Die Europawahl und die Kommunalwahlen warfen auch bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Altenkunstadt bereits ihre Schatten voraus. Europakandidat Martin Lücke stellte sich den Mitgliedern in der Gastwirtschaft „Zum Preußla“ vor.
Eine besondere Auszeichnung erhielt der langjährige Gemeinderat und früheren Fraktionsvorsitzenden Georg Brauer für sein 40-jähriges Engagement in der SPD. „Georg Brauer, der auch Ehrenmedaillenträger der Gemeinde ist , hat für die SPD alles gegeben“, betonte Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Hofmann. Auch im Berufslebens engagierte er sich als Betriebsratsvorsitzender für die sozialen Belange der Mitarbeiter in der Schuhindustrie. „Auf diese Leistung sind alle innerhalb der SPD-Ortsvereins von Altenkunstadt stolz“, sagte Hofmann. Er überreichte Georg Brauer eine Ehrenurkunde.
„Georg Brauer, der auch Ehrenmedaillenträger der Gemeinde ist, hat für die SPD alles gegeben.“
Karlheinz Hofmann, Ortsvereinsvorsitzender
Vorsitzender Karlheinz Hofmann meinte, die Altenkunstadter SPD habe sich bei den Landtags- und Bezirkstagwahlen „tapfer geschlagen, auch wenn nicht alle Erwartungen erfüllt wurden. „Wir werden nicht nachlassen, auf allen Ebenen Überzeugungsarbeit zu leisten“, betonte Hofmann. Gemeinschaftserlebnisse seien das Maifest auf dem Kordigast und das gut besuchte Sommerfest, gewesen. Die Mitglieder nahmen an den Ortsmeisterschaften des Schützenvereins teil und besuchten alle wichtigen Fest- und Jubiläumsveranstaltungen im Gemeindebereich und bei Nachbarvereinen sowie den politischen Aschermittwoch in Burgkunstadt. Den Kassenbericht legte Otto Schuhmann vor.
Vom Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen berichtete AsF-Vorsitzend Allmut Schuhmann mit Blick auf das 40-jähriges Jubiläum der SPD-Frauengruppe. Ein historischer Schritt sei das Frauenwahlrecht vor einem Jahrhundert gewesen. Allmut Schuhmann berichtete von regelmäßigen Treffen zu politischen Themen, verbunden mit Geselligkeit.
Vom sozialpolitischen Engagement der Jungsozialisten berichtete Ortsvereinsvorsitzender Karlheinz Hofmann. Auch beim Sommerfest, beim Straßenfest und dem Familienfest in Lichtenfels habe sich der Parteinachwuchs engagiert.
Als Europakandidat stellte sich Martin Lücke, Facharzt für Anästhesie und auch Betriebsratsvorsitzender am Klinikum Coburg, vor. Ziel sozialdemokratischer Politik sei es, möglichst viele Beschäftigte durch Tarifverträge zu schützen. Dank der EU-Richtlinie zur Arbeitszeit musste die Bundesregierung das Arbeitsgesetz anpassen und überlange Schichten wurden verboten. Als weiteres Anliegen nannte er einen europaweit gültigen Mindestlohn.
Oberfränkische Unternehmen profitieren von der EU
„Der sehr lange Frieden auf dem Kontinent hat uns wohlhabend und sicher gemacht und ein sicheres Europa schafft und sichert auch Arbeitsplätze“, betonte Lücke. Dabei sei die Zollfreiheit im größten Binnenmarkt der Welt ein Standortvorteil. Gerade für Oberfranken mit innovativen Unternehmen sei das wichtig. Verwundert zeigte er sich darüber, dass fast alle CSU-Abgeordneten, auch Monika Hohlmeier, gegen das Normenkontrollverfahren der EU gegen Ungarn gestimmt hatten.
Dritte Bürgermeisterin Allmut Schuhmann ging auf einige Vorhaben wie die Grundschulsanierung, das geplante Lehrschwimmbecken und die Integrierte Stadtentwicklung ein. Kreisrat Frank Novotny informierte über den dem Kreishaushalt, die Freisportanlage am Gymnasium Burgkunstadt, Glasfaseranschlüsse für Schulen und die Aufwertung des Kordigastes ein.
Die Delegierten Bei der Delegiertenwahl für die Aufstellungsversammlung zu den Kommunalwahlen 2020 wurden Jasmin Schreppel und Frank Novotny gewählt, Ersatzdelegierte sind Otto Schuhmann und Jonas Püls.