„Froh zu sein bedarf es wenig, denn wer froh ist, ist ein König“ – mit diesem Kanon von August Mühling begrüßten die Ebnether Sänger zahlreiche Gäste zu einer Serenade mit Gesang, Sonnwendfeier und Ehrungen. Gefeiert wurde bei herrlichem Sommerwetter in Ebneth „auf der Höh“, wie die Einheimischen die Baumplantage am Ortsrand nennen.
Regelrecht ins Träumen kamen die Zuhörer, die unter Apfel-, Kastanien- und Nussbäumen saßen und den Liedern des Ebnether Chors lauschten, während die untergehende Sonne die Kulisse in warme Farben tauchten. Treffender als das Lied „Rauscht der Sommerwind“ hätte der Auftakt zu den Ehrungen verdienter Mitglieder nicht sein können.
Seit zehn Jahren singt Eva Wagner im Chor. Dafür zeichnete sie der Vorsitzende der Sängergruppe Kordigast, Roland Dietz aus. „Es ist schön, junge Sänger auszuzeichnen, die noch lange bis zur 40-jährigen Ehrung warten müssen“, sagte er. 40 Jahre als aktive Sängerin dabei ist im Angela Pfalzgraf und seit 22 Jahren engagiert sie sich als 2. Vorsitzende. Dafür verlieh ihr 1. Vorsitzende Heide Martin die Ehrenmitgliedschaft. Ihr liegt der Verein sehr am Herzen und sie ist immer da, wenn sie gebraucht wird.
Seit 50 Jahren singt sie im Chor
Die Ehrenmitgliedschaft wurde auch Vera Wagner verliehen, die schon seit 50 Jahre mitsing und seit 41 Jahren Schriftführerin ist. „Du bist die Mama unseres Vereins“, lobte Heide Martin ihr Engagement. „Wertvolle Mitglieder wie ihr beiden sind für einen Verein wie den unseren unentbehrlich.“ Sie überreichte beiden eigens gefertigte Schiefertafeln mit Widmung.
„Wenn man den kleinen Chor singen hört, bedarf es nicht vieler Worte“, stellte Stadtrat Dieter Schmiedel fest. Die Stadt Burgkunstadt freue sich über die Ebnether Sänger, die ein Aushängeschild über die Stadtgrenzen hinaus seien. Die ausgezeichneten Sängerinnen bezeichnete er als Vorbilder in der Gesellschaft.
Ein wunderbares Erlebnis waren die anschließend gesungenen Volkslieder „Wir wollen zu Land ausfahren“, „Mädel, draußen ist es schön“ und „Maschorie, oh kleine Maschorie“, die der kleine, sehr klangvolle Chor darbot. Eindrucksvoll interpretierten die Sänger Text und Musik dieser Volkslieder. Melancholisch war das Lied „Wir fahren nach Norden“ von August Kremser. Dafür erhielten die Sänger viel Applaus.
„Uns macht es einfach Spaß, auch mal alte Volkslieder in mehrstimmiger Form darzubieten.“
Erich Wagner, Chorleiter
„Uns macht es einfach Spaß, auch mal alte Volkslieder in mehrstimmiger Form darzubieten“, berichtete Erich Wagner, der Senior und Chorleiter der Truppe. Mit dem Lied „Wochenend und Sonnenschein“ der Comedian Harmonists beschloss der Ebnether Chor seinen Auftritt. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Sonnwendfeuer entzündet und an den Tischen mit Vera und Erich Wagner mit Gitarren- und Mandolinenbegleitung noch manches Liedchen gesungen.