Strahlende Gesichter gab es bei der Einweihungsfeier der neuen Wohnanlage Friedrich Baur-Atrium in der Bahnhofstraße. Dazu begrüßte der Vorsitzende des Kuratoriums der Friedrich-Baur-Stiftung, Dr. Georg Freiherr von Waldenfels, zahlreiche Ehrengäste.
Die Anlage mit barrierefreien Wohnungen rundet mit ihren klaren Formen die Neugestaltung der Bahnhofstraße ab. Das Grundstück gehörte der Stifterfamilie Baur. Es liegt zwischen dem Baur-Hochhaus, das lange Zeit Hauptsitz des Versandhauses war und dem ehemaligen Wohnhaus, der „Baur-Villa“.

Die angrenzende Hühnlein-Schuhfabrik wurde 1974 geschlossen. 1997 wurde die Immobilie von der Friedrich-Baur-GmbH erworben. Wegen des großen Bedarfs an Wohnungen in Burgkunstadt wurde 2020 beschlossen, eine Wohnanlage zu bauen. Nach dem Abriss des Baur-Kantinengebäudes erfolgte 2021 der Spatenstich für einen Neubau. Verzögerungen verursachte die Corona-Pandemie, so dass der Bau erst in diesem Jahr fertiggestellt wurde. Im Juni zogen die ersten Mieter ein.
33 barrierefreie Wohnungen
Entstanden ist eine Anlage mit 33 barrierefreien Wohnungen, die zwischen 44 und 73 Quadratmeter groß sind, erklärte Architekt Johannes Morhard. Die Wohnfläche beziffert er auf knapp 1800 Quadratmeter. Jede Wohnung hat eine überdachte Loggia und die oberen Stockwerken sind mit zwei Aufzügen zu erreichen. Dadurch ist die Wohnlage besonders für Senioren geeignet, zumal die Pflegeleistungen vom Roten Kreuz in der Nachbarschaft genutzt werden können.

Landrat Christian Meißner freute sich über den gelungenen Bau und erinnerte an die ersten Überlegungen anlässlich der Sanierung des Baur-Hochhauses. Das gelungene Wohnprojekt sei ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik. „Ein lange gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen“, sagte Bürgermeisterin Christine Frieß. Die Anlage ermögliche es in einer lebendigen Nachbarschaft zu leben. Gerade für ältere Menschen sei es schön, in der Nähe der Familie zu wohnen. Die zentrale Lage erleichtere Einkäufe oder Arztbesuche. Sie dankte allen, die an dem Bau mitgewirkt für die gute Zusammenarbeit.
Baukosten: 8,5 Millionen Euro
Durch die Integrierung der alten Hühnlein-Villa in die Anlage sei das Bild der Bahnhofsstraße erhalten geblieben, sagte Architekt Johannes Morhard. Dank der guten Infrastruktur sei es möglich gewesen, sogar Laubengänge zu errichten. So seien kurze Wege zum Gemeinschaftsraum entstanden. Dank starker Firmen und Handwerker aus der Region sei ein gelungener Bau entstanden. Die Baukosten seien im geplanten Rahmen von rund 8,5 Millionen Euro geblieben, sagte er auf Nachfrage.

Statt einer Schlüsselübergabe überreichte der Architekt an Dr. Georg von Waldenfels eine Bildcollage über die ehemalige Firma Hühnlein.

Die Pfarrer Georg Birkel und Heinz Geyer segneten die Anlage. „Im Haus des Vaters gibt es viele Wohnungen“, sagte Pfarrer Birkel. Beim Zusammenwohnen könne jeder seine Talente einbringen und so könne sich viel Positives entwickeln.