Edwin Jungkunz hat sich in vielerlei Hinsicht um das Allgemeinwohl und die Gesellschaft verdient gemacht. Für sein Engagement in den vergangenen 50 Jahren in Sport, Gesellschaft und Kommunalpolitik wurde der 66-Jährige aus Baiersdorf mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der Orden wurde ihm bei einem Festakt am Montag im Spiegelsaal der Harmoniesäle in Bamberg überreicht.
Fußball und Integration
„Geben ist seliger denn nehmen. Sie können sich dies auf ihre Fahnen schreiben“, würde Ministerialdirektorin Ruth Nowak vom Gesundheitsministerium die Verdienste von Edwin Jungkunz. Seit fast 50 Jahren gehört er dem Fußballverein FC Baiersdorf an. Und 40 Jahre davon engagierte er sich im Amt des 1. Vorsitzenden.
Dank seines Engagements besitzt der Verein heute ein großartiges Sportgelände mit Sportheim und Feststadel. Dieser Kraftakt sei dem Verein gelungen, weil er sich selbst nicht zu schade war, mit anzupacken.
Ein besonderes Augenmerk legt Jungkunz auf die Integration im Verein. So gelang es ihm, Kinder russischer Aussiedlerfamilien die in den 1980-er Jahren in Baiersdorf untergebracht waren, für den Fußballclub zu gewinnen. Eine enge Zusammenarbeit ist mit der Regens-Wagner-Stiftung gelungen. So treffen sich auf den Sportgelände Menschen mit Behinderung und nicht behinderte Kicker zum Training. Auch junge Asylbewerber aus Weismain fühlen sich im Verein sehr wohl.
Seit 1984 ist Edwin Jungkunz als Gemeinderat tätig. Seit 2002 ist er Mitglied im Kreistag Lichtenfels, wo er sich in den verschiedensten Ausschüssen einbringt. Den Lehrerberuf verstand Edwin Jungkunz nicht nur als Pädagoge sondern auch als Vermittler zwischen den Lehrkräften, den Eltern und den Schülern. So hatte er die Idee, Betriebspraktika in der Hauptschule einzuführen und in der Weiterführung zur Mittelschule nahm er wichtige Funktionen wahr. Darüber hinaus hatte er auch im Personalrat des Schulamtes Lichtenfels ab 2001 mitgearbeitet und wurde 2011 von seinen Kollegen zu deren Vorsitzenden gewählt.
Legendäre Auftritte als „Baaschdoffer“
Auch das kulturelle Leben hat Edwin Jungkunz geprägt. Legendär sind seine Auftritte als „Der Baaschdoffer“, die einem Kabarettisten zur Ehre gereichen würden. Seit 1976 ist er damit eine feste Größe beim Fasching in Weismain und in Mainleus. Und mit seiner Musikgruppe „Fränkischer Wind“ ist er weit über die Grenzen seines Heimatortes hinaus bekannt und pflegt das fränkische Lied- und Kulturgut.
Außerdem war er einer der Initiatoren der historischen Stadtführungen in den Kommunen des östlichen Landkreises. Die Freude an seinen Auftritten ist ihm anzumerken und das spürt das begeisterte Publikum. Dass sich der dreifache Familienvater auch in Elternbeiräten einbrachte, versteht sich von selbst.
„Sie haben sich über die Maßen auf unterschiedlichsten Ebenen in ihrem Lebensbereich engagiert“, lobte Ruth Nowak. Für diesen ausgeprägten Gemeinschaftssinn werde er mit den Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Sie können stolz sein, dass sie den Mut hatten, Dinge zu tun, die sie für richtig gehalten haben“, betonte sie. Menschen, die ohne ein Dankeschön für die Gesellschaft einstehen, seien wichtig. Alle profitierten von ihrem Handeln. Danke zu sagen sei das Mindeste, was der Staat tun könne, bekräftigte Ruth Nowak.
„Es hat mir immer Freude gemacht, in der Gesellschaft mitzuarbeiten, denn es gibt auch immer was zu tun.“
Edwin Jungkunz, Baiersdorf
„Es hat mir immer Freude gemacht, in der Gesellschaft mitzuarbeiten, denn es gibt auch immer was zu tun“, erklärt Edwin Jungkunz sichtlich gerührt.