„Wir haben für Sie ein ebenso buntes wie lustiges Programm vorbereitet“, verkündete Chorleiterin Valentina Backert. Keine leeren Worte, denn der Musiknachmittag, den der evangelische Kreuzberg-Kirchenchor Altenkunstadt im Speisesaal des Friedrich-Baur-Seniorenzentrums Sankt Kunigund gestaltete, wird den Heimbewohnern und Gästen noch lange in guter Erinnerung bleiben.
An Vielfalt mangelte es dem Programm tatsächlich nicht. Ganz nach dem Geschmack der Zuhörer waren die Volkslieder, mit denen die Sängerinnen und Sänger den musikalischen Reigen eröffneten. Begeistert lauschten sie den ihnen von Kindesbeinen an vertrauten Weisen „Die Gedanken sind frei“, „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“, „Kein schöner Land in dieser Zeit“, „Am Brunnen vor dem Tore“ und „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“.
Senioren singen mit
Viele Senioren sangen dabei sogar mit. Auch dem deutschen Schlager erwies der evangelische Kirchenchor musikalisch die Ehre. Schöne Erinnerungen ließ der Oldie „Schuld war nur der Bossa Nova“ wach werden, der dem Publikum vor allem in der 1963 veröffentlichten Fassung der Schlagersängerin Manuela bekannt war. Nicht minder hörenswert der Hit „Mit 17 hat man noch Träume“ von Peggy March. Die amerikanische Sängerin war gerade mal 17 Jahre alt, als sie 1965 mit diesem Song die Deutschen Schlager-Festspiele in Baden-Baden gewann.
Kostproben ihres Könnens als Pianistin servierte Chorleiterin Valentina Backert im instrumentalen Teil des Musiknachmittags. Besonders gefielen die Filmmusik „Moon River“, die Henry Mancini zum 1961 entstandenen Streifen „Breakfast at Tiffany´s“ komponiert hat, und der Schlager „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“, der in der Aufnahme von Rudi Schuricke Ende der 1940er Jahre ein Welterfolg wurde.
Die Lachmuskeln des Publikums strapazierten die lustigen Anekdoten, die Ursula Trinkwalter zum Besten ab. Die Zuhörer machten Bekanntschaft mit Herrn Freitag, der den Freitag gar nicht mochte, und schon gar nicht, wenn dieser auf einen 13. fiel. Sie lernten Oma Marion kennen, die auf dem Flohmarkt ein altmodisches Telefon mit Wählscheibe und Schnur ergatterte. Das möchte sie ihrer neugierigen Schwester Ingrid schenken, die sie früher beim Telefonieren nur allzu gern belauscht hat.
Opa und das Schäfchen
Pures Entsetzen löst ein rüstiger Opa bei seinen Lieben aus, als er ihnen mitteilt, er habe sich einen Rasenmäher zugelegt. Alle atmen jedoch erleichtert auf, als sich besagtes Gartengerät als kleines Schäfchen entpuppt, das statt dröhnenden Motorengeräuschen ein braves „Määäh“ von sich gibt. „Das war einfach wundervoll“, schwärmte Ludwig Groß, der den Chormitgliedern für ihre großartigen Musik- und Textbeiträge dankte.
Anerkennende Worte richtete der Heimbeiratsvorsitzende auch an das Team des Sozialen Dienstes für die Unterstützung bei der Organisation des Musiknachmittags. Das Publikum bedankte sich mit herzlichem Beifall.