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BAIERSDORF: Baiersdorf: Ritter und Burgfräulein erzählen Geschichte

BAIERSDORF

Baiersdorf: Ritter und Burgfräulein erzählen Geschichte

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    Kleine Zeitreise: Die  Gruppe aus Baiersdorf bereitete älteren Mitmenschen wie Evi Röske im Weismainer ASB-Pflegeheim eine große Freude.
    Kleine Zeitreise: Die Gruppe aus Baiersdorf bereitete älteren Mitmenschen wie Evi Röske im Weismainer ASB-Pflegeheim eine große Freude. Foto: Roland Dietz

    Menschen eine Freude zu machen, ist für Gastwirtin Simone Seidel aus Baiersdorf ein Herzensanliegen. Dieses Engagement wird auch bei den Vorbereitungen für die bevorstehende 900-Jahr-Feier ihres Heimatorts deutlich. Für die Festtage haben sie und ihre Freunde von der „Zeitreisegruppe Weismain“ ein besonderes historisches Schmankerl über die Geschichte des Altenkunstadter Ortsteils vorbereitet. Präsentiert wird es am letzten Juniwochenende.

    Die Herzogin gibt sich die Ehre

    „Vergesst mir nur die alten und kleinen Leute nicht“ hat einmal ein Politiker am Ende seiner Schaffenszeit gesagt. Ein Wunsch, der für Simone Seidel schon lange ein Anliegen ist. Bereits vor einiger Zeit hatte sie mit Kindern als Engel zu Weihnachten oder zu Fasching ältere Mitmenschen erfreut. So war die Überlegung, ältere Menschen, die in Baiersdorf leben oder gelebt haben und nicht an der großen Feier teilnehmen können, auch an dem Jubiläum teilhaben zu lassen. Daher besuchte sie jetzt mit einer Kinderschar aus Baiersdorf die Senioren im Ort und ältere Baiersdorfer, die in den Seniorenheim St. Heinrich in Burgkunstadt, im ASB-Pflegeheim in Weismain und im Friedrich-Baur-Altenwohn- und Pflegezentrum St. Kunigund in Altenkunstadt leben, um sie am Jubiläumsjahr teilhaben zu lassen.

    Mancher mag gedacht haben „Ja ist denn schon wieder Fasching“, wenn er die bunte Gruppe um Simone Seidel gesehen hat. Sie hatten in stilechten mittelalterlichen Gewändern die Uhr um 900 Jahre auf 1124 zurückgedreht. Dabei wurden Personen aus dieser Zeit dargestellt. So gab es den kleinen Ritter Luitpold, der erklärte: „1124 war ich für „Beirestorf“ ein Segen, ein Zeuge auf den damaligen Wegen. Ich hab euer Dorf nach mir benannt als Zeuge des Bischoffs habe ich die elf Häuser zu einem Dorf anerkannt“.

    Erfreut über den Besuch war Evi Rökske mit Initiatorin Simone Seidel (Herzogin Agnes).
    Erfreut über den Besuch war Evi Rökske mit Initiatorin Simone Seidel (Herzogin Agnes). Foto: Roland Dietz

    Und die Burgfräulein aus Niesten, Ermelinde, Hermine und Agathe, die auf Spenden aus dieser Zeit aufmerksam machten. „Gestiftet habe ich den heiligen Nepomuk, darauf trinken wir aus unserem Krug“, sagte Agathe. Ermelinde erzählte: „Die Burgfräulein aus Niesen wanderten regelmäßig zum Schloss nach Maineck, wir liefen durch Beirestorf und spendeten einen steinernen Fußweg“. Und die dritte ergänzte: „Meine Wenigkeit Hermelinde stiftete gar eine Kapelle auf dem dortigen Hügel.“

    „Damals haben sich dabei unsere Pferde gestärkt und aus dem kleinen Bach getrunken. Wir Jungfrauen sind im Gebet versunken“, erzählte Herzogin Agnes (Simone Seidel), die spätere Gemahlin des Otto von Andechs-Meranien. Und dann gab es noch den Oberlehrer Rinozius. Er erzählte: „In meiner Winkelschule haben die Kinder viel gelernt. Die Schule war am Anger drom und heute werdet ihr vor 900 Jahren Beirestorf nicht verschont“.

    Ein toller Ritter Luitpold von Beirestorf.
    Ein toller Ritter Luitpold von Beirestorf. Foto: Roland Dietz

    Evi Röske ist sehr gerührt

    Den Senioren gefiel die kleine Aufführung sichtlich. Evi Röske, die im ASB-Seniorenheim in Weismain wohnt, bat voller Freude die Schar sogar, in ihrem Zimmer Gast zu sein. Diese Freude und der Riesenspaß, den die Kinder den Senioren schenkten, formulierte Herzogin Agnes so: „Beirestorf, seine Kinder – egal ob groß, ob klein, ob alt ob jung – wir hoffen, unser Besuch gibt euch nochmals a bissle Schwung.“

    Dieses Engagement unterstützte auch Grundschulrektor Stefan Kern gerne, der den Kindern wegen des ausgefüllten Nachmittags nur wenige Hausaufgaben aufgab, so dass sie genug Zeit hatten, die Geschichte von Baiersdorf wieder aufleben zu lassen.

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