Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Altenkunstadt, Burgkunstadt, Weismain
Icon Pfeil nach unten

BURGKUNSTADT: Verabschiedung von Vikar Parchent in Burgkunstadt

BURGKUNSTADT

Verabschiedung von Vikar Parchent in Burgkunstadt

    • |
    • |
    Dankbarkeit, aber auch ein gutes Stück Wehmut prägten den Abschied der evangelischen Kirchengemeinde von Vikar Christian Parchent, der in Anlehnung an die biblische Geschichte von „Jona und der Wal“ von Pfarrer Heinz Geyer einen „flauschigen Wal“ überreicht bekam, aber auch vom Kirchenvorstand (im Hintergrund) mit Worten großer Dankbarkeit verabschiedet wurde.
    Dankbarkeit, aber auch ein gutes Stück Wehmut prägten den Abschied der evangelischen Kirchengemeinde von Vikar Christian Parchent, der in Anlehnung an die biblische Geschichte von „Jona und der Wal“ von Pfarrer Heinz Geyer einen „flauschigen Wal“ überreicht bekam, aber auch vom Kirchenvorstand (im Hintergrund) mit Worten großer Dankbarkeit verabschiedet wurde. Foto: Matthias Schneider

    „Wir lassen dich sehr ungern gehen. Du warst mit Sicherheit eine Bereicherung für unsere Kirchengemeinde.“ Den Abschiedsworten von Wolfgang Schelder, Vertrauensmann des Kirchenvorstandes der evangelischen Kirchengemeinde, stimmten alle Gottesdienstbesucher zu, die am Sonntagmorgen in die Christuskirche gekommen waren, um nach über zweijähriger Amtszeit Abschied von Vikar Christian Parchent zu nehmen. Dabei endete das Vikariat des sympathischen Geistlichen sechs Wochen früher als vorgesehen. Der Grund hierfür liegt in der Kommunalpolitik.

    Christian Parchent wird nach seinem bestanden zweiten Examen nicht in den Pfarrdienst gehen. „In meiner Heimatgemeinde Eckersdorf wurde mir angeboten, zur Bürgermeisterwahl am 15. März zu kandidieren, und das möchte ich wahrnehmen“, hatte Christian Parchent bereits vor einigen Wochen erklärt. Da auch seiner Meinung nach Kanzel, Kirche und Schulen kein Ort für den Wahlkampf sein dürfen, wurde er mit dem Abschiedsgottesdienst vom Dienst in der Kirche freigestellt und von seinen Aufgaben entpflichtet. Dass somit nicht nur die Christuskirche frühzeitig ihren Vikar, sondern auch die Landeskirche einen überaus fähigen und beliebten Jungpfarrer verlieren könnte, kennzeichnete die Stimmung am Sonntag.

    „Mit deiner offenen und gewinnenden Art hast du einen Zugang zu allen Generationen unserer Gemeinde gefunden.“

    Heinz Geyer, Pfarrer

    Denn der Vikar machte in dem von ihm gestalteten Gottesdienst einmal mehr deutlich, wie überzeugend er das Wort Gottes verkünden kann. „Durch die Taufe sind wir die befreiten Kinder Gottes und sind bei aller Verschiedenheit vereint“, rief Christian Parchent bei seiner letzten Predigt von der Kanzel der Christuskirche den Gottesdienstbesuchern entgegen.

    Mit der Entpflichtung durch Pfarrer Heinz Geyer endete das Vikariat Christian Parchents in der evangelischen Kirchengemeinde – und dies sechs Wochen früher als ursprünglich vorgesehen.
    Mit der Entpflichtung durch Pfarrer Heinz Geyer endete das Vikariat Christian Parchents in der evangelischen Kirchengemeinde – und dies sechs Wochen früher als ursprünglich vorgesehen. Foto: Matthias Schneider

    Dass er diese Botschaft nicht nur predigte, sondern auch vorlebte, machten die Dankesworte des Kirchenvorstands, des aktuellen Konfirmandenjahrgangs und seines Mentors Pfarrer Heinz Geyer deutlich. „Mit deiner offenen und gewinnenden Art hast du einen Zugang zu allen Generationen unserer Gemeinde gefunden. Die Gemeinde hat dich ins Herz geschlossen“, so Pfarrer Heinz Geyer. Dass er mit seinen Ideen und Aktionen frischen Wind in die Gemeinde gebracht hatte, zeigten die zahlreichen Aktivitäten mit den Konfirmanden und Jugendlichen in der Gemeinde sowie mit den Schulkindern im Religionsunterricht. Doch auch der Arbeitskreis „Ökumene“ wurde durch Parchents Unterstützung gegründet und bereichert.

    „Du hast mit Fröhlichkeit, Humor und Zugewandtheit viele Menschen angesprochen und neben allem Vorbereiten auf das Examen deine Zeit, Begabung und Kraft in den Dienst unserer Gemeinde gestellt. An manchen Entscheidungen hast du mitgewirkt, die den Weg der Gemeinde prägen“, fasste Pfarrer Heinz Geyer das nachhaltige Wirken des Vikars im Rahmen der Entpflichtung seiner bisherigen Aufgaben zusammen.

    Erinnerung an schöne Begegnungen mit den Menschen

    „Ich bedanke mich von ganzem Herzen für die schönen Stunden und die unvergesslichen Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen in den letzten beiden Jahren“, so Christian Parchent zum Abschluss des Gottesdienstes, der vom Posaunenchor, dem Christian Parchent ebenfalls angehörte, musikalisch umrahmt wurde. „All diese Bilder werde ich in meinem Kopf behalten, und uns wird auch in Zukunft mehr verbinden als die Bundesstraßen B85 und B289.“

    Im Anschluss nutzten zahlreiche Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich bei einem liebevoll gestalteten Stehempfang von Christian Parchent zu verabschieden. „Und am 15. März 2020 werden wir ganz sicher auch nach Eckersdorf blicken und gespannt abwarten, ob unser Vikar dann Bürgermeister wird“, klang es immer wieder zum Abschied an.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden