Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

KULMBACH/LICHTENFELS: Menschenpyramiden, Tanz und Spaß bei MCC-Prunksitzung

KULMBACH/LICHTENFELS

Menschenpyramiden, Tanz und Spaß bei MCC-Prunksitzung

    • |
    • |
    Einen Hauch von 1001 Nacht versprühte der Schautanz der MCC-Garde, die von der Lichtenfelser Ballettmeisterin Doris Diroll trainiert wird.
    Einen Hauch von 1001 Nacht versprühte der Schautanz der MCC-Garde, die von der Lichtenfelser Ballettmeisterin Doris Diroll trainiert wird. Foto: Stephan Stöckel

    In der Burgkunstadter Stadthalle hatte er 2015 den Sonderorden „Der Goldene Schuh“ erhalten und ein Jahr darauf in Weismain die Krapfen des Weismainer Konditormeisters und Reimeschmieds Franz Besold genossen. Jetzt brachte er Hunderte von Faschingsfans in der Dr.-Stammberger-Halle zum Lachen und Nachdenken. Dr. René Pschierer, der eloquente Fassenachter aus Mainz, machte sich aus den wechselnden Veranstaltungsorten seinen eigenen Reim. „Gibt es Mainleus überhaupt?“, fragte sich der Bajazz mit der Latern‘ augenzwinkernd und das neue Bielefeld vor Augen.

    Klassischer Gardetanz in Vollendung: die Marschtanzgarde des MCC, trainiert von Ballettmeisterin Doris Diroll aus Lichtenfels.
    Klassischer Gardetanz in Vollendung: die Marschtanzgarde des MCC, trainiert von Ballettmeisterin Doris Diroll aus Lichtenfels. Foto: Stephan Stöckel

    Den erwähnten Franz Besold vermisste er. „Das ist der Nachteil vom Kulturaustausch: Er reimt heute in Mainz.“ Das Besondere am Mainleuser Fasching ist für Pschierer, dass beim MCC eine multiregionale Fastnacht gepflegt werde, die die Atmosphäre von Veitshöchheim übertreffe. Ein Lob, das bei den Zuhörern der kurzweiligen Galaprunksitzung, durch die charmant Christine Friedlein führte, runterging wie Öl. Fünf Stunden lang steppte in der guten Stube Kulmbachs der Faschingsbär.

    Pschierer: Die multiregionale Fastnacht des MCC übertrifft Veitshöchheim

    „Hört ihr Leut‘ so lasst euch sagen…“, verkündete Nachtwächter Adi Guckelsberger. Der Mainzer ist der 16. Träger des Sonderordens der „Goldene Schuh“.
    „Hört ihr Leut‘ so lasst euch sagen…“, verkündete Nachtwächter Adi Guckelsberger. Der Mainzer ist der 16. Träger des Sonderordens der „Goldene Schuh“. Foto: Stephan Stöckel

    Zum Gelingen des Abends trug Adi Guckelsberger, fernseherprobter Nachtwächter („Mainz wie es singt und lacht“) und Reimeschmied aus Mainz, sein Scherflein bei. Die Pappnasen vollendeten mit Hingabe die Reime seiner Geschichten, die ein unerwartetes, zwerchfellerschüttertes Ende nahmen. Der 16. Preisträger des Sonderordens „Der Goldene Schuh“ berichtete von einer Heimfahrt mit Gesellschaftspräsident Wolfgang Hartmann, bei der immer wieder derselbe Polizist nicht zum Pusten, sondern zum Weiterfahren aufforderte. Am Ende erfuhr das Publikum von einem sichtlich genervten Polizisten den Grund: „Fahrt endlich aus dem Kreisverkehr heraus.“

    Für einen Überraschungseffekt sorgte der MCC: Hartmann überreichte Guckelsberger nicht nur den Sonderorden, sondern zauberte zur Verblüffung aller auch noch einen Schuh aus seinem Hut.

    Das Prinzenpaar des MCC, Karl-Michael I. (Schoberth) aus Kulmbach und seine Prinzessin Eva-Maria I. (Buß) aus Neuenmarkt hatten die Narren eingangs begrüßt, während ihre Schwester Franziska Buß mit Sitzungspräsident Wolfgang Hartman die Hymne des MCC sang.

    Der „Baaschdorfer“ gibt Tipps für den Wahlkampf

    Der Baaschdorfer: Seine Tipps für angehende Kommunalpolitiker waren nicht ganz ernstgemeint.
    Der Baaschdorfer: Seine Tipps für angehende Kommunalpolitiker waren nicht ganz ernstgemeint. Foto: Stephan Stöckel

    Der „Baaschdorfer“, Edwin Jungkunz aus Baiersdorf, hatte für alle Kommunalwahlkämpfer jede Menge nicht ernstgemeinte Vorschläge parat. Damit die Tomaten schneller rot werden, sollte man nicht zur Methode „Baaschdorfer“ greifen und nackig durch das Gemüsebeet laufen. Denn dann könne es einem so ergehen wie der Dame, von der der Baaschdörfer erzählte: „Meine Tomaten sind grün, aber die Stangengurken um 12 Zentimeter gewachsen.“

    Die „Sumbarcher Waschweiber“ (Doris Motschmann und Silvia Otto) traten zum satirischen Großreinemachen an, der Nölla aus Nöllingen (Wolfgang Baumann) kramte bei seiner Suche nach der perfekten Büttenrede einen Kalauer nach dem anderen aus und Dr. Rene Pschierer fragte sich mit Blick auf das „schräge Spitzenduo der SPD“ Saskia Eskens und Norbert Walter-Borjans: „Zählt das jetzt als Aufbauspritze oder Strukturhilfe?“. Auch sein Sohn Johannes in der Jugendbütt war nicht auf den Mund gefallen.

    Tanz und Pantomime verschmolzen beim Solotanz von Melissa Freitag aus Marktzeuln zu einer faszinierenden Einheit.
    Tanz und Pantomime verschmolzen beim Solotanz von Melissa Freitag aus Marktzeuln zu einer faszinierenden Einheit. Foto: Stephan Stöckel

    Atemberaubende Menschenpyramiden, farbenfrohe Kostüme, tollkühne Sprünge oder zackige Bewegungen, die zahlreichen Tanzformationen aus nah und fern zeigten, dass ein Reigen im Fasching mehr ist als nur ein „Beinchen-Hoch-Tanz“. Dazu zählten auch die Tanzgruppen des MCC und Tanzmariechen Melissa Freitag aus Marktzeuln, die von der Lichtenfelser Ballettmeisterin Doris Diroll trainiert werden.

    Ein Hingucker: Die FG Hollaria Augsburg mit ihrem farbenfrohen Schautanz „Meeresklänge“.
    Ein Hingucker: Die FG Hollaria Augsburg mit ihrem farbenfrohen Schautanz „Meeresklänge“. Foto: Stephan Stöckel

    Letztere schoss mit ihrem Solodarbietung den Vogel ab: Ihre Mischung aus Tanz und Pantomime, begleitet von ruhigen Pianoklängen von Prinz Karl-Michael I. geriet zu einer faszinierenden Oase der Ruhe inmitten des Faschingstrubels. Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Musikverein Mainleus sowie Bernd Kern und Peter Birk vom Duo „Franken-Top“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden