Am Samstag, 22. Dezember, können sich Tanzbegeisterte im Kreiskulturraum in Kronach auf Weihnachten einstimmen. Denn dort präsentiert die Ballettschule Engelmann aus Burgkunstadt und Kronach ab 16 Uhr eine vielfältige Gala.
Insgesamt werden zirka 100 Tänzer und Tänzerinnen der Ballettschule und zusätzlich ungefähr 40 Gäste auf der Bühne ihr Bestes für die Zuschauer geben. Die Gäste sind kleine Bauchtänzer der Tanzschule von Naheda und eine Gruppe der Ballettschule Hufnagel.
Alle machen mit: die Kleinsten ab vier Jahren, Jugendliche und Erwachsene verschiedenen Alters. Das Programm bleibt dabei nicht bei einer Stilrichtung, sondern zeigt eine ziemlich bunte Mischung.
„Schneeballschlacht-Tanz“
Es geht von klassischem Ballett inklusive Spitzentanz über Charaktertanz, Musical, Bauchtanz und Barock bis hin zu Hip-Hop und Contemporary.
Besonders winterlich wird es bei einem „Schneeballschlacht-Tanz“, den zwei Gruppen aus Burgkunstadt gemeinsam aufführen: die Kleinsten (vier bis sechs Jahre alt) und die etwas Älteren (sechs bis sieben). Der „Tanz der Engelchen“ und „Ave Maria“ laden hingegen zur Besinnung ein. Und der Weihnachtsmann darf natürlich auch nicht fehlen.
Tschaikowskys Ballett „Der Nussknacker“ zum bekannten Weihnachtsmärchen zeigt sich in etwas modernerer Gestalt: Der veränderte Tanz der Zuckerfee wird von mehreren „LED-Ballerinas“ mit leuchtenden Tutus aufgeführt. Diese Spannung zwischen Klassischem und Modernem zeigt auch ein Tanz, der das Ballett „Schwanensee“ mit Hip-Hop verbindet. Andere Ausschnitte aus bekannten Balletts werden hingegen klassisch umgesetzt: der „Tanz der Feen“ und ein Blumenwalzer aus „Dornröschen“, der „Tanz der vier kleinen Schwäne“ aus „Schwanensee“ und ein Solo aus „Esmeralda“. So manche Ballerina scheint auf Spitzenschuhen über die Bühne zu schweben. Die neu interpretierten Ausschnitte aus den Musicals „Die Schöne und das Biest“ und „Cats“ sind genauso gefühlvoll wie ein Tanz der Kleinsten mit ihren Papas und genauso ausdrucksstark wie der Contemporary-Tanz einer Nachwuchschoreografin zu dem Lied „Believer“ von den „Imagine Dragons“.
Viele Stunden Vorbereitungen
Hinter so einem breiten Programm verbergen sich natürlich zahlreiche Stunden Arbeit. Es wird geplant, geübt, genäht, geändert und geschwitzt, bis so ein Projekt präsentiert werden kann. Auf die Frage, wie viel Zeit man für einen Auftritt aufwendet, lässt sich eigentlich gar keine Antwort finden, denn das ist immer eine Frage der Perspektive. Die kurzfristigen Vorbereitungen sind noch eingrenzbar, doch so manche Tänzerin oder Lehrerin ist schon den Großteil ihres Lebens vom Tanz begeistert. Die meisten Kostüme wurden mit Liebe zum Detail selbst her- oder fertiggestellt. Ein einziges Kostüm für den spanischen Charaktertanz „Jota Aragonesa“ besteht zum Beispiel aus zehn verschiedenen Teilen (aufgenähte Spitze, Bänder und so weiter nicht mitgezählt).
Für das Üben hatte die Ballettschule lange zwei Standorte: in der Nähe des Bahnhofs in Burgkunstadt und bei der Volkshochschule in Kronach. Allerdings steht die Räumlichkeit in Burgkunstadt nun nicht länger zur Verfügung. Gerade die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus beiden Standorten proben zwar häufig zusammen an gemeinsamen Tänzen. Für die Tänzerinnen aus Burgkunstadt, Altenkunstadt und Umgebung ist es jedoch wichtig, nicht für jedes Training nach Kronach fahren zu müssen. Deshalb sucht die Schule aktuell nach einem alternativen Trainingsraum.
Karten für die Gala gibt es im Vorverkauf bei H. O. Schulze in Burgkunstadt und bei der Galerie Ambiente in Kronach.