sommerferien-Programm der Kommunen Altenkunstadt, Burgkunstadt und Weismain leider nicht die gewünschte Resonanz fand, hat man sie – wie bereits im Vorjahr – auf das Schuljahresende vorgezogen. Rektorin Christa Stössel begrüßte dazu auch die Vorschulkids der Kindergärten sowie Mädchen und Jungen der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) der Sankt-Katharina-Schule in Lichtenfels. Die Turnhalle war fast komplett gefüllt. Dank sagte Stössel dem Kulturverein Altenkunstadt, der die Aufführung finanziert hat.

    Der Fränkische Theatersommer präsentierte die Geschichte von der Schmetterlings-Werkstatt in einer Ein-Mann-Version. Die Inszenierung verdeutlichte eindrucksvoll, dass es keines aufwändigen Bühnenbildes oder eines großen Ensembles bedarf, um ein Stück publikumswirksam aufzuführen. Musik-einspielungen lockerten die Handlung auf, Stimmen aus dem „Off“ ersetzten zusätzliche Darsteller. Juliane Fechner führte im Hintergrund Regie.

    Mit Stephan Bach stellte sich ein exzellenter Schauspieler vor, der mit temperamentvollem, aber doch kindgerechtem Spiel das junge Publikum in seinen Bann zog. Er verkörperte den Insektengestalter Rodolfo, die Hauptperson in Gioconda Bellis Kinderbuch „Die Werkstatt der Schmetterlinge“. Eine poetische und zugleich faszinierende Geschichte über den Mut, eigene Träume zu verwirklichen. Und sie lehrt, dass es im Leben Regeln, Normen und Grenzen gibt, die eingehalten werden müssen. Rodolfo, dessen Großvater den Regenbogen erfunden hat, arbeitet bei den „Erschaffern aller Dinge dieser Welt“. Zu einer Zeit also, in der die Erde noch leer und grau war. Auch er hat einen Traum, an dem er trotz aller Unkenrufe seiner Freunde festhält. Rodolfo möchte ein Wesen erschaffen, das so schön ist wie eine Blume, so lebendig wie ein Insekt und so leicht wie ein Vogel.

    „Ich möchte ein Wesen erschaffen, das so schön ist wie eine Blume, so lebendig wie ein Insekt und so leicht wie ein Vogel.“

    Christian Bach in der Rolle des Insektengestalters

    Mit mathematischer Genauigkeit fertigt er am Zeichenbrett einen Entwurf nach dem anderen an, macht Experimente mit einem Geschöpfzauberkasten. Nach etlichen missglückten Versuchen wird Rodolfos Traum endlich wahr. Schmetterling nennt er das Wesen, das so schön ist wie eine Blume und trotzdem fliegen kann. Auf der Vollversammlung der Insektengestalter stellt er seine Kreation vor. Dort ist man derart begeistert, dass man Rodolfo erlaubt, seine eigene „Werkstatt der Schmetterlinge“ zu eröffnen.

    Die jungen Zuschauer, die immer wieder in die Handlung mit einbezogen wurden, klatschten am Ende begeistert Beifall. Rektorin Christa Stössel dankte Regisseurin Juliane Fechner und Schauspieler Stephan Bach, der bei schweißtreibenden Temperaturen auf der Bühne Schwerstarbeit verrichtete.

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