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STRÖSSENDORF: Überraschung bei Feuerwehraktionswoche in Strössendorf

STRÖSSENDORF

Überraschung bei Feuerwehraktionswoche in Strössendorf

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    Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, der einen gespenstischen Anblick bot,  nahmen sie sich sofort der verletzten Person an.
    Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, der einen gespenstischen Anblick bot, nahmen sie sich sofort der verletzten Person an. Foto: Dieter Radziej

    Für die Ortswehren von Strössendorf, Weidnitz und Zeublitz war es - im Rahmen der Feuerwehraktionswoche - ein ungewöhnlicher Einsatz, denn sie wurden zu einem Gefahrgutunfall gerufen. Dennoch bewiesen auch hier die Feuerwehrkräfte ihre Leistungsfähigkeit und alle Anforderungen wurden systematisch abgearbeitet.

    Ein gespenstisches Bild bot sich zu abendlicher Stunde an der Ortsverbindungsstraße zwischen Weidnitz und Strössendorf. Hier lag eine verletzte Radfahrerin auf dem Geh- und Radweg, während in der Wiese jede Menge Fässer verstreut waren, die auf einem Gefahrguttransporter geladen waren. Der Fahrzeuglenker war nicht aufzufinden.

    Da mussten die Spezialkräfte ran

    Als die Alarmierung erfolgte, rückten nach wenigen Minuten die Wehren aus Strössendorf, Weidnitz und Zeublitz an, nahmen die Absperrung der Ortsverbindungsstraße vor und kümmerten sich, zuerst um die verletzte Personen. Andere Aktive begaben sich auf die Suche nach dem Fahrer. Da nicht direkt geklärt werden konnte, was sich in den Fässern befindet, wurden von der Stützpunktwehr von Altenkunstadt Spezialkräfte hinzugezogen.

    Aktive in speziellen Schutzanzügen stellten fest, welche Flüssigkeiten sich in den Fässern befanden, die bei diesem Gefahrguttransport befördert wurden.
    Aktive in speziellen Schutzanzügen stellten fest, welche Flüssigkeiten sich in den Fässern befanden, die bei diesem Gefahrguttransport befördert wurden. Foto: Dieter Radziej

    Entsprechende Informationen über den Gefahrguttransport hatte Einsatzleiter, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr von Strössendorf, Daniel Domes, bereits an die Rettungsleitstelle weitergegeben. Mit Schutzanzügen arbeiteten sich die Aktiven der Altenkunstadter Wehr dann vor und ermittelten die in den Fässern befindlichen Schadstoffe. Sie wären in einem Ernstfall dann an ein Spezialunternehmen weitergegeben und die verletzte Fahrradfahrerin in die Obhut des Rettungsdienstes und eines Notarztes gegeben worden. Auch die Suche nach dem zweiten Unfallbeteiligten, dem Fahrer des Kleinlasters, war erfolgreich, denn er konnte schließlich unter der Mainbrücke von Strössendorf gefunden werden. Damit fand der gesamte Einsatz, der auch die mehr oder weniger kleineren Wehren mit einem außergewöhnlichen Unfallgeschehen konfrontiert hatte, einen guten Abschluss.

    Als die rund 50 an dieser Übung beteiligten Feuerwehrfrauen und Aktiven auf dem Dorfanger von Strössendorf angetreten waren, ergriff zunächst der Kommandant der Stützpunktwehr, Marco Weidner, der auch maßgeblich an der Gestaltung der Übung mitgewirkt hatte, das Wort. Er betonte, wie wichtig es trotz aller Hektik im Ernstfall sei, die „Gams-Regel“ zu beachten, die da lautet: G – Gefahr erkennen, A – Absperrung errichten, M - Menschenrettung durchführen und S – Spezialkräfte anfordern.

    Nicht mit Kleinigkeiten aufhalten

    Die ebenfalls an der Organisation der Übung Beteiligten, Ottmar Jahn und Alexander Krebs, ergriffen kurz das Wort, wobei letzterer daran erinnerte, dass bei einer verletzten Person ebenfalls systematisch bis zum Einsatz des Rettungswagens vorgegangen werden sollte und hier nicht etwa kleine Schnitt- oder Platzwunden vorrangig behandelt werden sollten, sondern vor allem die Aufrechterhaltung des Kreislaufes, insbesondere auch die Freihaltung der Atemwege, wichtig sei. Einen abschließenden Dank richteten auch Kreisbrandrat Timm Vogler und Kreisbrandinspektor Thilo Kraus an alle Feuerwehrdienstleistenden und bestätigen, dass alle Aufgaben erfüllt und die Zielsetzung dieser Gemeinschaftsübung im Rahmen der Alarmierungsgemeinschaft Strössendorf, Weidnitz und Zeublitz voll und ganz erreicht werden konnte.

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