Neben zahlreichen Einsätzen standen die Planungen für die 150-Jahr-Feier im Mittelpunkt der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weismain.
Stellvertretender Vorsitzender Ronny Reichenbach berichtete von Festbesuchen in Hollfeld, Mainleus, Seubersdorf und Wattendorf ebenso wie von einer Winterwanderung sowie dem Ausschank beim „Kaulhaaz?n-Fieber“ und dem Main-Jura-Biertag. Außerdem besuchte die Wehr den Floriansgottesdienst, richtete das Hallenfest und einen Familiennachmittag aus, beteiligte sich an der Fronleichnamsprozession, dem Flurumgang und Volkstrauertag. Der Wehr gehören 83 aktive Mitglieder an, davon 15 Anwärter, und 42 passive Mitglieder. Besonders hob Reichenbach die Kinderfeuerwehr hervor, deren Angebot sehr gut angenommen wurde. Die Jugendfeuerwehr und Erfolge bei Leistungsmärschen machten viel Freude.
Beeindruckende Zahlen der vergangenen beiden Jahrzehnte präsentierte Kommandant Jochen Bauer: Seit 2000 wurden 210 Lehrgänge besucht, 515 Sitzungen und 630 Übungen abgehalten, 1545 Einsätze bewältigt, 4200 Schläuche gewaschen und geprüft, 135 000 Euro in die Feuerwehr investiert und 214 000 Stunden ehrenamtliche Dienste am Nächsten geleistet. Sein Dank für die geleistete Arbeit galt allen Aktiven, Funktionsträgern, Zug- und Gruppenführern, den Jugendlichen und Mitgliedern der Kinderfeuerwehr.
Katastrophenschutzfahrzeug
Die Feuerwehrbedarfsplanung wurde auf den Weg gebracht, sodass die für Arnstein und Modschiedel geplanten Einsatzfahrzeuge des Typs „TSF-W“ voraussichtlich im Mai ausgeliefert werden. Das neue Katastrophenschutzfahrzeug „Dekon PII“ kam bei Starkwettereinsätzen bereits dreimal zum Einsatz und transportierte 1500 Sandsäcke.
20 Kräfte legten die Leistungsprüfung „Gruppe im Löscheinsatz“ erfolgreich ab. Dieses Jahr findet die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“, verbunden mit Besichtigung der Wehr im Oktober statt.
Insgesamt rückte die Wehr zu 103 Einsätzen aus, darunter elf Brände, 39 technische Hilfeleistungen, 21 Fehlalarme, einen First-Responder-Einsatz und 31 Sicherheitswachen. Gegenüber 2016 war dies ein Anstieg um acht Einsätze. Besonders hob Bauer die Zimmerbrände in Altenkunstadt und Weismain hervor, die sich als äußerst anspruchsvoll herausstellten. Ebenfalls die Tierrettungen in Marktgraitz und Kaspauer. Weiterhin wurden die Weismainer dreimal in den Landkreis Kulmbach zur Unterstützung beordert. Bedauerlich sei es, dass der vom damaligen Kreisbrandrat Kerner unterstützte Rüstwagen aus der Erstalarmierung herausgenommen wurde, betonte Bauer. Auch Bürgermeister Udo Dauer appellierte, dieses Einsatzmittel zu erhalten.
Mit 26 Einsatzkräften sei die Tagesverfügbarkeit unverändert sehr gut. Im schlechtesten Fall kann man auf 15 Kräfte zurückgreifen. Die Anzahl der C-Führerscheine sei mit über 28 Stück beeindruckend. Der Kommandant berichtete von 24 Hauptübungen. Den Schwerpunkt lege man auf Training der Maschinisten. Erfreut zeigte er sich über den hervorragenden Übungsbesuch.
Einsätze bei Starkregen und Abstürzen
Mit den in Weismain stationierten Fahrzeugen des Katastrophenschutzes ist die Stützpunktwehr ein wichtiger Bestandteil verschiedener Einsatzkonzepte wie der „Dispo Starkwetter“, der „Dispogruppe Absturzsicherung“, der „Dispogruppe ABC“ oder der Einsatzplanung für die ICE-Strecke. Die Wasserförderkomponente Weismain mit den Fahrzeugen LF KatS und GW Dekon, komme landkreisweit zum Einsatz. Überörtlich ist die Wehr im Hilfeleistungskontingent „Katastrophenschutz“ und „GW Hochwasser“ vertreten.
Aktuell verfügt die Wehr über 74 aktive Dienstleistende, davon 36 Atemschutzgeräteträger, 13 Gruppenführer, vier Zugführer, fünf Betreuerinnen und ein Betreuer der Kinderfeuerwehr.
Neu beschafft wurden eine Ölsperre, ein Schlammsauger, ein Gas-Warngerät, Rollcontainer mit umfangreicher Beladung, Schutzkleidung, Funktionswesten und 20 Spinde. Dieses Jahr ist die Ausschreibung für ein neues Mehrzweckfahrzeug und die Ersatzbeschaffung eines Mehrzweckanhängers geplant.
Eine Gruppe vertrat mit sehr gutem Ergebnis die Weismainer Wehr beim Erwachsenenleistungsmarsch in Mainleus. Das deutsche Feuerwehr-Fitness-Abzeichen legten vier Aktive erfolgreich ab.
Jugendwart Roland Dauer berichtete von einem stabilen Mitgliederstand von 16 Jugendlichen, davon drei junge Frauen. In die aktive Wehr wurden fünf Mitglieder übernommen. Zwei Neuaufnahmen gab's aus der Kinderfeuerwehr „Löschkids“. Die Jugendfeuerwehr hatte 95 Veranstaltungen, die sich aus Übungen und Jugendarbeit, wie dem Faschingswagenbau, zusammensetzten.
Das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr wurde mit einer Einsatzübung am Werksgelände der Firma Dhib, einem Festakt, dem Kreisjugendleistungsmarsch und Kreisjugendfeuerwehrtag begangen. Die drei Weismainer Gruppen belegten die Ränge 18, 7 und 5. Den Wissenstest absolvierten 20 Jugendliche aus dem Stadtgebiet. Der Jugendwart betonte, wie wichtig es sei, Jugendliche für die Feuerwehr zu begeistern.
Atemschutzgerätewart Tobias Pregler berichtete von elf Übungen. Voller Stolz berichtete er, dass die ersten beiden Frauen die Ausbildung zur Geräteträgerin abgeschlossen haben. Er berichtete von den Planungen für eine zentrale Atemschutzwerkstatt in Burgkunstadt, die voraussichtlich mit einer hauptamtlichen Kraft besetzt werden werde. Dies biete eine enorme Erleichterung.
Die Betreuerin Katrin Keilholz berichtete von der positiven Entwicklung der Kinderfeuerwehr „Weismainer Löschkids“ mit 23 angemeldeten Kindern. Mit Emanuel Kappl, Jannis Tungl und Jonas Löhlein wurden drei Löschkids in die Jugendfeuerwehr übernommen. Bei elf Treffen standen Wasserübungen im Mittelpunkt. Für dieses Jahr ist ein Besuch der Atemschutzübungsstrecke Burgkunstadt und eine Gemeinschaftsübung mit der Jugendfeuerwehr geplant. Auf Landkreisebene wird im November eine Fackelwanderung in Weismain stattfinden.
Gabriel Dauer berichtete aus dem Bereich der „Dispogruppe Absturzsicherung“ von drei Einsätzen der sechs ausgebildeten Absturzsicherer und des Ausbilders. Kassier Georg Krapp berichtete von einer ausgeglichenen Bilanz.
„Heaven“ und „Die Stadelhofener“
Über die Vorbereitungen für die 150-Jahr-Feier berichteten die Festausschussvorsitzenden Roland Dauer und Bernd Keilholz. Das Jubiläum wird am 21. April mit dem Festkommers mit Festgottesdienst und Totenehrung eröffnet. Das Festzelt im Kastenhof wird am 25. Mai aufgebaut. Die Festtage beginnen mit einer Blaulichtparty am 30. Mai, es folgt die Abholung des Schirmherrn, des Patenvereins und des Festwirtes am 1. Juni und ein Festabend mit den „Stadelhofnern“. Am 2. Juni, spielt im Festzelt die bekannte Band „Heaven“. Am Sonntag, 3. Juni, um 13 Uhr zieht ein Festumzug, durch die Stadt und beim politischen Abend am Montag, 4. Juni, spricht Innenminister Joachim Herrmann. Jochen Bauer bat, dass weitere Helfer sich beteiligen.
Per Handschlag wurden vom Kommandanten Michael Helm, Emanuel Kappl und Jonas Löhlein in die Feuerwehr aufgenommen.
Bürgermeister Udo Dauer würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Er berichtete von der Sanierung des Gerätehauskellers und versprach, die vom Stadtrat beschlossene Lösung bis Juni umzusetzen.
Wahlen und Beförderungen Als Kassenprüfer wurden gewählt: Gabriel Dauer, Rudolf Donath und Adrian Sommer. Beförderungen zu Feuerwehrleuten: David Dauer, Helena Fischer, Christian Kapser, Jan Klamert, Jonas Säum, Daniel Schöne, Adrian Sommer, Oliver Thein, Dominik Tischler. Oberfeuerwehrmann: Mario Dück, Nicolas Halbhuber, Lukas Kapser, Dominik Kassner, Florian Säum, Philipp Säum, Mario Wenninger. Hauptfeuerwehrmann: Johannes Säum. Löschmeister: Jonas Bunzelt, Tim Hopfenmüller. Oberlöschmeister: Tobias Pregler Hauptlöschmeister: Dück Markus