„Die Akustik hier ist einfach toll. Da macht das Spielen noch mehr Spaß“, stellte Stephanie Dittrich fest. Dieser Meinung waren auch die 20 Kinder und Jugendlichen, die unter Leitung der jungen Dirigentin auf dem Außengelände des Friedrich-Baur-Seniorenzentrums Sankt Kunigund ein abendliches Standkonzert gaben. „Brassbini“ nennen sich die Nachwuchsbläser des Altenkunstadter Musikvereins, die Heimbewohner und Mitarbeiter knapp eine Stunde lang mit flotten Rhythmen begeisterten.
Durch geöffnete Fenster gelauscht
Die Senioren lauschten den Darbietungen in ihren Zimmern und Tagesräumen durch die geöffneten Fenster, denn nach wie vor müssen Infektionsschutzregeln beachtet werden. Und damit auch wirklich jeder in den musikalischen Genuss kommen konnte, spielten die jungen Bläser an drei verschiedenen Orten: Sie musizierten im Garten und im Innenhof der Altenwohn- und Pflegeeinrichtung, bevor sie am Brunnen auf dem Vorplatz ihr Konzert ausklingen ließen.

Der Ursprung der Gruppe „Brassbini“ reicht zurück in das Jahr 2016, als Grundschule, Musikverein und das Musikhaus Geiger in Kronach im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion das Projekt „Bläserklasse“ starteten. Stephanie Dittrich, die die Gruppe von Anfang an betreut, macht seit ihrem fünften Lebensjahr Musik und ist selbst bei den „Altenkunstadter Musikanten“ aktiv. Mittlerweile hat sich „Brassbini“ zu einem stattlichen Klangkörper entwickelt, der sich sehen und vor allem hören lassen kann. Hören lassen konnte sich auch das Programm, das Dittrich für den Auftritt am Friedrich-Baur-Seniorenzentrum zusammengestellt hatte.
Ein wahrer Ohrenschmaus
Die Jugendlichen bewiesen dabei beachtliches Können und Virtuosität. Die Zuhörer lauschten dem „Jus? Plain Blues“ und ließen sich mit Auszügen aus dem vom deutschen Komponisten Klaus Badelt geschriebenen Soundtrack der amerikanischen Filmreihe „Pirates of the Caribbean“ (Fluch der Karibik) in ferne Gefilde entführen. Hörenswert auch der „Power Rock“ mit dem 1977 entstandenen Ohrwurm „We will rock you“ der Gruppe Queen sowie der „Majestic March“ aus der Feder von Paul Lavender.
Als wahrer Ohrenschmaus erwies sich der Gospel „When the saints go marching in“, der sich zu einem Evergreen der Popularmusik entwickelt hat. Mit dem von Michael Sweeney für Percussion und Bläser komponierten Stück „Drums of Corona“ rundeten die „Brassbinis“ den musikalischen Reigen klangvoll ab. Von Herzen kam der Applaus, mit dem sich das Publikum für die wunderschönen Darbietungen bedankte. „Das war einfach großartig“, lobte Heimbeiratsvorsitzender Ludwig Groß, der die Grüße der Senioren übermittelte. Begeistert war auch Betreuungskraft Tanja Dauer vom Sozialen Dienst: „Ihr könnt gerne wiederkommen. Bei uns seid ihr immer willkommen“. Eine Einladung, der die jungen Musiker gerne nachkommen wollen.