Das Gewerbegebiet im Ortsteil Woffendorf entwickelt sich immer mehr zu einem Areal rund um das Thema Mobiliät. Marco Krug betreibt dort eine GTÜ-Prüfstelle, die Kfz-Hauptuntersuchungen veranlasst. Die Firma „Fischer US Dreams“ verkauft Import-Fahrzeuge aus den USA. Nun möchte die Firma KB-Cars aus dem Burgkunstadter Ortsteil Weidnitz in die Nachbarkommune umsiedeln.
„Am bisherigen Standort ist alles verwinkelt und uneben. In Woffendorf kann ich meine Autos auf ebener Fläche einladend präsentieren“, sagte Inhaber Karen Bulgadarjan im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Mitglieder des Bauausschusses freuten sich über die Neuansiedlung eines Autohauses und erteilten am Dienstagabend einstimmig das gemeindliche Einvernehmen.
Der Geschäftsführer lobte die gute Anbindung an die Staatsstraße nach Weismain, die Nähe zur Autobahn A70 bei Kleinziegenfeld und die Synergieeffekte mit der GTÜ-Prüfstelle. Angeboten werden sollen überwiegend junge Gebrauchtfahrzeuge der Marken Audi, Cupra, Mercedes, Seat, Skoda und VW und ein paar Neufahrzeuge dieser Automobilhersteller.
Die Fahrzeuge werden nach Auskunft von Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) auf einer 3000 Quadratmeter großen Fläche präsentiert. Das Autohaus verfügt über einen Büroraum, WC und Küche, drei Garagen, einen Abstellraum und einen Pavillon mit Deckenbeleuchtung. Die Autos werden nach Auskunft von Johannes Oppel von der Bauverwaltung den Kunden auf einer überwiegend geschotterten Fläche präsentiert.
Kritische Stimmen
Die Gemeinde Altenkunstadt sieht den geplanten „Raiba Bürgersolarpark Bohnberg“ kritisch, wurde ferner im Bauausschuss klar. Die Stadt Lichtenfels hatte sie über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes informiert. In einer schriftlichen Stellungnahme, die vom Bauausschuss einstimmig gebilligt wurde, heißt es wörtlich: „Durch die Photovoltaikanlage wird der Eulenberg zu stark eingekesselt.“ Als problematisch angesehen wird die Niederschlagswasserentsorgung.
Aus Sicht der Jagdpächter würden zu viele Flächen eingezäunt. Dadurch werde die bejagbare Fläche erheblich reduziert. Die Größe der geplanten Photovoltaikanlage wird in der Stellungnahme als überdimensioniert angesehen und sollte überdacht werden. Ferner sollte in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Regionalwerks Obermain der Einspeisepunkt abgeklärt werden.
Rad-Event „beunruhigt“ Jäger
Am Sonntag, 1. Juni, findet zum 26. Mal der Frankenbike Marathon statt, der vom RVC Trieb ausgerichtet wird. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) informierte die Öffentlichkeit darüber, dass ein Teil der Strecke über Tauschendorf, Kordigast, Pfaffendorf und Spiesberg verlaufe und somit das Gemeindegebiet berühre.
Dr. Friedrich Müller von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO), der am Eulenberg ein Jagdrevier gepachtet hat, beklagte, dass sich die Strecke im Verlaufe der Jahre immer mehr vergrößert habe. Zudem würden die Mountainbiker schon Wochen vorher Trainingsfahrten unternehmen. „Es kommt zu einer Beunruhigung des Wildes, was wiederum den Wildverbiss erhöht. Als Sportmediziner weiß ich, das Fahrradfahren gesund ist. Aber alles sollte im Rahmen bleiben“, meinte der Redner.
Zudem beklagte er, dass der Verein in den vergangenen Jahren im Vorfeld der Veranstaltung nicht mehr das Gespräch mit den Jagdpächtern gesucht habe. Müllers Fraktionskollege Georg Deuerling wies darauf hin, dass in dem Gebiet Waldarbeiten mit der Motorsäge im Gange seien.
Hier könne es zu brenzligen Situationen kommen. „Der Verein kann nicht vierzehn Tage vorher Posten aufstellen“, kommentierte Hans Werner Schuster (CSU) die kritischen Anmerkungen. Der Christsoziale sprach von einem großen Radsportevent mit 500 Teilnehmenden. Die Strecken sollten beibehalten werden. Hümmer erklärte, die Veranstalter auf die von Dr. Friedrich Müller und Georg Deuerling angesprochenen Punkte hinzuweisen.