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BURGKUNSTADT: Burgkunstadt: Ein starkes Zeichen der Integration

BURGKUNSTADT

Burgkunstadt: Ein starkes Zeichen der Integration

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    Sichtlich Spaß hatten die Sängerinnen und Sänger des Medleys aus Liedern in insgesamt fünf unterschiedlichen Sprachen – darunter auch das deutsche Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“.
    Sichtlich Spaß hatten die Sängerinnen und Sänger des Medleys aus Liedern in insgesamt fünf unterschiedlichen Sprachen – darunter auch das deutsche Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“. Foto: Matthias Schneider

    In einen lebhaften Ort der Begegnung und des Austauschs verwandelte sich das evangelische Gemeindehaus in Burgkunstadt am vergangenen Samstag. Unter dem Motto „Viele Sprachen – ein Fest“ veranstaltete das Begegnungscafé Dialog einen Kennenlerntag, der die Vielfalt der Sprachen und Kulturen zelebrierte. Von 10 bis 16 Uhr strömten Besucherinnen und Besucher unterschiedlichster Nationalitäten in die Rangengasse 5, um an diesem besonderen Fest teilzunehmen.

    Azad Schekho machte den Besuchern ersichtlich, dass sich das Kurdische gar nicht so sehr vom deutschen Alphabet unterscheidet.
    Azad Schekho machte den Besuchern ersichtlich, dass sich das Kurdische gar nicht so sehr vom deutschen Alphabet unterscheidet. Foto: Matthias Schneider

    Buntes Programm für alle

    Das internationale Team des Begegnungscafés, unter der Leitung von Angelika Geyer und Azad Schekho, hatte ein kreatives und fröhliches Programm zusammengestellt, das sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprach. Schon Wilhelm von Humboldt wusste „Sprache ist der Schlüssel zur Welt!“ – und genau das wurde an diesem Tag spürbar. Die Besucher tauchten spielerisch in die verschiedenen Sprachen ein und erhielten so einen kleinen Zugang zu den unterschiedlichen „Welten“, die im Café Dialog zusammenfinden.

    Auch für die jüngsten Besucher des „Fests der Sprachen“ gab es einiges Spannendes zu erforschen.
    Auch für die jüngsten Besucher des „Fests der Sprachen“ gab es einiges Spannendes zu erforschen. Foto: Matthias Schneider

    Ein Highlight des Festes war das musikalische Medley, bei dem Menschen aus verschiedenen Ländern in kurdischer, arabischer, persischer, deutscher und ukrainischer Sprache sangen. Die Klänge originaler Instrumente erfüllten den Raum und luden zum Mitsingen und Mitfeiern ein.

    Sprachliche Entdeckungsreise

    An den liebevoll gestalteten „Sprachen-Stationen“ konnten die Teilnehmer in die Lebenswelten der verschiedenen Nationen eintauchen. Sprachen wie Arabisch, Persisch, Ukrainisch, Russisch, Kurdisch und sogar die internationale Gebärdensprache wurden präsentiert. Auch die „Einheimischen“ hatten die Möglichkeit, sich den herausfordernden deutschen Sprachtests für Asylsuchende zu stellen, was für viele ein lehrreiches Erlebnis war.

    Wie schreibe ich meinen Namen auf Arabisch? Dieser Herausforderung stellte sich Sabine Weid (re.) unter fachmännischer Anleitung im Rahmen des „Festes der Sprachen“ im Evangelischen Gemeindehaus.
    Wie schreibe ich meinen Namen auf Arabisch? Dieser Herausforderung stellte sich Sabine Weid (re.) unter fachmännischer Anleitung im Rahmen des „Festes der Sprachen“ im Evangelischen Gemeindehaus. Foto: Matthias Schneider

    Ein Buchstabenglücksrad, Spiele rund um Sprachen und Buchstabenwelten sowie weitere Kreativstationen sorgten für viel Freude und Begeisterung. Die „Buchstabensuppe“ und das Fingerfoodbuffet im Untergeschoss des Gemeindehauses boten Raum für Begegnung und Gespräche, während die Gäste die kulinarischen Köstlichkeiten genossen.

    Die arabisch sprechenden Mitarbeiter stellten die arabische Kalligraphie, die künstlerische Darstellung der arabischen Schrift, vor.
    Die arabisch sprechenden Mitarbeiter stellten die arabische Kalligraphie, die künstlerische Darstellung der arabischen Schrift, vor. Foto: Matthias Schneider

    Das „Fest der Sprachen“ wurde vom Landratsamt Lichtenfels mit Mitteln aus dem Spendentopf der Koinor-Horst-Müller-Stiftung für Integrationsmaßnahmen gefördert. Die Resonanz war auch aus Sicht des Organisationsteams absolut erfreulich: Viele interessierte Gäste, auch aus den umliegenden Gemeinden, waren herzlich willkommen und nahmen die Einladung gerne an. Das Gemeindehaus erlebte ein buntes Treiben, das sich beim abschließenden Lieder-Medley sogar in einen Tanzsaal verwandelte.

    „Sprache verbindet uns miteinander und eröffnet zeitgleich durch die Begegnung neue Welten.“

    Angelika Geyer, Organisatorin

    Bereits die Kleinsten begeisterten sich spielerisch für den Umgang mit den Buchstaben des deutschen Alphabets.
    Bereits die Kleinsten begeisterten sich spielerisch für den Umgang mit den Buchstaben des deutschen Alphabets. Foto: Matthias Schneider

    Organisatorin Angelika Geyer war die Freude über den gelungenen Tag anzusehen. „Die Vorbereitung auf diesen Tag war bereits ein Riesenerfolg“, sagte sie. „Alle Besucher des Café Dialogs und somit die Asylsuchenden haben sich liebevoll auf den Tag vorbereitet und dabei immer in deutscher Sprache miteinander kommuniziert.“ Vor allem die Zielsetzung des Sprachenfests habe alle Mitwirkenden motiviert. „Sprache verbindet uns miteinander und eröffnet zeitgleich durch die Begegnung neue Welten“, so Angelika Geyer. Sie betonte auch, dass die Begegnung mit fremden Sprachen deren Schönheit und kulturellen Wert offenbare. „Allein die Vorbereitung auf diesen Tag hat enorm viel Kreativität und Teamgeist geweckt.“

    Insgesamt wurde die sechsstündige Veranstaltung zu einem Integrationsfest, das eindrucksvoll zeigte, dass unterschiedliche Sprachen und Nationalitäten nichts Trennendes in sich tragen. Vielmehr können sie im Austausch untereinander gegenseitig tragen, stützen und bereichern. Die Teilnehmer verließen das Gemeindehaus mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Gefühl, Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu sein, die Vielfalt schätzt und feiert.

    Das „Fest der Sprachen“ im Café Dialog war nicht nur eine Feier der sprachlichen Vielfalt, sondern auch ein starkes Zeichen für Integration und Zusammenhalt in Burgkunstadt. Die Organisatoren und Teilnehmer freuen sich bereits auf zukünftige Veranstaltungen, die diesen Geist weitertragen und die Brücken zwischen den Kulturen stärken.

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