Knapp 28 Stunden nach dem „O zapft ist“ auf dem Oktoberfest in München erschallten drei Hammerschläge in der Nähe des Weilers Rödern in Theisenort. Kurz darauf rief Bernd Steger als Stellvertreter des Landrats den mit Spannung lauschenden einigen hundert Besuchern zu „O zapft ist!“ Dem stillen Lauschen folgte prasselnder Beifall. Grund war der erste Open-Air-Anstich eines besonderen Bieres. Das „Werkstöffla“, das da aus dem Fässchen floss, ist ein in den Werkstätten Sankt Joseph selbst gebrautes Bier.
Das Bierbrauen ist ein soziales Projekt der Werkstätten Sankt Joseph in Neuensee. Die fränkische Biertradition steht für Geselligkeit und Freude am Genuss sowie Zusammensein mit Freunden und Familie. Mit dem Projekt „Main BräuWerk“ möchten die Werkstätten diese Tradition in der Region weiterführen und Menschen mit Behinderung in spannende Arbeitsmöglichkeiten einbinden, informierten Geschäftsführer Hartmut Springfeld und der Geschäftsbereichsleiter Produktion, Thomas Neugeboren, nach dem gelungenen Bieranstich.

Das „Werkstöffla“ wird seit Anfang des Jahres in den Werkstätten von Menschen mit Behinderung gebraut. Weil ihr „Glas-Café“ als wichtiger Absatzbereich wegen eines Wasserschadens ausfiel, sprang Jürgen Stumpf mit seiner Getränke-Ecke kurzfristig ein und nimmt das „Werkstöffla“ in sein Sortiment auf. „Mit diesem Gaumenschmaus tut man nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern hilft dem sozialen Projekt der Werkstätten“, lobte Bernd Steger. Daher dankte er Jürgen Stumpf für die Vertriebsaufnahme.
Der anschließenden Sause war ein ökumenischer Gottesdienst vorausgegangen, gestaltet von Diakon Georg Zenk und Pfarrer Gerhard Munzert. Nach dem Bieranstich spielten „Manni und seine Rebellen“ zünftig auf.