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WEISMAIN/KULMBACH: Meisterpreis: Richtiges Zusammenspiel der Gewerke

WEISMAIN/KULMBACH

Meisterpreis: Richtiges Zusammenspiel der Gewerke

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    Mit einem Notendurchschnitt von 1,48 wurde Lars Fehlberg (re.) aus Weismain Schulbester unter den Absolventen in der Fachrichtung Hochbau. Landrat Klaus Peter Söllner (Mi.) und Schulleiter Alexander Battistella (li.) überreichten ihm den Meisterpreis. Im Hintergrund zu sehen ist stellvertretender Schulleiter Werner Feulner.
    Mit einem Notendurchschnitt von 1,48 wurde Lars Fehlberg (re.) aus Weismain Schulbester unter den Absolventen in der Fachrichtung Hochbau. Landrat Klaus Peter Söllner (Mi.) und Schulleiter Alexander Battistella (li.) überreichten ihm den Meisterpreis. Im Hintergrund zu sehen ist stellvertretender Schulleiter Werner Feulner. Foto: Fotos: Stephan Stöckel

    Bauen kommt nicht aus der Mode. So mancher, der seinen Traum vom Eigenheim verwirklichen will, möchte dieses schlüsselfertig beziehen. Dass dabei alles reibungslos vonstatten geht, dazu möchte der Weismainer Lars Fehlberg sein Scherflein beitragen. Der 29-Jährige hat seine Ausbildung zum staatlich geprüften Bautechniker an der Staatlichen Fachschule für Bautechnik des beruflichen Schulzentrums Kulmbach mit der hervorragenden Note von 1,48 abgeschlossen. Ab dem 1. August wird er bei der Weismainer Baufirma Dechant auf diesem Sektor arbeiten.

    „Beim schlüsselfertigen Bauen kommt es auf das richtige Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Gewerken, wie Hochbau, Installation oder Gebäudetechnik an“, beschreibt der junge Mann seinen Reiz an dieser Art des Bauens. Geweckt wurde sein Interesse bei einem dreimonatigen Praktikum in dem Weismainer Unternehmen. „Ich wurde einem Bauleiter zur Seite gestellt und durfte als sein Assistent, Rechnungen und Lieferscheine nach Richtigkeit überprüfen“, erzählte der Einser-Absolvent.

    Praxisorientiertes Arbeiten

    Zu den Schokoladenseiten der Fachschule zählte für ihn neben den Lehrfahrten und den Praktikern, die an der Schule als nebenberufliche Dozenten eingesetzt waren, das praxisorientierte Arbeiten in Projektgruppen. Zusammen mit zwei anderen Schülern durfte er an einem fiktiven barrierefreien Neubau in Untersteinach mitwirken. Nur das Grundstück habe es in natura gegeben. „Dieses durften wir vermessen“, sagte der frischgebackene Techniker.

    Während ein Mitschüler für die Statik zuständig gewesen sei und ein anderer in die Rolle des Architekten schlüpfen musste, habe er die Ausschreibung durchgeführt und sich um die Kalkulation gekümmert. „Das sind die zwei Bereiche, um die ich mich auch bei der Firma Dechant kümmern werde.“

    Fehlberg betonte, dass er sich an der Schule nicht nur viel Fachwissen angeeignet habe, sondern auch charakterlich gereift sei. Sein Auftreten sei heute viel sicherer als noch vor ein paar Jahren. Zudem gehe er bewusster an Entscheidungen heran.

    Auf seinen Lorbeeren will sich der frischgebackene Techniker nicht ausruhen. Zunächst wird er ein paar Jahre lang Berufserfahrung sammeln, um dann seinen großen Traum zu verwirklichen: „Ich möchte einmal als Bauleiter für eine komplette Baustelle zuständig sein.“

    Insgesamt 23 Männer wurden am Mittwochnachmittag an der Staatlichen Fachschule für Bautechnik in Kulmbach verabschiedet: Drei im Bereich Kältetechnik und jeweils zehn in den Fachrichtungen Hochbau sowie Heizung- Sanitär und Klimatechnik. Die Schulbesten wurden mit Meisterpreisen geehrt (siehe Infobox).

    Der Technikerabschluss ist im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen dem Niveau 6 zugeordnet. „Menschen dieser Bildungsstufe sind Problemlöser, die ihr Fach beherrschen und sich durch Innovationsfähigkeit und Flexibilität auszeichnen“, klärte Schulleiter Alexander Battistella auf.

    Europaweit anerkannt

    „Auch wenn Ihr Abschluss europaweit anerkannt ist, bleiben Sie bei uns in Oberfranken, wo wir qualifizierte junge Leute wie Sie brauchen“, sagte Landrat Klaus Peter Söllner, der auch im Namen von Stadtrat Dr. Ralf Hartnack sprach. Obermeister Hans Schwender von der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik ermunterte die frischgebackenen Techniker, bei ihrer zukünftigen Arbeit ein Engagement an den Tag zu legen wie die kroatische Fußballnationalmannschaft bei der WM in Russland.

    Die beiden Schüler Lars Fehlberg und Daniel Vogel blickten auf zwei erlebnisreiche Jahre an der Fachschule zurück. Das Musikduo „Barfly“, bestehend aus Karsten Friedrich (Gesang und Klavier) und Peter Übelmesser (Saxophon und Klarinette), sorgte für die musikalische Umrahmung.

    Abschlüsse und Auszeichnungen Fachrichtung Kältetechnik: Meisterpreise: Marian Hohl (1,44/Untersteinach), Felix Friedlein (1,48/Weismain) und Felix Hacker (1,60/Thurnau). Fachrichtung Hochbau: Meisterpreis: Lars Fehlberg (1,48/Weismain) und Michael Lehnert (1,62/Mainleus). In der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik wurden keine Meisterpreise an Schüler vergeben. Fachhochschulreife: Neun Schüler der Fachschule haben an der Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife teilgenommen und damit das Fachabitur erworben. Ausbildereignungsprüfung: Von den 23 Absolventen dürfen alle zukünftig ausbilden. Entsprechende Zertifikate überreichte Karin Bock von der Handwerkskammer für Oberfranken.

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