Prima Stimmung herrschte beim Frauenfasching der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. Unter dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ erwies ein bunt kostümiertes Narrenvolk, darunter einige Männer, im katholischen Jugendheim „Villa“ in Altenkunstadt Prinz Karneval die Ehre.

Das Leitungsteam der evangelischen Frauenhilfe hatte ein vergnügliches Programm mit köstlichen Sketchen auf die Beine gestellt, das knapp drei Stunden lang die Lachmuskeln strapazierte. Mit dem flotten Liedchen „Dort droben auf dem Berge“ eröffnete der Faschings-Chor den bunten Reigen. Bei einem „Bayer-Frühstück“ lernten die Narren ein extrem gesundheitsbewusstes Ehepaar kennen, das weder Fleisch noch Fisch isst. Lange überlegen sie, was sie zum Geburtstag servieren sollen. Eines wissen sie: Aroma-Chips und Multi-Vitamin-Tabletten kommen auf jeden Fall auf den Tisch.
Wenn der Gatte lieber liest
Eine Frau möchte Kanzlerin werden. „Steuern und Abgaben werden sofort abgeschafft. Denn der Staat lebt von Schulden und davon haben wir genug“, verkündet sie. Die Besucher machen Bekanntschaft mit Frau Müller, die am Theater die Rollen verteilt. Allerdings nicht auf der Bühne, sondern in den Toiletten die Klopapierrollen. Am Frühstückstisch erzählt eine Frau, was sie an diesem Tag alles vorhat, doch der Göttergatte liest Zeitung und kommentiert alles mit „Hmmm ...“. Diese Teilnahmslosigkeit macht die Frau wahnsinnig. „Ich habe übrigens unsere Konten leer geräumt und mir einen Freund zugelegt“, verkündet sie, doch die Antwort lautet: „Hmmm“.
Neues vom Amtsschimmel
Nicht viel besser ergeht es Frau Schneider, die wegen des Förderbescheids für die Gebäudesanierung in einer Behörde vorsprechen muss. Obwohl „S bis Z“ an der Tür steht, ignoriert die Sachbearbeiterin sie: „An der Tür steht S bis Z und nicht Sch bis Z“. Schließlich hat sie ein Einsehen und schaut sich die Unterlagen an: „Die Bearbeitung geht relativ schnell, dauert nur vier Tage. Aber ich habe jetzt erst mal fünf Wochen Urlaub. Kommen Sie also in sechs Wochen wieder.“ Das Publikum lachte Tränen. Alleinunterhalter Bernhard Willsch sorgte mit seinem Akkordeon für Stimmung. Mit ihm sangen die Besucher beliebte Volkslieder.
Erika Fürst informierte über das nächste Frauentreffen, das am 18. März um 14 Uhr erstmals wieder im evangelischen Kreuzberg-Gemeindezentrum stattfindet.