Bereits vier Wochen nach dem fulminanten Konzert in der Synagoge bot die Musikschule Altenkunstadt ein tolles Jahresabschlusskonzert in der Mittelschule. Allerdings hätten die Jungen und Mädchen ein größeres Publikum verdient.
Besonders die Jüngsten und die Kinder, welche erst seit März ein Instrument erlernen, zeigten beachtliche Erfolge in ihrer musikalischen Entwicklung auf. Auch die Leiterin der Musikschule Larissa Eggloff freute sich, einen Querschnitt des Erlernten dem Publikum präsentieren zu können. So zeigte gleich zu Beginn die kleine Gruppe der musikalischen Früherziehung mit dem Kinderlied „Die Katzen schleichen durch die Nacht“, dass sie sowohl gesanglich wie auch rhythmisch und sogar schauspielerisch einen sehr anmutigen Auftritt hinlegen können. „Wir spielen zusammen“ hieß das Stück das Laura Göhl am Klavier vortrug.
Matteo Hoffmann zeigte bei den Liedchen „Indianer Trommeln“ und „Klatscht doch alle mit“ sein Können am Klavier. Etwas ungewöhnlich, aber dennoch gut gemeistert wurde die „Ode an die Freude“ aus Beethovens 9. Symphonie, die Felix Reichenbach auf der E-Gitarre erklingen lies. Mit den gut vorgetragenen Kinderliedern „Heile, Heile Segen“, „Yankee Doodle“, „Summ, Summ Summ“ und „Hänsel und Gretel“ konnten Daniel und Linda Dierauf, Amelie Engelhardt und Anelija Knechter das Publikum erfreuen. Hier zeigte sich was in kürzester Zeit musikalischer Ausbildung möglich ist. Amelja Knechtel setzte bei ihrem zweiten Beitrag schöne musikalische Akzente am Klavier beim „Alten Tanz“ von Joachim von Hoppe in den Piano-Forte Stellen. Aber auch die Melodie der Komposition „Regenbogen“ für Keyboard und Gitarrenbegleitung setzte dann Jasmin Baier sehr gut um. Auch Seline Denscheilmann beim Can-Can –Auszug von Jaques Offenbach und dem amerikanischen Volkslied „Oh when the saints go marching in“ zeigte sehr positiv ihr erlerntes Klavierspiel.
„Polka im Wald“
Ein tolles Trio boten Laura Göhl, Jasmin Baier am Keyboard und Klavier in einer Begleitung mit Musiklehrer Michael Reif mit der volkstümlichen Komposition aus Polen „Polka im Wald“. Schön zu erkennen die leichte Schwermut osteuropäischer Musik. Ihr großes musikalisches Talent zeigte einmal mehr Vorschulkind Selina Hofmann am Klavier. Sehr von klassischer Musik angehaucht „Das Menuett“ gefühlvoll das „Lied vom Igel“. Sie ist eine sehr fleißige Schülerin lobte Larissa Eggloff die kleine Dame. Nochmals Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ lies Luis Grasser auf seiner Konzertgitarre erklingen. In einer sehr ansprechenden „Rhythmik“ gelang Nora Schmitt die „Bouree“ von Johann Sebastian.
Musik zum Träumen
Dass er mit seine Gitarre sehr gut umgehen kann bewies Marc Lips: Mit dem spanischen Volkstanz „Malguena“ versetzte er die Besucher nach Andalusien. Musik zum Träumen war der Beitrag „Let her go“ welchen die erst zwölfjährige Lena Lips am Klavier sehr gut interpretierte. Selina Nikolaus setzte die bekannte Komposition für Klavier „New Age“ in verträumter Art und Weise um. Mit einem schönen Spielfluss konnte auch Greta Scheible bei ihrem Stück „Clown's“ von Dimitrij Kabalewskij am Piano gefallen. In den einzelnen Tempopassagen sehr intensiv ausgewogen präsentierte Sophia Herold „Counting Stars“ den Hit der Band OneRepublic am Piano.
„Fröhlicher Landmann“
Einer der Höhepunkte des Konzertes war dann das Zusammenspiel von Elena (Flöte) und ihrem Bruder Adrian Herbst an der Klavierbegleitung. Die Komposition „Fröhlicher Landmann“ von Robert Schuhmann wurde von gekonnten Flötenspiel und optimaler Begleitung wie ein musikalische Erzählung dargeboten. Wie ein Gemälde der zweite Beitrag der beiden „Mandala“. Welch großes Talent Juliana Remche ist zeigte diese bei „Titanium“ von David Guetta aus dem gleichnamigen Film. Moderne Klaviermusik in behutsamer Form und technisch auf hohem Niveau war für den Zuhörer bei diesem Beitrag zu erleben. Niklas Morant mit seiner Gitarre brachte dann den „Guitar Boogie Schuffle“ zu Gehör Als zwei echte Könner entpuppten sich Musiklehrer Michael Reif mit dem Akkordeon, den Schüler Adrian Herbst am Klavier begleitete. Bei „The G-Schuffle Blues“ zeigten beide viel Spielfreude und die Besucher wippten mit.
Zu welch hohen musikalischen Leistungen die Ausbildung in der Altenkunstadter Musikschule führen kann, zeigte dann Nina Werner. Klasse interpretierte sie „Faded“ von Alan Walker. Mit dem nötigen Feingefühl im Klavierspiel ein Genuss vom ersten bis zum letzten Ton wurde dieses Komposition eine musikalische Wohltat. Ebenso professionell war sie in ihrer Begleit- und Rhythmusrolle beim abschließenden „Skandal im Sperrbezirk“ zusammen mit Gitarrenlehrer Stefan Sniehotta an der E-Gitarre.