In schöner Natur, trockenen Fusses auf festen Pfaden zu wandern, so empfiehlt sich ein Weg – markiert mit roten Punkten – von Modschiedel über Seubersdorf durch die Fluren zum nur fünf Kilometer entfernten Görauer Anger. Direkt bei der Ortschaft Zultenberg liegend, bietet sich hier eine herrliche Aussicht über das Maintal, das Fichtelgebirge und die nördliche Fränkische Schweiz.
So ist Modschiedel nicht nur als kulinarischer Mittelpunkt im Jura zwischen dem Kleinziegenfelder Tal und dem Görauer Anger bekannt, sondern auch Ausgangspunkt für diese herrliche Wandertour mit angenehm ebener Streckenführung.
Ein Besuch der historischen Kirche Sankt Johann Baptista empfiehlt sich und hoffentlich bald auch wieder eine Stärkung in der gut bekannten Gaststätte in Modschiedel. Dann kann es losgehen auf der vorerst zwei Kilometer langen Wegstrecke nach Südosten in Richtung Seubersdorf.

Links des Weges besteht die Möglichkeit, ins Bärental abzuzweigen. Doch weiter geht's an einem kleinen Kiefernwäldchen mit einem alten Wegkreuz vorbei. Hier stehen auch zwei Ruhebänke. Zirka 20 Minuten später erreicht man den Ort Seubersdorf, der in den vergangenen Jahren eine große Verwandlung erlebt hat. Ein Besuch der schmucken Kapelle Sankt Michael lohnt sich. Interessant auch ein seltenes altes Brunnenhaus. Die Ortsbewohner sind stolz auf ihr Dorfhaus und die neue geräumige Feuerwehr-Anlage.
Wegverbindungen auch in die Fränkische Schweiz
Wegverbindungen bestehen nicht nur zum Görauer Anger, sondern auch zum Schwalbachtal, nach Sanspareil in der Fränkischen Schweiz und hinüber in das Kasendorfer Land.
Kinderherzen schlagen höher, wenn sie den neuen Spielplatz neben den Rastmöglichkeiten entdecken, den die fleißigen Seubersdorfer unter Mithilfe der Stadt Weismain erstellt haben. Ein neuer gepflasteter Weg führt zum 2,5 Kilometer entfernt liegenden Zultenberg. Ob geliebt – oder von manchen auch gehasst – hier grüßen ab jetzt schon von weitem die Windräder des Stromparks Kasendorf/Weismain. Mit einer Flügelhöhe von 198 Metern zeugen sie von einer Glanzleistung deutscher Ingenieurstechnik.

Mancher staunt, wenn er denn nach einem Kilometer auf ein allseits bekanntes Teilstück des Senioren-Rundweges stößt, der ab jetzt geradewegs zum nur noch 20 Gehminuten entfernten 80-Seelen-Ort Zultenberg führt. Doch vorerst gilt es hier, kurz an der Abzweigung nach Azendorf zu verweilen, um einen Blick nach oben auf das erste Windrad zu werfen. Auch im Wissen, dass hier die Landkreisgrenze zwischen Lichtenfels und Kulmbach verläuft und die eine Seite bis 1893 unter bayerischer und die andere unter preußischer Verwaltung stand.
Ab hier wechselt die Landschaft in ihrer Vielfalt vom fruchtbaren Acker- land mit Kiefernwäldern in eine wilde Juranatur mit Heckenkulturen und einzelnen Baumgruppen. Überall stößt man auf Ruhebänke, bis man schließlich nach fünf Kilometern gemütlicher Wanderung Zultenberg mit dem Görauer Anger erreicht. Weit öffnet sich am Ortsausgang zum Anger der Blick in das Maintal und belohnt damit jeden für den schönen Wandertag.

So ist auch der Rückweg angenehm, der parallel zum Hinweg kurz vor der Kreisstraße am Wanderpfahl des kleinen Parkplatzes nach rechts wieder auf einem gepflastertem Sträßlein nach Seubersdorf bzw. Modschiedel führt .
Zultenberg selbst bietet zwar zur Zeit keine Einkehrmöglichkeit, doch am Dorfplatz findet man eine angenehme Rast- und Sitzmöglichkeit vor mit Informationstafeln für die gesamte Umgebung.